Wie viel Gepäck solltest du auf deine nächste Wanderung mitnehmen? Welche Ausrüstung du wirklich brauchst und wie du alles in deinem Rucksack verstaust.
Der richtige Rucksack
Was auf jeden Fall dabei sein muss
Packen mit System
Am Anfang einer jeden Wanderung steht ein Haufen an Ausrüstung, Klamotten, Proviant und anderen wichtigen Dingen, die im Rucksack verstaut werden wollen. Was du auf deiner Wanderung wirklich brauchst und wie du deinen Rucksack mit System und Ordnung packst, erfährst du in diesem Artikel.
Die Ausrüstung ist abhängig von der Art deiner Wanderung
Zunächst stellt sich die Frage, welche Art von Wanderung du planst. Denn je nach Dauer und Wandergebiet bzw. Art der Versorgung und Unterkunft variiert natürlich auch der Inhalt deines Gepäcks sowie die Rucksack-Größe. Welchen Rucksack du für dein geplantes Wanderabenteuer benötigst, erfährst du hier.
Angenommen, du planst eine Mehrtagestour auf einem Fernwanderweg, für die du keine speziellenAusrüstungsgegenstände benötigst, übernachtest du wahrscheinlich Unterkünften und die Verpflegung wird über die Herbergen (Frühstück/Abendessen) gewährleistet. Somit musst du schon einmal kein Kochgeschirr transportieren; lediglich die Utensilien für ein Picknick in den Pausen solltest du einpacken.
Es ist immer ratsam, deinen Rucksack nicht in letzter Sekunde zu packen. Nimm dir dafür am besten ein paar Tage Zeit. Suche dir einen Platz, an dem du alle Dinge zusammenträgst, die du mitnehmenmöchtest. So behältst du den Überblick und vergisst nichts, nimmst aber auch nicht zu viel mit, denn du kannst dir ein paar Tage mehr darüber Gedanken machen, ob du bestimmte Dinge wirklich benötigst.
Diese Kleidung eignet sich zum Wandern
Zum Wandern
Wanderschuhe*: je nach Wanderweg und Wegbeschaffenheit, sie sollten in jedem Fall eingelaufen sein
Funktions-Shirt oder Hemd: schnell trocknendes Gewebe ist von Vorteil
Wanderhose: je nach Wettervorhersagen kurz, lang oder mit Zipp-Off-Funktion, Leggins sind auch angenehm zum Wandern
Wandersocken: spezielle Wandersocken sind an der Ferse und der Zehenkappe meist verstärkt, das senkt die Wahrscheinlichkeit für Blasen durch Reibung
Unterwäsche: Für alle, die ein BH tragen, kann ein leichter Sport-BH angenehm sein, am besten probierst du vorher aus, wie sich der BH mit dem Rucksack zusammen anfühlt
Regenjacke und Regenhose oder Poncho: auch wenn es warm ist, solltest du dich vor Nässe schützen, damit du nicht auskühlst
Hut, Käppi oder Mütze: alternativ eignet sich auch jede andere Kopfbedeckung als Sonnenschutz
Nach dem Wandern am Abend
Leichtes T-Shirt
Sandalen, Flipflops, Hüttenschuhe oder SEHR leichteTurnschuhe
Jogginghose, Leggins oder eine andere leichte Hose
Fleecejacke oder Fleecepullover: Fleece ist ein sehr leichtes Material, das äußerst warm hält und sowohl zum Wandern als auch für Abends geeignet ist.
Wechselunterwäsche, Wechselsocken
Sonstiges
Schlauchtuch oder Schal, Mütze, Handschuhe: je nach Temperatur und Wetter
Badesachen: je nach Wetter und Wanderroute
Schlafsachen: am besten keinen dicken Pyjama, sondern etwas Leichtes, in dem du dich nachts wohlfühlst
Diese Ausrüstung benötigst du zum Wandern
Versorgung
Trinkflasche* oder Trinkblase*: wie viel Wasser du mitträgst, hängt davon ab, wie oft du die Möglichkeit hast aufzufüllen und wie heiß es ist
Taschenmesser
Müllbeutel
Handdesinfektionsmittel
Taschentücher bzw. Klopapier: bitte lasse kein Klopapier in der Natur zurück, sondern nimm es mit zum nächsten Mülleimer, da es verhältnismäßig lange braucht, bis es sich zersetzt
Essen: Je nachdem wie die Infrastruktur ist, musst du dich für das Mittagessen mit Proviant eindecken oder kannst irgendwo einkehren. Ein kleiner Notfallsnack, wie zum Beispiel Nüsse, Müsliriegel oder Banane, solltest du im besten Fall immer dabei haben. Mit leerem Magen Wandern macht meist wenig Spaß.
Kosmetik und Gesundheit
Kulturbeutel: alle Produkte in Reisegröße und am besten biologisch abbaubar
Mikrofaserhandtuch
Waschmittel aus der Tube: in Reisegröße für die Handwäsche deiner Kleidung.
Wanderstöcke: können gerade bei Knieproblemen und längeren Auf- und Abstiegen vorteilhaft sein
Panzertape (stabiles Klebeband): die Allzweckwaffe für alles. Am besten nimmst du nicht die ganze Rolle mit, sondern wickelst du dir ein Stück des Klebebands um einen Stift.
Karte, Kompass, GPS oder Offline-Karten: entscheide dich für eine Navigation, mit der du gut umgehen kannst, um nicht die Orientierung zu verlieren.
Elektronik: Handy, Ladekabel und eventuell eine kleine Powerbank
Hüttenschlafsack, falls notwendig
Ohrenstöpsel
Regenhülle für den Rucksack
Packen mit System
Wenn du allesNotwendige für deine Wanderung auf einem Haufen liegen hast, ist der nächste Schritt, dein Gepäck in deinem Rucksack zu verstauen. Um Chaos zu vermeiden, solltest du zunächst deine Sachen noch einmal durchgehen und checken, ob du alle Gepäckstücke bereitgelegt hast. Gibt es Dinge, die du vielleicht doch nicht unbedingt brauchst, wie z. B. ein dickes Buch oder die Schnorchelausrüstung? Wenn du dein Gepäck auf ein Minimum reduziert hast, geht es daran, die Sachen in den Rucksack zu packen.
Es gibt zwei Dinge zu beachten: Erstens die Gewichtsverteilung: Damit du den Rucksack gut tragen kannst, ist es von Vorteil, wenn du alle schweren Sachen möglichst nah an deinem Rücken platzierst; damit ist das Gewicht am dichtesten an deinem eigenen Körperschwerpunkt. Utensilien wie Proviant und Kosmetik kommen also mittighinten in den Rucksack. Möglichst leichteSachen und voluminöse bzw. flexible Gegenstände, wie der Hüttenschlafsack, das Handtuch oder die Regensachen, kommen nach unten auf Höhe des Hüftgurtes. Die Regensachen aber nur, wenn dein Rucksack eine Öffnung am Boden hat, nichts ist nerviger als im strömenden Regen den Rucksack komplett auszuräumen, um an die Regenkleidung zu gelangen. Ebenfalls mittig im Rucksack, aber an der Vorderseite, packst du am besten deine restlichen Kleidungsstücke. Ganz nach oben kommt alles, worauf du einen schnellen Zugriff haben willst, während der Wanderung. Das können zum Beispiel Handschuhe, Mütze oder Taschenmesser sein.
Um den Überblick im Rucksack zu behalten, hier ein weiterer Tipp: Sortiere deine Sachen nach Kategorien. Du kannst sie zum Beispiel in Wanderklamotten, Unterwäsche und Elektronik einteilen. Jeden dieser Bereiche verpackst du in Beutel oder Tüten. Gefrierbeutel mit Zippverschluss sind dafür besonders gut geeignet. Du kannst die Luft aus ihnen herauslassen und so den Inhalt komprimieren. Zusätzlich sind dadurch alle deine Sachen vor Nässe geschützt. Die Beutel kannst du dann gut sortiert in deinem Rucksack verstauen.
Fazit - nimmt die für das Packen genügend Zeit
Eine Wanderung erfordert Planung. Das betrifft nicht nur die Unterkünfte und den Weg, sondern auch das Gepäck. Somit umgehst du die Gefahr, dass du etwas Wichtiges vergisst oder dein Rucksack chaotisch oder zu voll gepackt wird. Nimm dir für das Packen ruhig ein bisschen mehr Zeit.
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