Vor einem Jahr erlitt Thomas Greindl durch einen schweren Unfall lebensgefährliche Verletzungen. Seitdem hegt er eine enge Verbundenheit mit der Feuerwehr Cadolzburg.
Vor rund einem Jahr, am 28. Juli 2024, ereignete sich nahe Cadolzburg bei Fürth ein schwerer Verkehrsunfall. Ein Kastenwagen stieß an einer Kreuzung mit einem roten Mazda zusammen, dessen damals 65-jähriger Fahrer dabei lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Ein Jahr später erzählt der Fahrer des Mazda, Thomas Greindl, gegenüber News5 von dem langen Weg seiner Genesung - und seiner Verbindung zur Freiwilligen Feuerwehr Cadolzburg seit dem Unfall.
Diese war nämlich "schon sechs Minuten nach Alarmierung" vor Ort, wie der Kommandant Stefan Höpner ebenfalls im Interview mit News5 schildert. Die Feuerwehrkräfte mussten Greindl mit hydraulischen Rettungsgeräten befreien, denn er war in seinem Auto eingequetscht, was durch den heftigen Zusammenprall in den anliegenden Wald geschleudert worden war. Binnen 20 Minuten konnten sie den Verletzten aus seinem Fahrzeug retten, sodass er umgehend per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden konnte.
Feuerwehr Cadolzburg rettete ihn "im letzten Moment": Unfallopfer überlebte Lebensgefahr
Am Tag des Unfalls sei er bei seiner Schwiegermutter, die unheilbar krank sei, gewesen und wollte dann los, um ihr Medikamente zu besorgen, erinnert sich Greindl. Als er auf dem Weg in die Notapotheke war, setzten seine Erinnerungen aus: "Ich habe das Auto nicht gesehen, was das Stoppschild überfahren hat." Aufgewacht sei er dann im Krankenhaus, wo er eine Woche lang auf der Intensivstation lag. Dort war seine Familie stets bei ihm, denn es habe das Risiko bestanden, dass er nicht überlebe.
Bei dem Unfall erlitt der damals 65-Jährige unter anderem einen Milzriss und hatte innere Blutungen, "dass mein Leben schon sehr auf Messers Schneide stand". Auch die Polizei sei davon ausgegangen, dass Thomas Greindl seine Verletzungen nicht überleben würde. Der Unfallfahrer konnte wegen seiner inneren Blutungen erst nach einer Woche operiert werden, bis dahin stand er unter sehr starken Schmerzmitteln, erinnert sich der 66-Jährige. Und trotz aller Bedenken hat Greindl durch diesen Eingriff tatsächlich überlebt: "Eine unsägliche Dankbarkeit habe ich all den Menschen, vom Oberarzt über alle Ärzte bis hin zum Pflegepersonal."
Allerdings waren noch mehr Parteien an der Rettung des Autofahrers beteiligt. Eine Zeugin fuhr hinter Thomas Greindls Mazda und dahinter ein Auto, in dem zwei Notfallsanitäterinnen saßen: "Die haben alles gemanagt, hat die Zeugin ausgesagt. Ohne die wäre viel Zeit verloren gegangen." Vor allem der Freiwilligen Feuerwehr Cadolzburg, die ihn "quasi im letzten Moment gerettet" hat, sei er "unendlich dankbar". Seit dem Unfall pflege er deshalb intensiven Kontakt zu den Einsatzkräften.
Feuerwehr erfreut über Dank des Unfallopfers: "Weil man es einfach nicht gewohnt ist"
Insgesamt war Greindl durch das Unglück drei Monate lang nicht zu Hause, berichtet er. Als er dorthin zurückkam, lief er zwar immer noch auf Krücken, doch als er wieder einigermaßen mobil war, hatte er ein ganz großes Bedürfnis: "Mich bei der Freiwilligen Feuerwehr zu bedanken." Er nahm also Kontakt mit dem Cadolzburger Kommandanten auf, um persönlich vorbeizukommen. Der 66-Jährige wurde daraufhin zu einer abendlichen Übung eingeladen, bei der zahlreiche Mitglieder anwesend waren.
Dort sprach er nicht nur seinen Dank aus, sondern spendete auch für das Equipment der Feuerwehr: "Im Prinzip brauchen die natürlich auch Ausrüstung und dazu wollte ich beitragen." Für die Freiwillige Feuerwehr sei es bereits überraschend gewesen, dass sich das Unfallopfer durch einen Brief bei ihr gemeldet hat, "weil man es einfach nicht gewohnt ist, dass man da nochmal ein Feedback bekommt", wie Stefan Höpner erklärt. Für ihn und die weiteren Einsatzkräfte sei der weiterhin enge Kontakt mit Thomas Greindl erfreulich.