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Glatteis sorgt für zahlreiche Unfälle in Franken - mehrere Verletzte


Autor: Ralf Welz

Franken, Samstag, 13. Januar 2024

Frankenweit kommt es derzeit wiederholt zu Glätteunfällen. Mehrere Menschen wurden verletzt in Krankenhäuser gebracht.
Gefrierender Regen wurde in Mittelfranken drei Autofahrern zum Verhängnis. Zwischen Fürth und Seukendorf kollidierten ihre Fahrzeuge. Drei Menschen kamen verletzt ins Krankenhaus.


Infolge von gefrierendem Regen und Blitzeis ist es in Franken zu zahlreichen Verkehrsunfällen gekommen. Glätte lässt das Autofahren auf vielen Straßen zur Rutschpartie werden. Der Deutsche Wetterdienst warnt augenblicklich vor "markanter Glätte" in Franken.

In etlichen Regionen ereigneten sich seit Freitag (12. Januar 2024) wetterbedingte Unfälle. 

Glätteunfälle in Oberfranken

Am frühen Freitagabend ereigneten sich im Bereich Kulmbach mehrere Unfälle aufgrund Blitzeis. Das berichtet die Polizeiinspektion Kulmbach.

Video:




Gegen 19 Uhr kam ein 27-jähriger Kulmbacher mit seinem Wagen auf der B85, kurz nach dem Ortsausgang Kirchleus, auf spiegelglatter Fahrbahn nach links ab und touchierte eine Leitplanke. Gegen 20.45 Uhr kam eine 29-jährige Kulmbacherin, ebenfalls wegen Glatteis, in der Hofer Straße nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen den Bordstein. "In beiden Fällen blieb es zum Glück bei Blechschäden", teilt die Polizei mit. Die Schadenshöhe wird auf circa 6600 Euro geschätzt.

Zwei Leichtverletzte hatte ein Glätteunfall auf der B289 zur Folge. Gegen 20.10 Uhr befuhr eine 39-jährige Frau aus Burgkunstadt und ihre 44-jährige Beifahrerin aus Mainleus die B289 in Fahrtrichtung Mainleus, als sie mit ihrem Pkw aufgrund von Eisglätte ins Schleudern gerieten. Das Auto stieß daraufhin gegen die Mittelleitplanke. "Beide Damen wurde vor Ort durch den Rettungsdienst versorgt", erklärt die Polizeiinspektion Kulmbach. Eine Weiterbehandlung im Klinikum war demnach nicht notwendig. Der Wagen war nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt. Der Sachschaden wird auf ungefähr 5000 Euro geschätzt.

In allen Fällen war die vorgeschriebene Winterbereifung vorhanden, berichtet die Kulmbacher Polizei.

Auf der A73 bei Lichtenfels kam zu einem schweren Unfall infolge von Glatteis. Drei Menschen wurden verletzt - sie mussten von der Feuerwehr aus dem Fahrzeug geborgen werden.

Nahe Hallerndorf (Landkreis Forchheim) ist es ebenfalls zu einem witterungsbedingten Unfall gekommen. Ein 38-jährige Hyunadi-Fahrer fuhr am Freitag um 20.50 Uhr die Kreisstraße von Stiebarlimbach in Richtung Willersdorf entlang. In einer Rechtskurve verlor er aufgrund von Eisglätte die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Laut der Polizeiinspektion Forchheim schlug der Pkw dort in ein Brückengeländer ein und blieb mit Totalschaden auf der Fahrbahn liegen. Durch den Zusammenstoß fing es im Motorraum des Fahrzeugs an zu brennen. "Die dazu alarmierten Feuerwehren aus Hallerndorf und Willersdorf konnten den Brand schnell unter Kontrolle bringen", erklärt die Polizei. Der Unfallverursacher blieb unverletzt. Der Schaden am Brückengeländer wurde mit 5000 Euro und der Schaden am Auto mit 7000 Euro beziffert.

Zu einem weiteren Verkehrsunfall kam es bei Pinzberg. Am Freitag um 21.55 Uhr fuhr die 27-jährige Fahrerin eines Opels von der Mülldeponie aus kommend auf der Kreisstraße FO2. Sie wollte an der Einmündung zur Kreisstraße FO8 nach rechts Richtung Gosberg einbiegen. "Zu dieser Zeit herrschten aufgrund Witterung spiegelglatte Fahrbahnverhältnisse, so dass die Dame beim Abbremsen an der Einmündung nicht mehr rechtzeitig zum Stillstand kam und in den Einmündungsbereiche rutschte", berichtet die Forchheimer Polizei. Infolgedessen kollidierte der Wagen mit dem vorfahrtsberechtigten Volvo eines 66-jährigen Mannes, der auf der Kreisstraße FO8 vom Verkehrsübungsplatz aus kommend Richtung Gosberg unterwegs gewesen war. Die Fahrzeuginsassen blieben unverletzt. Allerdings entstanden durch den Zusammenstoß Sachschäden in Höhe von rund 10.000 Euro. 

"Aktuell kommt es aufgrund von Glatteis vermehrt zu Verkehrsunfällen", erklärte das Polizeipräsidium in einem Beitrag auf X. "Bitte passt eure Fahrweise den Witterungsverhältnissen an und fahrt vorsichtig!"

Glätteunfälle in Mittelfranken

In Nürnberg kam eine Autofahrerin am Freitagabend in einer scharfen Kurve mit ihrem Wagen von der Fahrbahn ab. In der Rothenburger Straße prallte der Peugeot gegen ein großes Werbeschild, das zusammenkrachte, berichtet die Agentur News5. Das Auto rutschte einen Abhang hinunter. Die junge Fahrerin blieb augenscheinlich unverletzt. Die Berufsfeuerwehr Nürnberg sicherte die Unfallstelle ab.

Am Freitagabend war eine 42-jährige Frau aus dem Landkreis Nürnberger-Land mit ihrem Fahrzeug in Lauf an der Pegnitz unterwegs. Gegen 21.30 Uhr fuhr sie die Eschenauer Straße in Richtung Nürnberger Straße entlang. "Aufgrund winterlicher Fahrbahnverhältnisse in Verbindung mit nichtangepasster Geschwindigkeit kam die Fahrzeugführerin kurz vor dem genannten Kreuzungsbereich beim Abbremsen ins Rutschen und prallte mit ihrem Pkw gegen einen dortigen Mast der Lichtzeichenanlage", berichtet die Laufer Polizei. Demnach wurde die 42-Jährige bei dem Verkehrsunfall nicht verletzt. Es entstand ein Sachschaden von rund 5000 Euro. "Die Lichtzeichenanlage ist weiterhin funktionstüchtig", konstatiert die Polizei.

Im Landkreis Fürth wurde drei Autofahrern gefrierender Regen zum Verhängnis. Auf der Bundesstraße 8 in Fahrtrichtung Langenzenn kollidierten zwischen Fürth und Seukendorf drei Autos. Der genaue Unfallhergang ist noch unklar, ursächlich dürfte laut Angaben der Agentur News5 aber die extreme Straßenglätte sein, die zum Unfallzeitpunkt herrschte. Die drei Autos wurden zum Teil erheblich beschädigt. Nach Angaben des Rettungsdienstes erlitten drei Menschen leichte Verletzungen und wurden ins Krankenhaus gebracht. Eine Vielzahl an Einsatzkräften, darunter auch die Feuerwehr, kümmerten sich um die Beteiligten. Die Polizei musste die B8 längere Zeit in Richtung Westen komplett sperren. Der Winterdienst streute den Bereich um die Unfallstelle mit Salz ab.

Aufgrund von Glätte ist ein Wagen ebenfalls im Landkreis Neustadt an der Aisch von der Fahrbahn abgekommen. Am Freitag war ein 20-Jähriger gegen 22.30 Uhr mit seinem Fahrzeug auf der Hauptstraße in Uehlfeld unterwegs. Auf gerader Strecke kam das Auto aufgrund der winterglatten Straße ins Schleudern. Es kam rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einer Bank. Diese wurde hierbei beschädigt - der Sachschaden beträgt laut Angaben der Polizeiinspektion Neustadt etwa 150 Euro. Am Pkw des Verursachers entstand ein Sachschaden von circa1000 Euro. Der Autofahrer wurde nicht verletzt.

Glätteunfälle in Unterfranken

Aufgrund von Blitzeis kam es am Freitagvormittag auf der B287 bei Elfershausen (Landkreis Bad Kissingen) zu einem Verkehrsunfall. Ein 45-jähriger Lkw-Fahrer verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam in einer Leitplanke zum Stehen. Das berichtet die Polizeiinspektion Hammelburg. Die umliegenden Feuerwehren und die Straßenmeisterei kümmerten sich demnach um die Räumung der Unfallstelle und die Streuung der Fahrbahn.

Bei Bad Neustadt (Landkreis Rhön-Grabfelb) landete ein Auto glättebedingt im Straßengraben. Am Freitagmorgen fuhr ein 61-Jähriger mit seinem Suzuki in Herschfeld in Richtung B279. In einer Kurve lag ein leichter Schneeüberzug auf der Straße. Dies bemerkte der Fahrer zu spät, so dass das Heck des Fahrzeugs ausbrach und der Pkw samt dem Fahrer im Straßengraben entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen kam. "Glücklicherweise wurde bei dem Verkehrsunfall niemand verletzt", erklärt die Polizeiinspektion Bad Neustadt. Demnach entstand allerdings an dem Fahrzeug, das abgeschleppt werden musste, ein Schaden in Höhe von circa 5000 Euro. Den Fahrer erwartet laut Polizei nun eine Anzeige wegen nicht witterungsangepasster Geschwindigkeit.