Fränkische Polizei trauert um toten Polizisten - Schweigeminute in ganz Bayern
Autor: Florian Hauner, Agentur dpa
Hof an der Saale, Dienstag, 14. Januar 2025
Nach dem Tod eines Polizisten im Einsatz wurde bayernweit eine Schweigeminute für den getöteten Beamten abgehalten. Ein fränkischer Polizist verrät seine Gedanken zu dem Fall.
Nach dem Tod eines sächsischen Polizisten im Dienst in Südbrandenburg bei der Fahndung nach mutmaßlichen Autodieben hielten Kolleginnen und Kollegen eine Schweigeminute ab. Am Dienstag (14. Januar 2025) zum Zeitpunkt des tödlichen Einsatzes um 11.24 Uhr gab es ein stilles Gedenken an den Polizisten.
Doch nicht nur die sächsische Polizei trauerte um den Mann, sondern auch die Beamten in Bayern beteiligten sich an der Schweigeminute, so auch beispielsweise in Würzburg und Hof. Patrick Scheibel, Pressesprecher der Polizeiinspektion Hof, teilte in einem Interview seine Gedanken zu dem Vorfall mit.
Polizist wird bei Fahrzeugkontrolle überfahren - "Gefahr ist allgegenwärtig"
Der 32 Jahre alte Polizist wurde am Dienstag in Lauchhammer im Grenzgebiet zu Sachsen bei einem Einsatz gegen mutmaßliche Autodiebe getötet. Er gehörte der Gemeinsamen Fahndungsgruppe der Dresdner Polizei und der Bundespolizei an. Als er ein verdächtiges Fahrzeug kontrollieren wollte, wurde der Mann von dem Wagen angefahren und erlag noch vor Ort seinen schweren Verletzungen.
"Ja, die Gefahr, die ist allgegenwärtig in unserem Beruf", sagt Patrick Scheibel im Interview mit NEWS5. Er fügt hinzu, dass Polizeibeamte diese Gefahren oft in der alltäglichen Routine vergessen oder verdrängen würden. "Aber gerade solche tragischen Ereignisse verdeutlichen uns dann natürlich jedes Mal wieder aufs Neue, wie gefährlich unser Beruf tatsächlich ist", ergänzt er.
Inzwischen ist ein Haftbefehl wegen Mordes gegen einen 37-Jährigen ergangen. Der Pole kam als dringend Tatverdächtiger in Untersuchungshaft. Er soll das Auto gefahren haben, das den Polizisten erfasste.
"Erhöhte Aggressivitätsschwelle" - Fränkischer Polizist sieht wachsende Gewalt gegen Einsatzkräfte
Patrick Scheibel sieht eine tendenzielle Zunahme von Gewalttaten gegen Einsatzkräfte. "Wir sind ja eigentlich dafür da, um den Leuten zu helfen, um in Notsituationen da zu sein und der Bevölkerung zu dienen. Und da ist es leider für mich unverständlich, warum dann Einsatzkräfte Ziel von Attacken und Gewalt werden. Wir sind ja nicht da, um die Leute zu ärgern, sondern wie gesagt, um zu helfen", schließt er das Interview ab.