A3-Ausbau in Franken strapaziert Nerven von Autofahrern: Wann enden Bauarbeiten endlich?
Autor: Ralf Welz
Franken, Samstag, 24. August 2024
Der Ausbau der A3 zwischen den Autobahnkreuzen Biebelried und Fürth/Erlangen läuft seit Jahren. Wie schreitet die Verbreiterung voran? Und vor allem: Wann sind die Bauarbeiten endlich abgeschlossen?
Es ist Frankens Mega-Autobahnprojekt: Schon seit mehr als vier Jahren wird die A3 in Franken umfassend modernisiert. Der Streckenabschnitt wird auf sechs Spuren ausgebaut. Die ehrgeizige Maßnahme umfasst eine Länge von 76 Kilometern. Laut Projektbeschreibung handelt es sich beim A3-Ausbau um das größte Infrastrukturprojekt in öffentlich-privater Partnerschaft, das es jemals in Deutschland gegeben hat. Gesamtkostenpunkt: Rund 2,8 Milliarden Euro.
Für zahlreiche Autofahrer der Region ist die A3 ein stetes Ärgernis. Täglich nutzen bis zu 90.000 Fahrzeuge diese Route, wie aus offiziellen Statistiken hervorgeht. Das Verkehrsaufkommen führt häufig zu Unfällen, Staus und anderen Behinderungen, wodurch der Fahrkomfort erheblich beeinträchtigt wird. Um die Situation zu verbessern, erfolgt seit Mai 2020 der Ausbau des Autobahnbereichs. Seitdem hat sich einiges getan. "Aktuell sind rund 70 Prozent der Bauleistung erbracht", teilt Thomas Schwenzer, Geschäftsführer der A3 Nordbayern GmbH & Co. KG, inFranken.de auf Anfrage mit.
Ausbau der A3 in Franken: Autobahn zwischen Biebelried und Fürth/Erlangen wird sechsspurig
Laut Schwenzer ist der sechsstreifige Ausbau der A3 auf rund 27,5 Kilometern abgeschlossen. Im Bereich Erlangen/Höchstadt betrifft dies demnach vor allem den groben Bauabschnitt zwischen Höhe Elsendorf und Anschlussstelle Pommersfelden. Auch im Bereich zwischen dem Kreuz Biebelried und der Mainbrücke Dettelbach sei die Verbreiterung bereits durchgeführt worden. Selbiges gelte für den Bauabschnitt, der westlich der Anschlussstelle Wiesentheid beginnt und sich bis westlich von Geiselwind erstreckt.
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Im Bauabschnitt östlich der Anschlussstelle Höchstadt-Ost bis circa Höhe Haundorf sei die erste Richtungsfahrbahn (Richtung Nürnberg) mit einer Länge von rund 12,5 Kilometern bereits fertiggestellt. "Dort läuft der Verkehr auf der neuen Richtungsfahrbahn, was sich vor allem durch breitere Fahrstreifen in der Baustellenverkehrsführung bemerkbar macht", erklärt der Chef der Autobahn-Betreiberfirma. "In Kürze werden dort rund drei Kilometer sechsstreifig unter Verkehr genommen." Auch auf der A3 östlich der Mainbrücke bei Dettelbach laufe der Verkehr auf einer Länge von rund 2,5 Kilometern bereits auf der neuen Richtungsfahrbahn Nürnberg.
"In anderen Bauabschnitten ist die erste Richtungsfahrbahn streckenweise bereits fertiggestellt; aber noch nicht unter Verkehr", konstatiert Schwenzer. Der Ausbau der Tank- und Rastanlage "Steigerwald" ist demzufolge ebenfalls abgeschlossen. "Hier sind vor allem auf der Südseite rund 180 neue Lkw-Stellplätze entstanden." Rund 80 weitere Stellplätze für Lastwagen gibt es fortan am Autobahnrastplatz "Obersambacher Wald" westlich von Geiselwind.
Aktuell Bauarbeiten auf rund 48,5 Kilometern - Aurachtalbrücke "größtes Brückenbauwerk im Projekt"
Trotz der Fortschritte gibt es auf dem fränkischen A3-Abschnitt nach wie vor allerhand zu tun. Aber was wird eigentlich gegenwärtig konkret gemacht? "Auf einer Länge von rund 48,5 Kilometern wird aktuell gebaut", berichtet der Geschäftsführer der A3 Nordbayern GmbH & Co. KG. Die Hauptbauarbeiten laufen ihm zufolge in Bauabschnitt 2 (Mainbrücke bei Dettelbach bis westliche AS Wiesentheid), Bauabschnitt 4 (Höhe Geiselwind bis circa Höhe Elsendorf), Bauabschnitt 6 (circa AS Pommersfelden bis circa Höhe Buch) und Bauabschnitt 8 (circa Höhe Haundorf bis Brücke Main-Donau-Kanal).
Den Schwerpunkt im Abschnitt 8 bildet demnach die Brücke über das Aurachtal - laut Schwenzer "mit rund 300 Metern Länge das größte Brückenbauwerk im Projekt". Der erste Überbau (Richtungsfahrbahn Frankfurt) sei fertig eingelassen. "Aktuell werden die Bauwerkskappen betoniert." Die Arbeiten für die Fundamente des zweiten Überbaus (Richtungsfahrbahn Nürnberg).