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Wetter in Franken: T-Shirt-Temperaturen im "Goldener Oktober" verzögern sich, liegen dann aber "nahe an den Rekordwerten"


Autor: Stefan Lutter

Franken, Donnerstag, 05. Oktober 2023

Der fränkische Wetterexperte Stefan Ochs hat seine aktuelle Wettervorhersage für Franken vom Vortag korrigiert. Die wichtigsten Wetter-Änderungen: Die T-Shirt-Temperaturen kommen, aber etwas später als zunächst prophezeit. Und der kommende Sonntag wird weit weniger freundlich.


Wetterexperte Stefan Ochs vermeldet eine Korrektur seiner am Tag zuvor veröffentlichten Wettervorhersage. Die wichtigste Neuerung:  Der Sonntag wird nun doch nicht so schön wie zunächst angekündigt. 

Wie Ochs erläutert, sei sich das ECMWF (European Centre for Medium-Range Weather Forecasts, Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage) zuvor noch ganz sicher gewesen, "dass wir am Samstag und Sonntag makellos schönes und warmes Wetter bekommen". Nun habe aber auch dieses Wettermodell "unser" Hoch etwas nach Südwesten in Richtung Frankreich verschoben. Deshalb mache sich jetzt in Franken eine Kaltfront bemerkbar. "In Statistiken schneidet dieses Modell zwar mit Abstand am besten ab, in seltenen Fällen zeigt es dann aber doch auch Schwächen", so Ochs weiter.

Wetter-Update für die Franken vom Donnerstag, 5.10.2023: Rekordverdächtige Temperaturen kommen später als gedacht

Am Donnerstag (5. Oktober) und Freitag (6. Oktober) herrsche laut Ochs "relativ freundliches Wetter". Es sei wechselnd bewölkt mit längeren Zwischenaufheiterungen und es bleibt niederschlagsfrei. Maximal werden 18 bis 19 Grad erreicht. Der schwache Wind weht aus West. Nachts kühlt es auf 8 bis 4 Grad ab. Bodenfrost werde nur Donnerstagfrüh erwartet - und auch nur in ganz ungünstigen Lagen. Vereinzelt trete Frühnebel auf. Ähnlich wie am Vortag gemeldet geht es am Samstag (7. Oktober) weiter - es bleibe trocken mit wechselnder Bewölkung und zeitweiligem Sonnenschein.

Die wichtigste Wetter-Änderung betrifft Sonntag, 8. Oktober. Tags zuvor hatte der "Wetterochs" diesen Tag noch als besonders angenehm beschrieben, jetzt kann von hohen Temperaturen und langem Sonnenschein nicht mehr die Rede sein. Jetzt geht der Meteorologe aus Franken davon aus, dass "die Sonne eher selten scheinen" wird, vereinzelt könnten sich sogar leichte Regenschauer entwickeln. Wie am Samstag liegen die Maximaltemperaturen bei maximal 20 Grad. Der schwache Wind dreht am Sonntag von West auf Nordost.

Die T-Shirt-Temperaturen kommen aber trotzdem - aber etwas später als am Vortag prognostiziert: Ochs zufolge sei es "von Montag bis nächsten Mittwoch freundlich", es scheine häufig die Sonne. Mit Höchsttemperaturen bis 26 Grad werde es außergewöhnlich warm und "nahe an den Rekordwerten für die 2. Oktoberdekade".

Ursprüngliche Meldung vom Mittwoch, 4.10.2023: So schön wird das Wochenende

Laut aktueller Wettervorhersage für Franken bleibt es in den nächsten Tagen warm und trocken, bald sollten die Temperaturen sogar wieder deutlich über die 20-Grad-Marke klettern. Wer die Winterjacken schon bereitgelegt hat, braucht sie in absehbarer Zeit nicht - zumindest tagsüber. Für das Wetter in Franken waren die Sturmböen und schweren Gewitter am Dienstagabend buchstäblich nur ein Zwischentief. Wie 'Wetterochs' Stefan Ochs aus Herzogenaurach am Mittwoch (4. Oktober 2023) ankündigt, bestimme ein "Hoch mit Schwerpunkt über Nordfrankreich unser Wetter" - und das bis einschließlich Freitag (6. Oktober).

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Konkret bedeutet das laut Ochs: Es ziehen ab und an Wolken durch, die aber keinen Regen bringen. Die Sonne scheint zeitweise, maximal werden tagsüber 18 bis 19 Grad erreicht. Und noch schöner wird es dann am Samstag (7. Oktober), wenn in Franken wieder T-Shirt-Temperaturen herrschen. Stefan Ochs zufolge erreiche Warmluft, die von den Kanaren kommend um das Hoch herumgeführt wird, die Region. "Dadurch steigen die Temperaturen bei überwiegend sonnigem und allgemein trockenem Wetter bis auf 23 Grad", kündigt der Wetterexperte aus Herzogenaurach an. Der Westwind frische dann ein bisschen auf.

Für den Sonntag (8. Oktober) gebe es zwei Varianten, so Ochs weiter: Entweder die Warmluft bleibt und es ist wieder sonnig bei maximal 23 bis 26 Grad. Oder es erreicht uns von Norden her eine Kaltfront mit Wolkenfeldern. Regnen wird es in diesem Fall wahrscheinlich auch nicht, aber die Höchsttemperatur liegt mit 20 Grad deutlich niedriger. Der Wind lässt auf jeden Fall wieder nach.

Trockene Tage, frische Nächte

Die Tendenz gehe dabei zur ersten - also der "wärmeren" Variante. Das derzeit "mit großem Abstand beste Mittel-Wettermodell", so Stefan Ochs, sei das des "European Centre for Medium-Range Weather Forecasts" (ECMWF, Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage). Und deren Experten seien sich bereits am Dienstag ganz sicher gewesen, dass es am Samstag und am Sonntag bei uns sehr schön werden wird. Die Variante mit der Kaltfront kommt bei diesem Modell überhaupt nicht vor, erläutert Ochs.

Ähnlich sieht es übrigens auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach. In seiner Vorhersage für Bayern stellt der Wetterdienst für Sonntag Spitzentemperaturen von 25 Grad in Aussicht. Auch dem DWD zufolge fällt erst wieder zu Beginn nächster Woche Regen, generell bekomme aber der Süden des Freistaats in den nächsten Tagen mehr Sonne ab als der Norden. 

Herbstlich ist das Wetter momentan nur in Bezug auf die Temperaturen in der Nacht, stellt Stefan Ochs klar: "Die Nächte sind der Jahreszeit entsprechend frisch", fasst er zusammen. Mit Luftfrost (ab 2 Metern Höhe) sei aber nicht zu rechnen, auch geringen Bodenfrost (in 5 Zentimetern Höhe) sollte es nur in ganz ungünstigen Lagen geben. Vereinzelt treten Frühnebelfelder auf.

Damit bringt der Oktober zunächst einmal keine wesentliche Wetteränderung im Vergleich zum September 2023, der laut Experten "mit hoher Wahrscheinlichkeit der wärmste seit Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen im Jahr 1881" war.

Wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, hatte eine Häufung ungünstiger Witterungsbedingungen einer Studie aus Franken zufolge merklichen Einfluss auf den beobachteten Schwund fliegender Insekten in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland. 

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