"Wackelige" Wetterprognose: Wärmegewitter bei 30 Grad im Anmarsch

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Tief sorgt für "wacklige" Wetterlage
Trotz sommerlicher Temperaturen sorgt ein Höhentief für Verunsicherungen bei der Wetterlage in Franken.
Symbolbild: Sommergewitter
DerTobiSturmjagd/pixabay.com

Das Hoch, welches Franken in der vergangenen Woche ein sommerliches Wetter bescherte, zieht nach Skandinavien weiter. Stattdessen bildet sich ein Höhentief, welches für "wackelige Wetterprognosen" sorgt und Gewitter nach Franken bringen könnte.

In der vergangenen Woche hat sich das Wetter von seiner besten Seite gezeigt. Für sommerliche Temperaturen und sonnige Tage sorgte ein Hoch mit dem Zentrum über Schottland, welche sich jetzt langsam nach Skandinavien verlagert. In der Folge bildet sich in den höheren Luftschichten Frankens ein kleines Tief, welches vor allem oberhalb von 2000 Metern feuchte Luft von der Adria entweder nach Tschechien oder nach Oberfranken lenkt. 

Deshalb wird es am Montag (05. Juni 2023) wolkiger. Eventuell bilden sich auch erste Regenschauer, teilte der fränkische Wetterexperte Stefan Ochs ("Wetterochs) mit. Das bedeutet allerdings nicht, dass sich die Sonne nicht zeigt. In Franken soll es bei 21 bis 27 Grad trotzdem sonnig werden, prognostiziert der Deutsche Wetterdienst (DWD). Dazu weht ein schwacher bis mäßiger Nordostwind. Die Nacht zeigt dann gering bewölkt.  Die wärmsten Tiefstwerte gibt es mit 14 Grad am Untermain. Im restlichen Teil Frankens sind Minima von etwa 12 Grad zu erwarten. 

Hoch zieht weiter nach Skandinavien - So wird das Wetter der kommenden Tage

Sonnig geht es auch am Dienstag (06. Juni 2023) bei aufgelockerter Quellbewölkung weiter. Lediglich das ICON-Wettermodell erwartet Feuchtigkeit am Dienstag über Oberfranken mit zahlreichen Regenschauern und Gewittern. Die anderen Modellen sagen hingegen ein heiter bis wolkiges Wetter bei einer nur geringen Schauerneigung voraus. Die Windrichtung bleibt unverändert und auch die Temperaturwerte decken sich mit 21 bis 27 Grad mit den Angaben des Vortags. Wie zuvor werden auch in dieser Nacht Werte um die 12 Grad erwartet. Lediglich am Untermain kühlt es mit 14 Grad weniger ab. 

Von Mittwoch (07. Juni 2023) bis mindestens Freitag ist die von ICON-Modell erwartete Feuchtigkeit dann in Mitteleuropa verteilt und weniger lokal konzentriert. Daher wechseln sich am Mittwoch Sonne und Wolken ab. Einzelne Schauer oder Gewitter entstehen vor allem am Nachmittag. Bei nach wie vor schwachem bis mäßigem Wind aus Nordosten liegen die Maxima tagsüber zwischen 22 und 27 Grad.  Obwohl es nachts bei geringer Bewölkung bleibt, steigen Frühwerte an und liegen zwischen 15 und 12 Grad.

Insgesamt machen die Wetterprognosen aber einen ziemlich "wackeligen Eindruck", meint Stefan Ochs. Das Problem ist dieses kleine schwache Höhentief, das in keine übergeordnete Strömung eingebettet ist. Im Winterhalbjahr wäre so ein schwaches Tief völlig irrelevant, aber jetzt im Sommer reicht schon ein bisschen Hebung zusammen mit feuchter Luft zur Bildung von Gewitterherden aus.

Von Freitag (9. Juni) bis Sonntag (11. Juni) sollen normale Sommerverhältnisse herrschen. Das Höhentief verschwindet vor dem Wochenende, die Sonne erwärmt die vorhandene Luftmasse. Daher wird es überwiegend heiter, mit einzelnen nachmittäglichen Wärmegewittern bei Höchsttemperaturen von knapp 30 Grad. Dabei wehen in Böen gelegentlich frische bis starke Ostwinde. Die Nächte werden immer milder. Anfangs liegen die Tiefsttemperaturen bei 9 und am nächsten Wochenende bei 13 Grad.

Regen und Gewitter wegen feuchter Luft aus dem Süden?

Trotzdem liegt die von den Wettermodellen bis zum 13. Juni erwartete Regenmengen liegen nur zwischen 0 und 2 Litern pro Quadratmeter. Allerdings dringt bei den Variationsmöglichkeiten, die als sogenannte "Ensemble-Prognosen" bezeichnet werden, zu 30 Prozent feuchtere Luft von Süden nach Franken vor und löst damit eine Schauer- und Gewittertätigkeit aus. Bei dieser unwahrscheinlichen Variante käme dann doch deutlich mehr Regen zusammen.