Discothek in der Corona-Krise: Fürther Club startet Getränke-Abverkauf
Autor: Ralf Welz
Fürth, Samstag, 04. Juli 2020
Die Betreiber von Discotheken und Clubs zählen zu den stärksten Verlierern der Corona-Krise. Zu den Leidtragenden gehört auch der Fürther Kult-Club "Frieda". Dessen Betreiber muss nun dringend seine Getränkebestände verkleinern.
Aufgrund der Corona-Pandemie haben Discotheken und Clubs seit März geschlossen. "Clubbetreibern und Discotheken-Unternehmern geht die Luft aus", warnte Hans-Bernd Pikkemaat, Präsident des Bundesverbandes deutscher Discotheken und Tanzbetriebe (BDT) schon vor Wochen. Er forderte schnelle und unbürokratische staatliche Unterstützung. "Andernfalls werden zwei Drittel aller Clubs und Discos die Corona-Krise nicht überstehen", befürchtet Pikkemaat.
Die Betreiber von Discotheken und Clubs zählen zu den größten Verlierern in der Corona-Krise. Zu den Leidtragenden gehört auch der Kult-Club "Frieda" im mittelfränkischen Fürth. Dort sieht man sich nun sogar gezwungen, die Getränkebestände abzubauen. "Wir haben fast unser komplettes Angebot da", kündigen die Betreiber auf ihrer Facebook-Seite an. Der Abverkauf findet am Samstag (4. Juli 2020) statt.
"Ein kleines Trinkgeld hilft uns natürlich, auch weiterhin den Kopf über Wasser zu halten"
"Hallo, liebe Freunde. Am Samstag sind wir im Club vor Ort und möchten dringend unsere Bestände reduzieren", schreiben die "Frieda"-Verantwortlichen. Mit einer zeitnahen Öffnung ihres Clubs rechnen sie indes nicht: "Das Lager ist voll und das Verkaufsdatum wird nach dem Sommer überschritten sein."
Wer die Party-Location unterstützen will, kann unter der Nummer 0179/6699110 eine Preis- und Lagerliste anfordern. Die Getränke können dann am Samstag zwischen 14 und 18.30 Uhr in der Fürther Gustav-Schickedanz-Straße 2 vor Ort abgeholt werden.
"Wir haben fast unser komplettes Angebot da", versprechen die Inhaber - darunter Wodka, Gin, Heineken, Desperados, Red Bull, Coca Cola und Jack Daniels. "Die Preise sind fair und ein kleines Trinkgeld hilft uns natürlich, auch weiterhin den Kopf über Wasser zu halten."
In Bayreuth muss der Club "Lamperium" jetzt schließen. Grund dafür sei neben der Corona-Krise eine "Stadtpolitik, die Innenstädte zunehmend zu Ruhezonen umdefiniert".