Fürther OB kritisiert Bund scharf: "Von einer vorausschauenden Strategie meilenweit entfernt"
Autor: Redaktion
Fürth, Donnerstag, 11. Februar 2021
Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung zeigt sich enttäuscht über die Corona-Beschlüsse der Bundesregierung. Vor allem mangele es an klaren Perspektiven und einer durchschlagkräftigeren Impfstrategie.
- Fürths Oberbürgermeister enttäuscht über Corona-Beschlüsse der Bundesregierung
- Thomas Jung (SPD) kritisiert "fehlende Perspektiven"
- Scharfe Kritik: Von einer "durchdachten und vorausschauenden Strategie meilenweit entfernt"
Fürther OB übt Kritik an Corona-Beschlüssen: Thomas Jung (SPD) ist anlässlich der Beschlüsse der Bundesregierung zu den Corona-Beschränkungen unzufrieden. Dem Oberbürgermeister von Fürth fehlten klare Perspektiven und eine durchschlagkräftigere Impfstrategie, berichtet die Stadt Fürth.
Fürth mit Inzidenz unter 50: OB Jung über neue Corona-Marke verärgert
Laut RKI liegt die Stadt Fürth am Donnerstag (11. Februar 2021) erstmals seit Monaten bei einem Inzidenzwert von unter 50. Dieser Wert sei seit längerer Zeit von der Kanzlerin und den Länderchefs als entscheidende Marke für mögliche Lockerungen kommuniziert worden, so Jung. "Jetzt liegt sie aber plötzlich bei 35."
"Ich habe selbstverständlich Verständnis, dass nach wie vor Vorsicht das Gebot der Stunde dieser Situation bleiben muss. Und dass angesichts der Virusmutationen zu frühe Lockerungen kontraproduktiv wären", fährt Fürths Oberbürgermeister fort. "Aber es ist den krisengeschüttelten Branchen und ihren Beschäftigten - vom Handel über die Gastronomie bis hin zu Kultur und Veranstaltungen - nicht mehr zu vermitteln, dass keinerlei Perspektiven aufgezeigt werden". Zudem fehlten Konzepte für kontrollierte Öffnungen. Auch die staatlich zugesagten Hilfen hakten noch immer, so Jung.
Eine Verstärkung der Probleme stelle die "weiterhin sehr unbefriedigende Versorgung" mit den Impfstoffen dar. Die Bundesregierung sei von einer "durchdachten und vorausschauenden Strategie meilenweit entfernt". Das führe zu Frustration und Vertrauensverlust in die Politik.
Oberbürgermeister fordert "verlässliche Pläne" aus Berlin und München
Seine Forderung an die Politiker in Berlin und München: "Die Verantwortlichen [...] müssen nun schnellstens konkrete und verlässliche Pläne darlegen, wie es nach dem 7. März weitergehen soll. Sie müssen für genügend Impfstoff und zügiges Impfen sorgen. Und sie müssen sich - sollten die Werte weiter so sinken, wie in den letzten Wochen - ihrer Verantwortung zur Frage der Verhältnismäßigkeit ihrer Entscheidungen stellen."
Auch für die Fürther Einwohner hat der Oberbürgermeister noch einen Appell parat: "Bleiben Sie bitte so vorsichtig und achtsam wie bisher. Halten Sie sich weiter so erfolgreich wie bisher an die Regelungen und bleiben Sie zuversichtlich!"