Fränkisches Seenland: Das verbirgt sich hinter dem künstlich geschaffenen Wasserparadies
Autor: Jan Grunau
Deutschland, Mittwoch, 05. April 2023
Das Fränkische Seenland ist ein beliebtes Ausflugsziel in Mittelfranken. Die Seen befinden sich etwa 50 Kilometer südwestlich von Nürnberg und wurden in den letzten 50 Jahren künstlich geschaffen.
- Geografische Lage des Fränkischen Seenlands
- Entstehungsgeschichte der künstlichen Seenlandschaft
- Touristische Bedeutung des Fränkischen Seenlands
- Freizeitaktivitäten rund um die Seen
Ursprünglich zur Verbesserung der Wasserversorgung in Nordbayern geschaffen, haben die Seen des Fränkischen Seenlands heute in Franken eine große touristische Bedeutung. Besonders im Sommer strömen viele Menschen an die Seen, um Erholung zu finden. Hier findest du aber nicht nur Erholung, sondern auch Abwechslung. Viele Menschen treiben auf den Seen und an dessen Ufern Sport.
Geografische Lage des Seenlands
Das Fränkische Seenland liegt in den Landkreisen Ansbach, Roth und Weißenburg-Gunzenhausen. Die sieben Seen mit einer Wasserfläche von rund 20 km² findest du zwischen den Städten Schwabach, Hilpoltstein, Weißenburg und Ansbach.
Im Zentrum des Fränkischen Seenlands liegen der Große und Kleine Brombachsee und der Igelsbachsee. Zusammen mit dem 20 km nordöstlich gelegenen Rothsee und dem rund 10 km westlich liegenden Altmühlsee zählen sie zu den bedeutsamsten Seen der Region. Die Region liegt am Nordrand der Fränkischen Alb in einer von Sedimentgestein geprägten Region. Die Fränkische Alb gehört zur Europäischen Hauptwasserscheide, die das Altmühl- und Donautal vom Regnitz-Main-Gebiet trennt.
Noch vor etwa 50 Jahren herrschte in der Region größere Wasserarmut, da der Anschluss an die aus der Alpenregion gespeisten Donau fehlte. Die durch Talsperren künstlich geschaffenen Seen haben nicht nur für größere Wassersicherheit gesorgt, sondern auch ein Naherholungsgebiet geschaffen.
Entstehungsgeschichte der künstlichen Seenlandschaft
Schon 1942 gab es erste Planungen für künstliche Seen, mit dem Ziel, die Lebensqualität und Entwicklung des Ballungsraums Nürnberg zu verbessern. Konkreter wurde es erst 1964. Damals galt das Gebiet des heutigen Brombachsees als am besten für eine Talsperre geeignet. Der endgültige Entschluss des Bayerischen Landtags erfolgte am 19. Juli 1970.
Rund vier Jahre später wurde mit dem Bau des Überleiters begonnen. Erst am 20. Juli 2000, rund 25 Jahre nach Beginn des Projekts, wurde dieses mit der offiziellen Einweihung des großen Brombachsees durch Edmund Stoiber abgeschlossen. Zuvor waren schon einige der Seen ihrer Bestimmung übergeben. Die Wasserüberleitung begann 1993.