Zirndorf: Playmobil steht plötzlich ohne Chef da - Wie geht es jetzt für die Spielwarenfirma weiter?
Autor: Agentur dpa, Redaktion
Fürth, Freitag, 21. Juli 2023
Steffen Höpfner will den Playmobil-Mutterkonzern verlassen, obwohl er bereits seit fast 30 Jahren Teil des Unternehmens ist. Es soll zuvor interne Turbulenzen gegeben haben.
Der Playmobil-Mutterkonzern sucht einen neuen Chef: Steffen Höpfner, Vorstandsvorsitzender der Horst Brandstätter Gruppe, hat den Beirat um vorzeitige Auflösung seines Vertrags gebeten. Das teilte das Unternehmen am Freitag (21. Juli 2023) mit.
Zuerst hatte das Manager Magazin darüber berichtet. "Der Beirat hat alles versucht, ihn umzustimmen", hieß es in der kurzen Erklärung. Der scheidende Manager war seit sieben Jahren Vorstandsvorsitzender und seit 26 Jahren im Unternehmen. Dem Abschied voraus gingen offensichtlich interne Turbulenzen, wie die Deutsche Presse-Agentur meldet: Nach Berichten mehrerer Medien hatte sich der Betriebsrat demnach "bitter beschwert".
Playmobil braucht neuen Chef: Veränderung bei Zirndorfer Spielwarenfirma steht an
Das Unternehmen erklärte aber, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Kritik einzelner Mitglieder des Betriebsrats und dem Ausscheiden des Vorstandsvorsitzenden gebe. "Herr Höpfner hat eine persönliche Entscheidung getroffen", erklärte der Sprecher.
Firmenpatriarch und Playmobil-Erfinder Horst Brandstätter war 2015 gestorben, Höpfner rückte 2016 an die Spitze. Die Gruppe hat eine komplexe Struktur mit zwei Stiftungen und einer Holding, dies hatte in den vergangenen Jahren nach verschiedenen Medienberichten zu Friktionen geführt.
Über Höpfners Nachfolge soll "zeitnah" entschieden werden, wie es in der Mitteilung des Unternehmens hieß. Der scheidende Vorstandschef hatte 2019 ein bislang nicht abgeschlossenes Transformationsprogramm gestartet, seit Frühjahr 2023 ist eine Unternehmensberatung im Haus. "Ergebnisse und Maßnahmen werden im Herbst erwartet", teilte der Unternehmenssprecher mit.
red/dpa