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Handel streikt in Bayern und Franken: Lager teils dicht - auch H&M betroffen


Autor: Alexander Milesevic

Franken, Donnerstag, 15. Juni 2023

Die Streiks im bayerischen Einzelhandel nehmen kein Ende. Bereits seit Mittwoch (14. Juni 2023) haben H&M-Mitarbeiter in Franken die Arbeit niedergelegt. Jetzt soll der Streik bis einschließlich Samstag verlängert werden.
Die Streiks im bayerischen Einzelhandel dauern an. In fränkischen H&M-Filialen sollen die Arbeitsniederlegungen nun bis einschließlich Samstag (17. Juni 2023) weiter gehen. (Symbolbild)


Die Streiks im bayerischen Einzelhandel dauern an. Nach Arbeitsniederlegungen von Mitarbeitern der Modekette H&M am Mittwoch (14. Juni 2023) in Nürnberg, haben die Arbeitnehmer eine Verlängerung der Arbeitsniederlegung beschlossen. Diese soll bis einschließlich nächsten Samstag (17. Juni 2023) andauern, erklärte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) dem BR

Auch Franken bleibt von den verlängerten Streiks nicht verschont. In Mittelfranken sind H&M-Filialen in Ansbach, Fürth, Erlangen und in der Karolinenstraße und im Nürnberger Frankencenter betroffen. In den betroffenen Stores könnte es deshalb zu chaotischen Zuständen aufgrund des Mangels an Personal kommen. Damit die Geschäfte an den betroffenen Tagen nicht komplett schließen müssen, geht Verdi im BR von einer Aufrechterhaltung des Tagesgeschäfts mit Führungskräften und Streikbrechern aus. Die Folge wären lange Schlangen an den Kassen, fehlende Beratung und langsame Auffüll- und Aufruftätigkeiten. 

Streik bei H&M - Bereits seit April Arbeitsniederlegungen in Bayern

Neben dem schwedischen Textilunternehmen H&M waren am Mittwoch auch Beschäftigte von Amazon, Supermärkten und Zentrallagern in Bayern von den Streiks betroffen. Bereits in der letzten Woche legten Beschäftigte in den Edeka-Zentrallagern in Gochsheim, Marktredwitz sowie in Sachsen bei Ansbach die Arbeit nieder. Bei einer Streikbeteiligung von über 70 Prozent komme es zu erheblichen Störungen im Betriebsablauf, sagte Peter König, Verdi-Streikleiter in Schweinfurt, BR24. Die daraus resultierenden Folgen können auch noch Tage später spürbar sein.  

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Bereits seit April finden Tarifverhandlungen in Bayern für die Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel, im Groß- und Außenhandel und im genossenschaftlichen Großhandel statt. Während sich die Angebote der Arbeitgeberverbände auf eine Entgelterhöhung von drei bis vier Prozent sowie eine Einmalzahlung von 750 Euro im ersten Jahr belaufen, fordert Verdi für den Einzel- und Versandhandel unter anderem 2,50 Euro mehr in der Stunde

Die nächste Verhandlungsrunde der Tarife im bayerischen Einzelhandel ist für den 04. Juli 2023 angesetzt. Nur sechs Tage später gehen auch die Verhandlungen im genossenschaftlichen Großhandel am 10. Juli 2023 in die nächste Runde. Als Nächstes steht allerdings für den bayerischen Groß- und Außenhandel am Freitag (16. Juni 2023) die dritte Runde der Tarifgespräche an.