Winterwandern in Franken: Rund-Routen durch zauberhafte Schnee-Landschaften

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Am Walberla im Landkreis Forchheim kann man Schlittenfahren und Winterwanderungen machen.
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Julia Gebhardt/inFranken.de
Asenturm auf dem Ochsenkopf im Fichtelgebirge
Abendlicher Blick auf den Asenturm auf dem Ochsenkopf im Fichtelgebirge.
Asenturm auf dem Ochsenkopf im Fichtelgebirge
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Der Fichtelsee ist auch in der Nacht ein besonderes Highlight.
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Vom Rudolfstein hat man einen weitreichenden Ausblick auf das winterliche Fichtelgebirge.
Winter-Wanderung im Fichtelgebirge
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Im fränkischen Fichtelgebirge gibt es zahlreiche Routen, die zu Winterwanderungen einladen.
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Winterwandern mit Schlitten im Fichtelgebirge
Das Fichtelgebirge (hier bei Warmensteinach) ist nur eine von vielen fränkischen Wandergebieten, die sich für eine Winterwanderung anbieten.
Winterwandern Schlitten Warmensteinach | Fichtelgebirge
Tourismuszentrale Fichtelgebirge / Florian Trykowski (www.floriantrykowski.de)
Ein besonderes Vergnügen: Beim Winterwandern den Schlitten mitnehmen und später abwärts sausen.
Ein besonderes Vergnügen: Beim Winterwandern den Schlitten mitnehmen und später abwärts sausen.
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Am Arnsberg bis zum Kreuzbergsattel geht beides: Winterwandern und Langlauf mit Blick auf den verschneiten Kreuzberg.
Am Arnsberg bis zum Kreuzbergsattel geht beides: Winterwandern und Langlauf mit Blick auf den verschneiten Kreuzberg.
Marion Eckert
Das Winterwandern im Biosphärenreservat Rhön ist idyllisch. Foto: Heike Beudert
Das Winterwandern im Biosphärenreservat Rhön ist idyllisch.  Foto: Heike Beudert
 
Routen-Empfehlung: Eine Wanderung zum Rudolfstein und den Drei-Brüder-Felsen im Fichtelgebirge.
Wanderung im Fichtelgebirge
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Franken verwandelt sich im Winter in eine stille, weiße Landschaft. Wo in der Region einzigartige Naturerlebnisse für Wanderfreunde warten.

Wenn der erste Schnee die Landschaft in ein glitzerndes Weiß hüllt und die klare Winterluft zum tiefen Durchatmen einlädt, verwandelt sich Franken in ein wahres Paradies für Wanderfreunde. Die Region, bekannt für ihre sanften Hügel, dichten Wälder und malerischen Fachwerkdörfer, zeigt sich in der kalten Jahreszeit von einer besonders zauberhaften Seite.

Abseits des Trubels der Skigebiete laden zahlreiche gut ausgeschilderte Wanderwege dazu ein, die winterliche Ruhe zu genießen und die Natur in ihrer stillen Schönheit zu entdecken. Ob gemütlicher Spaziergang durch verschneite Weinberge, sportliche Tour auf die Höhenzüge der Fränkischen Schweiz oder eine romantische Runde um zugefrorene Seen – Winterwanderungen in Franken bieten für jeden Geschmack das passende Erlebnis. In diesem Artikel stellen wir schöne Routen, nützliche Tipps und besondere Einkehrmöglichkeiten für euer Winterabenteuer vor.

Vier Wintertouren-Empfehlungen durch das verschneite Franken

Wer es kaum erwarten kann, wieder durch märchenhaft verschneite Wälder und Wege zu spazieren, sowie auf zugezuckerte Hügel- und Bergkuppen zu blicken, der hat nicht in allen Regionen Frankens gleich gute Chancen.

Gute Aussichten auf Schnee hat man vor allem im Fichtelgebirge, das größtenteils in Oberfranken - in den Landkreisen Bayreuth, Wunsiedel und Hof - liegt. Auch in der Rhön und im Frankenwald schneit es vergleichsweise viel - weshalb dort auch viele fränkische Skigebiete liegen. 

Noch ein Hinweis vorab: Die Wanderrouten in diesem Artikel sind in etwa nach ihrem Schweregrad sortiert, wobei der Anspruch einer Strecke von verschiedenen Personen natürlich unterschiedlich empfunden werden kann. Manche Wanderer wünschen sich beispielsweise längere und dabei flachere Aufstiege, während andere wiederum steile, kurze Steigungspassagen bevorzugen.

1. Wandern am Fichtelsee

Ein echter Klassiker unter den fränkischen Winter-Touren ist die Fichtelsee-Runde hinauf zum Seehaus. Die Rundwanderung erfordert keine besondere Kondition und ist daher auch für Familien zu empfehlen.

Der See ist ganzjährig ein Ausflugstipp, im Winter wandert man dort aber in einer besonders märchenhaften Atmosphäre, zwischen hohen Nadelbäumen. Tipp: Wer nicht zurücklaufen will, kann vom Seehaus wunderbar mit dem Schlitten abfahren. Einkehren kannst du im Waldhotel am Fichtelsee oder im Seehaus (Fichtelgebirgsverein-Hütte). 

Tourstart: Fichtelsee, 95686 Fichtelberg (Parkplatz am Fichtelsee gebührenpflichtig. Bushaltestelle: Neubau (b.Fichtelb.) Fichtelsee, Linien 329 und 369)

  • Dauer: ca. 2 Stunden
  • Länge: ca. 6,69 km Kilometer
  • etwa 190 Höhenmeter

2. Winterwanderung am Walberla

Das Walberla - das man auch unter dem Namen Ehrenbürg kennt - ist ein Hügel, der circa 200 Meter über dem Wiesenttal in der Fränkischen Schweiz liegt. Im Winter ist es auch für Familien ein beliebtes Ausflugsziel zum Schlittenfahren.

Wusstet ihr, dass der Berg - ebenso wie der Staffelberg -  in der Bronze- und Eisenzeit eines der wichtigen Machtzentren Oberfrankens war? Älteste Funde weisen sogar auf eine Besiedlung seit etwa 4000 vor Christus hin. 

Der historisch geprägte Berg hat am höchsten Punkt eine Höhe von 513 Meter über dem Meeresspiegel. Wer einen tollen Blick auf die Walpurgiskapelle haben möchte, kann die Runde von Kirchehrenbach aus laufen. Alternativ gibt es auch von Dietzhof aus einen Startpunkt. Die beiden Routen sind ähnlich lang. Läuft man von Dietzhof aus, erreicht man zuerst den Rodenstein

Tourenstart: Wanderparkplatz Walberla, 91356 Kirchehrenbach (kostenfrei)

  • Dauer: ca. 2,5 Stunden
  • Länge: ca. 8,43 Kilometer
  • ca. 270 Höhenmeter

3. Rundweg zum Rudolfstein und den Drei-Brüder-Felsen

Im fränkischen Fichtelgebirge gibt es zahlreiche Routen, die zu Winterwanderungen einladen. Besonders schön ist die Strecke zum Rudolfstein und den Drei-Brüder-Felsen. Der Rundweg zu den eindrucksvollen Felsformationen mitten durch den Wald dauert etwa zwischen drei und dreieinhalb Stunden, je nach Kondition und Witterung. Auf der Website des Naturparks Fichtelgebirge kann man sich den Routen-Verlauf im Detail ansehen.

Vorsicht geboten ist bei den Treppen, die zu Aussichtsplattformen hinauf führen. Denn dort kann der abschüssige Boden vereist sein -  zusätzlich zu ordentlichen Wanderschuhen empfiehlt es sich daher, Spikes einzupacken.

Tourstart: Parkplatz am Bad Weißenstädter See (Uferweg, 95163 Bad Weißenstadt)

  • Dauer: ca. 3,5 Stunden
  • Länge: ca. 9 Kilometer
  • ca. 259 Höhenmeter

4. Winterwanderweg Ochsenkopfrunde

Kommen wir nun zur längsten und anspruchsvollsten Wanderung in diesem Artikel: dem "Winterwanderweg Ochsenkopfrunde". Der Rundweg verbindet Orte, die rund um den Ochsenkopf liegen und ist laut der Website des Naturparks Fichtelgebirge zudem der erste "Qualitätswanderweg Wanderbares Deutschland - Winterglück". Mit einer Länge von fast 19 Kilometern ist er eher für geübte Wanderer geeignet beziehungsweise für Gelegenheitswanderer mit guter Kondition. Hier findet ihr die Details zur Strecke.

Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke sind der Fichtelsee, das Besucherbergwerk Gleißinger Fels, das Freilandmuseum Grassemann, die Seilbahnen Nord und Süd, sowie der Asenturm auf dem Ochsenkopf. Tipp: Wer sich nicht zu sehr verausgaben will, kann auch nur einen Teil der Strecke laufen und beispielsweise mit der Seilbahn zum Ochsenkopf-Gipfel hochfahren oder zum Gipfel laufen und mit der Seilbahn den Rückweg abkürzen. Eine Übersicht über das gesamte Routennetz der Wanderwege rund um Ochsenkopf und Fichtelberg findet ihr hier.

Tourstart: Parkplatz an der Bleaml Alm (Heinz-Brunner-Weg, 95686 Fichtelberg)

  • Dauer: ca. 6,5 Stunden
  • Länge: ca. 18,8 Kilometer 
  • ca. 342 Höhenmeter