Kühe in Güllekanal gefallen: Feuerwehr rückt zu "Großtierrettung" an - und muss improvisieren

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Der Boden eines Stalls in Großhabersdorf gab unter mehreren Kühen nach - mit ernsten Folgen.
Großhabersorf: Feuerwehr rückt zur "Großtierrettung" an - Einsatzkräfte müssen improvisieren
stux/Pixabay (Symbolbild)

In Großhabersdorf mussten am Freitag (14. April 2023) gleich mehrere Feuerwehren zu einem Einsatz der besonderen Art ausrücken. Bei der Rettung einiger Kühe griffen die Einsatzkräfte auf ungewöhnliche Methoden zurück.

In Großhabersdorf (Landkreis Fürth) wurde die Feuerwehr am vergangenen Freitag (14. April 2023) gegen 7.50 Uhr zu einem ungewöhnlichen Einsatz gerufen. Auf dem Hof eines Landwirts waren mehrere Tiere in Not geraten.

Wie der Kreisbrandmeister gegenüber inFranken.de schildert, mussten die Einsatzkräfte bei der anschließenden "Großtierrettung" auf ungewöhnliche Methoden zurückgreifen.

Stallboden in Großhabersdorf gibt nach: Feuerwehrkräfte werden in Güllekanal herabgelassen

Im Stall eines Landwirts hatte unter einigen Kühen der Boden nachgegeben, wodurch die Tiere in den knapp 1,80 Meter tiefen Güllekanal unter sich fielen: "Insgesamt acht Kühe sind eingebrochen, zwei von ihnen haben den Sturz leider nicht überlebt", beschreibt Kreisbrandmeister Frank Stegmann das Unglück. Die anderen seien nach ihrem Sturz zwar "mehr oder weniger munter" gewesen, hätten es jedoch aus eigener Kraft nicht aus dem Kanal heraufgeschafft.  

Die unmittelbar nach dem Unglück informierte Feuerwehr rückte mit insgesamt 29 Einsatzkräften an, um den Tieren aus ihrer misslichen Lage zu helfen. Um die Rettung zu ermöglichen, musste die Feuerwehr improvisieren: "Zusammen mit den Landwirten wurde eine Treppe aus Heuballen gebaut, die zusätzlich mit Europaletten und Rutschmatten befestigt wurde", so Stegmann.

Ein Einsatztrupp wurde anschließend mit Atemmasken und Sicherungen in den Güllekanal hinabgelassen, um den Tieren den Aufstieg zu erleichtern. Als Vorsichtsmaßnahme rückte zudem ein Rettungswagen an, da die Aktion laut Feuerwehr nicht ungefährlich war.

Einfallsreichtum zahlt sich aus: Einsatzkräfte retten sechs Kühe

Nach und nach trieben die Einsatzkräfte die Kühe über die Treppe hinauf, sodass alle überlebenden Tiere wieder aus dem Kanal entkommen konnten. Die letzte Hürde stellte jedoch die Reinigung der Tiere und der Ausrüstung der Einsatzkräfte dar, die laut Stegmann einiges an Zeit in Anspruch nahm. Ihre Kameraden im Landkreis Ansbach sahen sich am Vortag vor eine ganz ähnliche Herausforderung gestellt.

Um 12.15 Uhr konnte die Feuerwehr ihren Einsatz schließlich wieder beenden. Beteiligt waren die Feuerwehr Großhabersdorf, die Feuerwehr Vincenzenbronn sowie die Feuerwehr Fernabrünst-Wendsdorf.