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Fürth: "Gretchenstube" eröffnet am Freitag wieder - ein Anruf änderte alles


Autor: Manuel Dietz

Fürth, Mittwoch, 20. März 2024

In Fürth eröffnet am kommenden Freitag (22. März 2024) die neue "Gretchenstube". Erst vergangenen September musste Betreiberin Margarete Schrödl ihr Lokal und damit auch ihren "Kindheitstraum" schweren Herzens aufgeben. Ein Anruf an ihrem Geburtstag änderte alles.
Am 22. März 2024 eröffnet in Fürth die neue "Gretchenstube" - in einer neuen Location, aber mit gewohntem Konzept.


Die beliebte "Gretchenstube" in Fürth musste im vergangenen September völlig unerwartet nur wenige Monate nach der Eröffnung wieder schließen. Und das, obwohl das Lokal "immer gerammelt voll" gewesen sei. Für Betreiberin Margarete Schrödl platzte damit ein "Kindheitstraum", wie sie im Zuge der Schließung gegenüber inFranken.de erklärte. Schon damals kündigte sie aber an, ihren lang gehegten Traum vom eigenen Lokal nicht einfach aufgeben zu wollen.

Jetzt, knapp sechs Monate später, sieht die Welt für Margarete Schrödl schon wieder ganz anders aus. "Als wir die 'Gretchenstube' im September schließen mussten, war ich wirklich am Boden zerstört", erinnert sie sich. "Aber wo eine Tür zu geht, da geht immer auch eine andere auf", so die Gastronomin. Denn nun habe sie die Möglichkeit ihre "Träume wieder aufleben zu lassen". Schon am kommenden Freitag (22. März 2024) soll die neue "Gretchenstube" eröffnen - mit gewohntem Konzept und in Schrödls ganz persönlicher "Traumlocation". 

Neue "Gretchenstube" in Fürth eröffnet am Freitag: "Wie Geburtstag und Weihnachten zusammen"  

"Schon vor der Schließung der alten 'Gretchenstube' haben sich ein paar Interessenten angemeldet und mir Lokalitäten angeboten, die ich übernehmen hätte können", berichtet Schrödl im Gespräch mit inFranken.de. Die Objekte seien allerdings alle außerhalb von Fürth gewesen. "Ich wollte aber unbedingt in meinem Fürth bleiben", erklärt sie. Nach der Schließung habe sie dann zwar auch Angebote in der Fürther Innenstadt bekommen, die sie aber allesamt abgelehnt habe. "Die Locations in der Innenstadt hatten alle eher Imbiss- oder Schnellrestaurant-Charakter und das möchte ich nicht", sagt sie. "Ich will, dass sich die Leute hinsetzen und sich bei mir wie zu Hause fühlen", so die Betreiberin der "Gretchenstube". 

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"Mein Mann und ich haben uns dann dazu entschlossen, dass wir einfach unsere Rente genießen, solange wir nichts gefunden haben, was wirklich passt", so Schrödl. Dieser Zustand sei allerdings nur von kurzer Dauer gewesen und habe genau bis zu ihrem Geburtstag am 14. Dezember angehalten. Da habe dann plötzlich das Telefon geklingelt. "Ich habe glaube ich relativ genervt den Anruf entgegen genommen, weil den ganzen Tag schon ununterbrochen das Telefon geklingelt hat", erinnert sie sich. Am anderen Ende der Leitung sei diesmal aber wider Erwarten kein weiterer Gratulant gewesen. "Es war der Vermieter vom Rondell, er hat meinen Aufruf gesehen und bot mir an, mein Lokal dort wieder zu eröffnen". Ein besseres Geburtstagsgeschenk habe sie sich demnach gar nicht wünschen können. "Das war für mich wie Geburtstag und Weihnachten zusammen, einfach der Wahnsinn", erinnert sie sich. 

Zumal sie die Location bereits seit ihrer frühen Kindheit kenne und bewundere. Schon als kleines Mädchen sei sie dort öfter mit ihrer Tante vorbeigelaufen und bereits damals von dem Gebäude in der Kronacher Straße 19 fasziniert gewesen. Seitdem sei das Rondell gewissermaßen ihre "Traumlocation" gewesen. "Ich habe jetzt knapp 50 Jahre später genau die Location bekommen, von der ich schon als 6-jähriges Mädchen geträumt habe", freut sie sich deshalb. "Das ist für mich einfach ein riesiger Herzenswunsch, der in Erfüllung gegangen ist", so Schrödl. "Jetzt fühle ich mich wirklich angekommen und will das solange machen, bis ich nicht mehr kann". Nach ihrer ersten Begehung sei sie aber trotzdem erst einmal geschockt gewesen.

"Wahnsinnig schön zu sehen": Betreiberin freut sich über "mega" Feedback 

Als sie ihre neue Location zum ersten Mal betreten habe, habe sie ob des schlechten Zustands der Lokalität "erstmal fast der Schlag getroffen". Eine umfassende Kernsanierung sei demnach unumgänglich gewesen. Seit Anfang Januar arbeiten sie und ihr Mann deshalb nahezu täglich am Umbau des Lokals. Jetzt, knapp drei Monate später, ist die neue "Gretchenstube" so gut wie fertig und bereit für die ersten Gäste. Auch die zugehörige Terrasse samt Garten könne bereits geöffnet werden. 

Die Reaktionen auf das Comeback der "Gretchenstube" seien "mega" gewesen, wie Schrödl berichtet. "Alle, die es erfahren haben, haben sich riesig gefreut", so die Gastronomin. "Es ist wahnsinnig schön zu sehen, dass sich unsere Gäste ebenso sehr auf die Wiedereröffnung freuen, wie ich und es auch kaum abwarten können, bis es endlich wieder losgeht".

Am Grundkonzept "Hausmannskost" soll sich auch in Zukunft nichts ändern. Zudem plane Schrödl auch bestimmte "Motto-Tage". So soll es beispielsweise am Mittwoch immer Currywurst in verschiedenen Ausführungen geben. Für das Eröffnungswochenende habe sich die Betreiberin zudem spezielle Eröffnungsangebote überlegt. Am Freitag (22. März 2024) werde es demnach zum Beispiel Fleischküchle mit Kartoffelsalat und einem Getränk für 8,90 Euro geben. Von da an hat die "Gretchenstube" dann immer mittwochs bis sonntags von 11 bis 22 Uhr geöffnet. Am Montag und Dienstag bleibt das Lokal geschlossen. Weitere Nachrichten aus Fürth findet ihr hier