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Neuer Temperaturrekord in Unterfranken: Hitzewelle geht zu Ende - Unwetter ziehen auf


Autor: Agentur dpa, Redaktion

Franken, Montag, 01. Juli 2019

Das Schwitzen hat ein Ende: Nach Temperaturen von teils über 38 Grad am Wochenende zieht eine Kaltfront nach Bayern. Am Montag geht die Hitzewelle zu Ende, Unwetter ziehen auf.
Nach der Hitzewelle der vergangenen Tage zieht jetzt eine Kaltfront auf. Mit im Gepäck: Unwetter in Teilen Bayerns. Symbolfoto:  Patrick Pleul/dpa


Mit einem Sprung in den kühlen See, einem Eis im Schatten oder einem kühlen Bier im Biergarten abkühlen war in den vergangenen Tagen wichtig wie selten zuvor - die Menschen im Freistaat haben bei rekordverdächtigen Temperaturen ordentlich geschwitzt.

In Unterfranken wurde mit einem Wert von um die 38,4 Grad ein neuer bayernweiter Rekord für den Monat Juni gebrochen. Am Montag kommt dann der Wetterwechsel mit teils schweren Unwettern und einer Kaltfront. Über Unwetter in Franken hält inFranken.de Sie im Unwetter-Ticker auf dem Laufenden.

Neuer Juni-Temperaturrekord in Kahl am Main

Der Sonntag könnte einer der heißesten Tage des Jahres werden: Schon zur Mittagszeit wurden in weiten Teilen Bayerns Temperaturen über 30 Grad gemessen, wie ein DWD-Sprecher in München sagte. Es sei "außergewöhnlich", weil Ende Juni noch nie so hohe Werte gemessen worden seien. Im unterfränkischen Kahl am Main (Landkreis Aschaffenburg) kletterte das Thermometer auf 38,4 Grad und stellte somit einen neuen Juni-Rekord für Bayern auf.

Der heißeste Junitag bislang war erst am vergangenen Mittwoch im mittelfränkischen Möhrendorf (Landkreis Erlangen-Höchstadt) mit 38,1 Grad gemessen worden. Vor allem in Franken war es zum Ende des Wochenendes besonders heiß, wie der Sprecher sagte.

Waldbrandgefahr in Franken mit teils höchster Warnstufe

Am kältesten war es am Sonntag auf der Zugspitze. Auf Deutschlands höchstem Berg (2962 Meter) erreichte die Temperatur um die 14 Grad. Der Juni-Rekord liegt dort bei 16,8 Grad aus dem Jahr 2016.

Am Wochenende herrschte vor allem für ältere Menschen ein erhöhtes gesundheitliches Risiko, hieß es vom DWD. Die Gefahr vor Waldbränden war am Sonntag sehr hoch: In weiten Teilen des Freistaats, vor allem im Norden, galt die höchste der fünf Warnstufen. Die Hitzewelle war dem DWD zufolge verhältnismäßig lang. Im Großteil Bayerns blieb es tagelang trocken.

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Wetter ab Montag: Kaltfront zieht auf und bringt Unwetter

Das Ende findet die Hitzewelle am Montag. Dann zieht eine Kaltfront auf. Ein ähnliches Unwetter wie zu Pfingsten sei nicht ausgeschlossen, sagte der Sprecher. Am Pfingstmontag hatten heftige Gewitter mit Sturmböen, Starkregen und Hagelkörnern zum Teil in Golfballgröße schwere Schäden in Oberbayern angerichtet. Eine Superzelle wütete über der Landeshauptstadt. Die Meteorologen sprachen diesmal zwar von einer "kleinräumigen Gefahr", erwarteten aber für Montagnachmittag vor allem im Süden Bayerns zahlreiche Gewitter.

Auch Wetterexperte Stefan Ochs aus Mittelfranken sagt für Montag eine Kaltfront voraus. In Franken wird es dementsprechend wechselnd bewölkt. Einzelne Regenschauer und Gewitter sind wahrscheinlich. Starke Windböen kommen aus dem Westen. Die Temperaturen liegen noch bei maximal 30 Grad. Die Taupunkte steigen vorübergehend auf 20 Grad, es wird also für fränkische Verhältnisse sehr schwül, wie der Wetterochs prognostiziert.

Ab Dienstag werde es in weiten Teilen des Freistaats trocken, in den Alpen gebe es aber Schauer und Gewitter. Der Sommer ist damit noch nicht vorbei, aber Temperaturen weit über 30 Grad seien zunächst nur noch vereinzelt zu erwarten. Laut Wetterochs bestimmt bis zum Freitag ein Keil des Azorenhochs das Wetter in Franken. Heiter bis wolkig und niederschlagsfrei liegen die Höchsttemperaturen dann zwischen 25 und 30 Grad.

Die Nächten werden wieder frischer. Die Temperaturminima liegen ab der Nacht zum Mittwoch bei 10 Grad.