Kaplan Kamil Tete aus Indien und der Gemeindereferent Christian Weinecke sind seit September in den Gemeinden tätig.
Alle schauen zurzeit auf epochale Ereignisse in der Welt. Dabei werden oft Veränderungen im unmittelbaren Umkreis, gerade auch in der Kirche, kaum noch wahrgenommen. Nach Pfarrer Oliver Schütz in Kirchehrenbach hat der Seelsorgebereich Ehrenbürg seit 1. September mit Christian Weinecke einen neuen Gemeindereferenten. Dazu kommt seit 20. September noch Kaplan Kamil Tete für die Pfarreien Pinzberg, Wiesenthau, Leutenbach und Weingarts. Sechs Pfarreien mit sieben Filialen rund um das Walberla und rund 9000 Mitgliedern umfasst der Seelsorgebereich.
Vom Orden der Franziskaner Der leitende Pfarrer Michael Gehret, Pinzberg, sowie Pfarrer Alfred Beißer, Leutenbach, und zu 50 Prozent Helga Deinhardt ergänzen das hauptamtliche Seelsorgeteam. Kamil Tete, vom Orden der Franziskaner des heiligen Franz von Sales, kam 2010 aus dem indischen Bundesstaat Orissa nach Deutschland. Er ist 37 Jahre alt.
Rehau, Herzogenaurach und St. Johannis Neustadt/Aisch waren seine bisherigen Stationen. "Ich habe schon ein Jahr gebraucht, bis ich Deutsch verstehen konnte", denkt er heute zurück. Und Fränkisch ist ja bekanntlich noch eine zusätzliche Herausforderung. "Blühe, wo du gepflanzt bist" ist sein Lieblingszitat. So findet er es einfach wichtig, den Inhalt seiner Gedanken vermitteln zu können. Er nutzt viel Möglichkeiten, sein Deutsch noch verbessern und findet viel Verständnis bei den Pfarrangehörigen.
Große Dankbarkeit zeigt Pfarrer Gehret, den Kaplan bekommen zu haben. Die Leute in Pinzberg halfen mit bei der Einrichtung der Wohnung, Tete fühlt sich angenommen. Die Menschen seien, so Tete, sehr freundlich, dazu gefalle ihm Pinzberg sehr gut. Nach seinen Einsätzen in größeren Orten sei er jetzt darauf gespannt, wie sich die Arbeit auf dem Dorf anfühlt.
Ein Jahr wird er erst einmal in der Region wirken, dann wird man weitersehen.
"Ich bin nur ein wenig weitergezogen", sagt im Gespräch Gemeindereferent Christian Weinecke. Er wurde 1983 in Erlangen geboren und absolvierte seine Ausbildung zum Gemeindereferenten von 2002 bis 2005 an der Fachakademie für Gemeindepastoral in Neuburg/Donau.
"Große Herausforderung" Zuletzt wirkte er von 2008 bis 2014 als Gemeindereferent im Seelsorgebereich Forchheim Mitte mit den Pfarreien St. Martin und Verklärung Christi, sowie St. Ottilie in Kersbach. Er sieht es als große Herausforderung, Pastoral zu machen. Vieles habe sich seit Beginn seiner Ausbildung verändert. Damals konnte man erwarten, für eine Pfarrei konkret zuständig, dauerhafter Ansprechpartner für Jugendliche zu sein. Zwischenzeitlich gibt es die Seelsorgebereiche.
Bei sechs Pfarreien und sehr viel Organisation kommt die Seelsorge leicht zu kurz. Deshalb gelte es einfach, Schwerpunkte zu setzen. Er ist unter anderem für die Erstkommunion im ganzen Seelsorgebereich zuständig. Bei einzelnen Projekten dabei sein und sich neuen zuwenden sieht er als wichtige Aufgabe. In den Schulen von Mittelehrenbach und Wiesenthau gibt er Religionsunterricht. Zudem ist er zuständig für die Betreuung der ehrenamtlichen Mitarbeiter oder auch der Ministranten. Im Gespräch entwickelt er viele neue Ideen und erwartet eine spannende Herausforderung. "Ich freue mich über die Neubesetzung und hoffe auf eine dauerhafte Vollbesetzung", betont Michael Gehret, der bei den Gemeindereferenten in jüngerer Zeit eine verschleißreiche Zeit erlebte. Er kennt Weinecke bereits aus seiner eigenen Ausbildung. Jetzt hofft er, dass vieles, was improvisiert werden musste, in geordneten Bahnen laufe.
In diesem Zusammenhang freut sich Michael Gehret über das Zusammenwachsen der Pfarrgemeinderäte aus Pinzberg und Wiesenthau. Alle Sitzungen werden seit der Wahl im März 2014 gemeinsam gehalten und damit die Entscheidungen auch gemeinsam getragen. Die Resonanz sei durchaus positiv.
Friedensgebet für Alle Der Seelsorgebereich verfügt mit seiner Besetzung über eines der jungen Teams in der Erzdiözese Bamberg. Die Stimmung steht nach Aufbruch im Seelsorgebereich. Schon jetzt macht Pfarrer Gehret auf ein Friedensgebet, zu dem alle Konfessionen geladen seien, am 9. November in der Kirche von Dobenreuth aufmerksam. Christian Weinecke erwähnt den 29. November. Mit der Veranstaltung "lichtImPuls" in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Pinzberg als Einstimmung auf die Adventszeit verspricht er den Besuchern ein spannendes Ereignis.