Kreis Fürth: Gefahrstoffeinsatz in DHL-Zentrum - Dienstleister äußert sich zu Substanz
Autor: Nadine Wüste, Alexander Milesevic
Langenzenn, Freitag, 06. Juni 2025
Über ein Dutzend Menschen klagen über gesundheitliche Probleme, nachdem im DHL-Zentrum im Kreis Fürth ein verdächtiges Paket gefunden wird. Was ist die Ursache?
Update vom 06.06.2025, 19.08 Uhr: Lösungsmittel verursacht Hautreizungen bei DHL-Mitarbeitern
Das Mittel Phoron soll DHL- und Polizeiangaben zufolge die Ursache für die Hautreizungen einiger seiner Mitarbeiter im Paketverteilzentrum Langenzenn (Kreis Fürth) sein. Der Stoff stimme laut Polizei mit jenen Symptomen überein, über die betroffene Angestellte geklagt hatten - darunter Haut- und Augenreizungen. Phoron ist ein kristallines Lösungsmittel auf Acetonbasis.
DHL erklärte, man gehe davon aus, dass der Zustelldienst ab Samstag (7. Juni 2025) wieder regulär aufgenommen werden könne. Wie genau der Stoff in das Verteilzentrum gelangte, war zunächst unklar. Die Ermittler gegen nicht davon aus, dass mit dem Versand der chemischen Verbindung an das Verteilzentrum Menschen verletzt werden sollten.
Mindestens 15 Menschen wurden am Freitag verletzt, als sie gegen 9 Uhr mit einer Substanz in Kontakt gekommen waren. Alle von ihnen kamen in Krankenhäuser, konnten diese jedoch bereits am Abend wieder verlassen. Ein Großteil habe über Hautreizungen geklagt, sagte eine Polizeisprecherin zu inFranken.de. Jeweils zwei Verletzte hätten über Atem- oder Augenbeschwerden erlitten.
Das Verteilerzentrum wurde vorsorglich geräumt. Die Feuerwehr errichtete eine sogenannte Dekontaminationsdusche - damit können schädliche Substanzen abgewaschen werden. Nach ersten Angaben durchquerten sie 35 Menschen.
Update vom 06.06.2025, 15.12 Uhr: Weißes Pulver an Paketen in DHL-Zentrum gefunden
Mindestens15 Menschen sind durch eine Substanz in einem Paket im DHL-Postzentrum in Langenzenn (Kreis Fürth) verletzt worden. Die Mitarbeiter seien am Freitagmorgen (6. Juni 2025) mit der Substanz in Kontakt gekommen und hätten anschließend über gesundheitliche Probleme wie Reizungen geklagt, sagte eine Polizeisprecherin zu inFranken.de. Alle von ihnen seien in ein Krankenhaus gebracht worden. Demnach klagte der Großteil über Hautreizungen. Jeweils zwei Verletzte hätten über Atem- oder Augenbeschwerden geklagt. Die Zahl der Verletzten könne jedoch noch steigen.
Der Hintergrund war zunächst nicht klar. Nach Angaben der Feuerwehr wurden an mehreren Paketen Anhaftungen eines weißen Pulvers festgestellt - laut Polizeiangaben sei dies jedoch nicht ursächlich für die Verletzungen gewesen. Auch das Bindemittel habe nicht zu den Verletzungen geführt, so die Sprecherin weiter zu inFranken.de. Zunächst hatte DHL vermutet, die Mitarbeiter könnten durch das Bindemittel verletzt worden sein. Laut der Polizei soll sich sollen die Angestellten mit einer Substanz in Berührung gekommen sein, die sich in einem Paket befand.
Das Verteilerzentrum wurde vorsorglich geräumt. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe jedoch nicht, hieß es. Es werde aber empfohlen, den Bereich weiträumig zu meiden, bis Entwarnung gegeben werden könne. Die Feuerwehr errichtete eine sogenannte Dekontaminationsdusche - damit können schädliche Substanzen abgewaschen werden. Nach ersten Angaben durchquerten sie 35 Menschen.