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Boom in Bayern: Diese fränkischen Städte und Landkreise wachsen rasant


Autor: Isabel Schaffner

Franken, Sonntag, 14. April 2024

Laut einer aktuellen Studie wird die Bevölkerung Bayerns von 2020 bis 2040 um fast 600.000 Menschen anwachsen. In Franken gibt es demnach klare Gewinner, aber auch ein paar Landkreise mit einem Rückgang.
Bevölkerungswachstum und -Verlust liegen in Franken nahe beieinander.


Bayern ist gemeinsam mit Baden-Württemberg das Bundesland mit dem stärksten relativen Bevölkerungswachstum in Deutschland. Das ist der aktuellen Studie "Wegweiser Kommune" der Bertelsmann-Stiftung zu entnehmen. Demnach handelt es sich hier um eine Zunahme von 2020 bis 2040 um fast 600.000 Personen (plus 4,4 Prozent) auf 13,71 Millionen Menschen. Auf Bundesebene liege das Wachstum lediglich bei plus 0,6 Prozent.

Die Vorausberechnungen basieren auf Geburten, Sterbefällen und Wanderungen, erklärte Autorin Petra Klug der Deutschen Presseagentur. Welche fränkischen Landkreise und welche kreisfreien Städte verzeichnen einen Zuwachs, welche schrumpfen? Das zeigen die Studienergebnisse genau.

Immer mehr Einwohner: Diese fränkischen Landkreise und Städte wachsen

Während in anderen Bundesländern in vielen kleineren Gemeinden die Zahl tendenziell stärker sinke, sei dieses Phänomen in Bayern nicht zu beobachten. Auf diese fränkischen Landkreise und kreisfreien Städte kommt bis 2040 ein Bevölkerungswachstum zu. Die Stadt Bamberg geht als klarer Sieger hervor.

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Oberfranken

  • Stadt Bamberg: plus 10,6 Prozent auf 84.800
  • Stadt Hof: plus 4,6 Prozent auf 47.300
  • Kreis Bamberg: plus 3,3 Prozent auf 152.300
  • Kreis Forchheim: plus 3,2 Prozent auf 120.300
  • Stadt Bayreuth: plus 2 Prozent auf 75.500

Mittelfranken

  • Stadt Fürth: plus 8,1 Prozent auf 138.700
  • Stadt Ansbach: plus 7,9 Prozent auf 45.000
  • Kreis Ansbach: plus 6 Prozent auf 196.400
  • Kreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim: plus 5,4 Prozent auf 106.800
  • Kreis Nürnberger Land: plus 5,2 Prozent auf 180.000
  • Kreis Weißenburg-Gunzenhausen: plus 4,4 Prozent auf 99.300
  • Kreis Roth: plus 4,4 Prozent auf 132.800
  • Stadt Erlangen: plus 4,1 Prozent auf 117.000
  • Kreis Erlangen-Höchstadt: plus 3,2 Prozent auf 142.500
  • Stadt Nürnberg: plus 3,2 Prozent auf 531.900
  • Stadt Schwabach: plus 2,2 Prozent auf 42.000
  • Kreis Fürth: plus 2 Prozent auf 121.100

Unterfranken

  • Kreis Kitzingen: plus 5,4 Prozent auf 96.600
  • Stadt Aschaffenburg: plus 3,8 Prozent auf 73.500
  • Stadt Schweinfurt: plus 3,6 Prozent auf 55.300
  • Kreis Schweinfurt: plus 0,7 Prozent auf 116.500
  • Kreis Würzburg: plus 0,6 Prozent auf 163.700

Ober- und Unterfranken haben Verlierer: Rückgang in einem Kreis um 6,1 Prozent

Auffällig bei den Verlierern ist, dass Mittelfranken nicht vertreten ist. Vor allem in Oberfranken ist eine starke Abnahme zu verzeichnen. Der Landkreis Kronach ist trauriger Spitzenreiter.

Oberfranken

  • Kreis Kronach: minus 6,1 Prozent auf 62.300
  • Kreis Kulmbach: minus 5,8 Prozent auf 67.300
  • Kreis Hof: minus 5,2 Prozent auf 89.600
  • Kreis Bayreuth: minus 4,5 Prozent auf 99.000
  • Stadt Coburg: minus 2,4 Prozent auf 39.900
  • Kreis Wunsiedel: minus 1,5 Prozent auf 70.900
  • Kreis Coburg: minus 1,2 Prozent auf 85.500
  • Kreis Lichtenfels: minus 0,4 Prozent auf 66.400

Unterfranken

  • Kreis Rhön-Grabfeld: minus 1,7 Prozent auf 78.200
  • Kreis Main-Spessart: minus 1 Prozent auf 124.700
  • Kreis Bad Kissingen: minus 0,7 Prozent auf 102.500
  • Kreis Aschaffenburg: minus 0,5 Prozent auf 173.800
  • Kreis Haßberge: minus 0,5 Prozent auf 83.800
  • Kreis Miltenberg: minus 0,3 Prozent auf 128.300
  • Stadt Würzburg: minus 0,2 Prozent auf 126.800

Bayerns Bevölkerung wird älter - diese Altersgruppen nehmen zu, diese ab

Die ältere Bevölkerung Bayerns werde deutlich wachsen, lautet ein weiteres Ergebnis. "Bis etwa 2035 steigt die Anzahl der 65- bis 79-Jährigen deutlich an. Danach geht sie leicht zurück. Kontinuierlich nimmt die Anzahl der ab 80-Jährigen stark zu", heißt es. Die Wissenschaft forscht momentan daran, wie wir im Alter länger fit bleiben und somit länger arbeiten können. Dabei ist auch eine Rente mit 85 nicht ausgeschlossen.

Die Anzahl der potenziell erwerbstätigen Personen im Alter von 25 bis 64 Jahren gehe unterdessen um fast 8 Prozent zurück. Der relative Rückgang in Bayern sei damit etwa 3 Prozentpunkte geringer als in Deutschland. Während die Anzahl der Menschen im Kindergartenalter zurückgehe, steige die der Schüler und jüngeren Erwachsenen, heißt es weiter.

Das Medianalter, das die Bevölkerung in eine jüngere und eine ältere Hälfte teilt, zeigt zudem, dass die bayerische Bevölkerung insgesamt älter wird. Laut der Studie steigt das Medianalter innerhalb von 20 Jahren um zwei Jahre auf ein Alter von 46,7 Jahre an. Weitere Nachrichten aus Franken findest du auf unserer Startseite.