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Bierkeller und Biergärten in Franken, die du kennen musst: 11 Tipps
Autor: Karsten Babucke
Franken, Mittwoch, 10. April 2024
Die Biergartensaison in Franken ist gestartet und die Auswahl auch dieses Jahr groß. Wir stellen dir elf Biergarten-Tipps vor, bei denen Natur und Gemütlichkeit im Vordergrund stehen.
In diesen Biergärten und Kellern in Franken findest du Ruhe, Natur und Gemütlichkeit
Experte stellt seine Lieblingsorte in der Region vor
Der Unterschied zwischen Bierkellern und Biergärten
Mit dem vortschreitenden Frühling steigt für viele die Vorfreude auf die Biergartensaison in Franken. Dann gibt es an der frischen Luft wieder kühles Bier vom Fass, Brotzeiten und Gespräche über Gott und die Welt. Um Biergärten und Bierkeller ranken sich viele Bräuche und Eigenheiten. Im vergangenen Jahr sprach inFranken.de mit dem Autor des Buchs "111 fränkische Biergärten, die man gesehen haben muss" Martin Droschke. An diesen 11 Orten in Franken kannst du dein Bier in besonders idyllischer Natur genießen.
Buchautor Martin Droschke über die Besonderheit der Bierkeller in Franken
Warum es für die Franken "auf den Keller gehen" heißt und ob die Brotzeit noch selbst mitgebracht werden kann, darüber klärt Martin Droschke in seinem Buch "111 fränkische Biergärten, die man gesehen haben muss" auf. Im Gespräch mit inFranken.de erzählt Droschke, dass er persönlich bei vielen Biergärten ein ruhiges Plätzchen und eine tolle Aussicht bevorzugt. Auf der Suche nach geselliger Gemütlichkeit zog der in Augsburg geborene Autor so durch die fränkischen Biergärten und Keller.
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"Das Buch ist wie ein Mosaik der Biergärten im fränkischen Raum", erklärt der Autor. Dabei sei es ihm wichtig, dass er dem Leser einen Überblick schaffen möchte. Der Schwerpunkt der Kellersammlung liegt dabei auf der Region um Bamberg. Das liegt daran, dass es hier besonders viele Bierkeller gibt.
Besonders in Oberfranken ist die Kellerkultur eine Besonderheit, erklärt der Autor. Denn hier spricht man wortwörtlich von einem Keller im Berg. In Franken gibt es besonders viel Sandstein, der konnte gut ausgehöhlt werden. So sind in vielen fränkischen Dörfern Kellerareale entstanden, die tief in den Untergrund führen. Lebensmittel, Eis und Bier lagerte man dort um sie in den warmen Monaten haltbar zu machen.
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Besonders im Sommer war es schwierig, das Bier kalt anzubieten. Darum boten die Brauereien ihr Bier gleich aus dem Keller vom Fass an. Auf den Kellern trafen sich dann die Gäste mit ihrer Brotzeit und genossen das Bier bei schönem Wetter. "Nur hier sagt man, dass man auf den Keller geht", erklärt Droschke.
Der Boden im Süden Bayerns bestand hingegen aus Kiesgestein und war somit härter. Darum entstanden dort die Biergärten. Um das Bier zu lagern, wurde dort Gewölbekeller gebaut und nicht gegraben.
Nur Bäume mit Flachwurzeln konnten auf dem Gewölbe wachsen. So wurde die Kastanie zum typischen Baum in Biergärten, erklärt Droschke. Hier nun die Liste der 11 besonders idyllischen Biergärten in Franken:
1. Diller Keller
Ein ruhiger Keller ist etwas außerhalb von Dörfleins im Landkreis Bamberg zu finden. Im Diller Keller findet Ende September der erste Bockbieranstich der Region statt. "Touristen, die mit den fränkischen Eigenheiten nicht vertraut sind, bemängeln immer wieder, dass es ihnen auf dem Diller Keller zu ruhig ist", beschreibt der Autor den Keller. Aber genau das soll den Charme des Kellers ausmachen.
Adresse: Am Kreuzberg, 96103 Hallstadt-Dörfleins
Der Keller hat von Mai bis September Saison
Öffnungszeiten: Täglich von 14.30 Uhr bis Schluss
Hier wird Bier der Brauerei Hönig ausgeschenkt
Der Keller erstreckt sich über drei Ebenen
Weitere Informationen zu dem Keller findest du online.
2. Waldschänke Brückkanal
Einer der beliebtesten Biergärten im Nürnberger Umland erinnert mit dem Schleusenwärterhaus an den alten Ludwig-Donau-Kanal. Auf der historischen Wasserstraße wurden von Kelheim bis Bamberg Waren auf dem Fluss transportiert. Weil die künstliche Wasserstraße die Schwarzach kreuzt, musste ein Bruckkanal gebaut werden. Heute befindet sich am Brückkanal ein Biergarten mit Flussromantik.
Saison: Das Gasthaus hat - außer zu Zeiten des Betriebsurlaubs - ganzjährig geöffnet und der Biergarten von März bis Oktober
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 21 Uhr, Montags ist Ruhetag (außer an Feiertagen)
Bier: Landwehr Bräu
Zusätzliche Informationen zu dem Brückkanal gibt es hier.
3. Felsenkeller Senftenberg
Nach einem steilen Anstieg finden Wanderer auf 435 Höhenmeter den Felsenkeller Senftenberg mit einer weiten Aussicht. Am Westrand der Fränkischen Schweiz oberhalb von Gunzendorf erreichen die kellerbegeisterten Wanderer den Senftenberg. Zwischen Steinen einer Burgruine wird hier das Bier aus dem Bergstollen ausgeschenkt. Bei einem kühlen Bier stellen sich manchen Wanderer vor, wie gut und unentdeckt die Burgherren von dort aus das Tal überblickten.
Adresse: Senftenberg 1, Buttenheim-Gunzendorf
Saison Anfang Mai bis Ende September
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag ab 14 bis 22 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 22 Uhr
Bier von der Brauerei Hönig
Der Felsenkeller Senftenberg bietet online noch weitere Informationen.
4. Waldgaststätte Friedrichsruh
Seit über einem Jahrhundert gibt es den Waldbiergarten in der Friedrichsruh bei Oberkotzau. Schlichte Bänke im Schatten der Bäume am Waldrand laden zum Verweilen bei guter fränkischer Hausmannskost ein. Dort kümmert sich ein Verein seit 1906 um das historische Gebäude, die Friedrichsruh. Sie bewirtschaften und erhalten den Ort zur Freude der vieler Wanderer und Stammtischbesucher*innen.
Adresse: Reuthstraße 25, Oberkotzau
Saison: Das Gasthaus ist ganzjährig offen, während der Biergarten je nach Witterung geöffnet ist
Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag bis Samstag ab 14 Uhr und sonntags ab 10 Uhr
Bier: von der Brauerei Scherdel
Weitere Informationen zur Waldgaststätte findest du hier.
5. Scheubel-Keller
Auf einem Hügel oberhalb von Schlüsselfeld im Umland von Bamberg findet man den Scheubel-Keller. Diesen Keller bewirtschaftet die örtliche Brauerei und schenkt dort ihr unfiltriertes Helles frisch aus dem Fass aus. Bei leckerem Presssack oder geschnittenem Käse lässt sich das Bier aus dem Steinkrug genießen. Bis 1970 produzierte die Brauerei Scheubel in einem Kommunbrauhaus.
Adresse: Am Weinberg 1, Schlüsselfeld über die Veit-Dennert-Straße
Saison: Mai bis September
Öffnungszeiten: Freitag und Samstag ab 17 Uhr und an den Sonn- und Feiertagen ab 14 Uhr.
Bier: Brauerei Scheubel
Weitere Informationen zur Brauerei Scheubel und dem Bierkeller findest du hier.
6. Tommy's Biergarten
In Bad Steben gibt es einen etwas anderen Biergarten. Im Jahr 1999 übernahm Tommy das elterliche Wirtshaus. Ab da hat er Stück für Stück das Wirtshaus und den umliegenden Garten dekoriert. So kam ein Podest mit einer herrlichen Aussicht auf das Tal und Hütten dazu. Heute ist der Biergarten mit vielen Hütten ausgefüllt - ein "Dorf im Dorf".
Für die Biergartenfreunde, die eine weite Aussicht mögen, ist der Biergarten zum Bergschlösschen besonders schön. Über eine lange Treppe am Südhang verläuft der Weg zum Biergarten. Auf einer Terrasse, die erst durch einen schweißtreibenden Aufstieg zu erreichen ist, kann der Wanderer schließlich sein Bier genießen, das direkt vor Ort gebraut wurde.
Adresse: Am Michelsberg, Gräfenberg. Den Biergarten auf dem alternativen Weg über die Straße am Michelsberg ansteuern.
Saison: Mai bis September
Öffnungszeiten: Freitag 16 bis 21.30 Uhr, samstags, sonntags und feiertags 14 bis 21.30 Uhr
Bier kommt aus der eigenen Brauerei
Weitere Informationen zum Biergarten findest du hier.
8. Roßdorfer Felsenkeller
In Roßdorf liegt etwas versteckt der Felsenkeller. Am Parkplatz angelangt, stellt sich erst beim Näherkommen die Schönheit des Ortes heraus. Hinter fest installierten Tischen und Bänken erstreckt sich in dem Freilichtwohnzimmer ein kleiner Bach. Dahinter befindet sich das Kellerhaus aus Fachwerk in einem Mix aus Landhaus- und Jugendstil. Es bildet den Eingang zum unterirdischen Lager der Roßdorfer Brauerei Sauer.
Adresse: Zum Felsenkeller 1, 96129 Strullendorf-Roßdorf am Forst
Saison: April/Mai bis Ende September
Öffnungszeiten: bei schönem Wetter täglich ab 16 Uhr, an Sonn- und Feiertagen ab 14 Uhr
Bier: aus der eigenen Brauerei Sauer
Weitere Informationen zum Felsenkeller gibt es hier.
9. Pretzfelder Keller
"Frankens allerschönster Sommersitz" ist für den Autor der Pretzfelder Keller. Dort stehen die Bänke direkt zur Kante, die direkt an einem Steilhang über dem Tal liegt. Von dort aus wird dem Besucher eine weite Aussicht geboten. Der Keller befindet sich direkt an einer Lichtung und wer es besonders ruhig mag, kann sich mit seiner Brotzeit in den mit Bänken und Tischen möblierten Wald zurückziehen.
Adresse: Parkplatz an der Straße von Pretzfeld nach Ebermannstadt, von dort 500 Meter zu Fuß
Saison: April bis Anfang Oktober bei schönem Wetter
Öffnungszeiten: Bis 16. September Montag bis Freitag ab 16 Uhr, samstags, sonntags und feiertags ab 11 Uhr; ab 17. September bis 8. Oktober samstags, sonntags und feiertags ab 11 Uhr
Für manche heißt der Hügel um den Entla's Keller einfach "Der Berg". Nach der Erlanger Bergkirchweih, dem großen Volksfest das einmal im Jahr um Pfingsten stattfindet. Das Kellerareal mit seinen Kammern und Gängen reicht weit in den Berg hinein und hat Platz für 60.000 Liter Bier. Darum wird im Entlas Keller das Bier für die große Bergkirchwei gelagert. Über zweihundert Jahre soll an den tiefen Kellergängen gebaut worden sein, erklärt Droschke. Auch wenn nicht die Bergkirchwei stattfindet, kann hier ein frisches Bier genossen werden.
Saison: April bis Ende September (auch wenn keine Bergkirchweih stattfindet)
Öffnungszeiten: täglich ab 11 Uhr (Montag ist Ruhetag)
Bier: wechselnde Biere aus regionalen Brauereien und selbst gebrautes Bier
Weitere Informationen zum Entla´s Keller sind hier zu lesen.
11. Die Staffelberg-Klause
Auf dem in über 300 Höhenmeter über dem Obermaintal trohndendem Felsplateau befindet sich die Staffelberg-Klause. Was früher die Hütte eines Eremiten, einem Einsiedlermönch war, ist heute die Schenke für Bier und Brotzeit. Daneben befindet sich eine kleine Kirche, um der sich die Bierbänke erstrecken. Nach der Brotzeit geht es dann zu den Steilklippen von denen aus der Ausblick bei gutem Wetter bis nach Thüringen reichen kann. "Auf den Staffelberg muss man mindestens einmal im Jahr, sonst war es kein gutes Jahr", behauptet Martin Droschke.
den Staffelberg kann nur zu Fuß erreicht werden. Viele Routen führen zu dem Hochplateau und die meisten beginnen am Parkplatz oberhalb von Romansthal bei Bad Staffelstein
Saison: April bis Ende Oktober
Öffnungszeiten: Montags und dienstags geschlossen, mittwochs bis samstags 10.30 bis 20.30 Uhr, sonntags 9 bis 20.30 Uhr
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