Am Wochenende feierte die älteste Einwohnerin von Stein ihren 103. Geburtstag. Zu diesem Anlass verrät die Seniorin nun das ihrer Meinung nach "beste Rezept für ein langes Leben" und welche Leidenschaft sie durch ihr ganzes Leben begleitete.
Am Wochenende hat eine Bewohnerin des Seniorenheims in Stein ihren 103. Geburtstag gefeiert. Es handelt sich um Ursula Kahl, die damit "die älteste Einwohnerin von Stein" ist, erklärt die Stadt. Zu ihrem Ehrentag verriet die Seniorin nun das in ihren Augen "beste Rezept für ein langes Leben". Es sei eine "große Ehre, Frau Kahl zu ihrem 103. Geburtstag gratulieren zu dürfen", sagte der Zweite Bürgermeister Bertram Höfer (CSU), der die Dame an ihrem besonderen Tag besuchte.
"Frau Kahl hat in ihrem Leben viele Herausforderungen gemeistert und dabei nie ihren Frohsinn verloren", ergänzt der stellvertretende Landrat Franz Xaver Forman (Freie Wähler), der ebenfalls vor Ort war. Trotz der Herausforderungen des Alters strahle Ursula Kahl auch heute noch "stets Lebensfreude aus", heißt es. Sie sei ein "strahlendes Beispiel". Auch Familienmitglieder statteten der Seniorin einen Besuch ab - eine besondere Freude für die 103-Jährige war schließlich auch der Besuch von Familienhündin Juya, die zur Feier des Tages "einige Kunststücke vorführte".
Älteste Einwohnerin Steins: 103-Jährige mit besonderer Eigenschaft - "auch im hohen Alter"
Geboren wurde die 103-Jährige in Schlesien. Dort verbrachte sie ihre Kindheit und Jugend und arbeitete nach ihrer Ausbildung bei der Sparkasse. "In dieser Zeit lernte sie ihren Mann Erich kennen, mit dem sie viele Jahrzehnte ihres Lebens teilte", heißt es. "Der Zweite Weltkrieg brachte Flucht und Vertreibung mit sich, doch Ursula Kahl und ihr Mann fanden schließlich in Stein eine neue Heimat. Auch in den schweren Nachkriegsjahren verlor Ursula Kahl nie ihren Frohsinn", berichtet die Stadt. Besonders genoss die Seniorin demnach die über 40 gemeinsamen Jahre mit ihrem Mann, "auch wenn die Ehe kinderlos blieb", berichtet die Stadt.
"So reisten die beiden einst mit dem Motorrad und später mit einem kleinen Fiat nach Italien." Nach dem Tod ihres Mannes entschied sich Ursula Kahl demnach bewusst für einen Umzug ins betreute Wohnen, kurz vor Pandemie-Beginn zog sie schließlich ins Seniorenheim St. Albertus-Magnus. "Mit den Pflegerinnen und Pflegern hatte sie zuvor schon selbst Kontakt aufgenommen." An ihrem Geburtstag am Sonntag (18. August 2024) "durfte ein kleiner Tanz nicht fehlen", heißt es. Schon immer habe die Seniorin den Paartanz geliebt - "besonders den Tango." Dabei sei es ihr jedoch stets wichtig gewesen, die Führung zu übernehmen - "eine Eigenschaft, die sie auch im hohen Alter beibehalten hat".
Das Tanzen bereite ihr damals wie heute eine große Freude: "Sport und Bewegung begleiteten sie ihr Leben lang und sind für sie das beste Rezept für ein langes Leben." Ihre zweite Leidenschaft galt demnach der Musik: "Zunächst erlernte sie das Klavierspiel, später wurde die Orgel ihr Lieblingsinstrument", erklärt die Stadt.
Der Mondzyklus beschert derzeit ein seltenes Himmels-Spektakel, das so nur alle paar Jahre zu sehen ist. Weitere Nachrichten aus Fürth liest du in unserem Lokalressort.