Was Kinder toll finden, finden Tierschützer grausam: Wildtiere im Zirkus. Ben ist ein Zirkus-Bär und soll Besucher in die Show locken. In Forchheim gibt es deswegen Kritik. Zu unrecht, sagt nicht nur der Zirkus.
Das Spiel ist immer das Gleiche. Wo Wolfgang Frank sein Zirkuszelt aufbaut, sind die Kritiker schon da. Nicht mit Schildern und Plakaten, sondern mit schweren Vorwürfen kämpfen Tierschützer gegen die angebliche "Tierquälerei" im Zirkus Alberti und fordern im nächsten Atemzug dem Zirkusdirektor die Lizenz zur Haltung des Braunbären zu entziehen.
Die Tierrechtsorganisation Peta ist oberster Ankläger und Anwalt der Wildtiere zugleich. "Wie dort mit den Tieren umgegangen wird, die ungeschützt der Willkür dieser Schläger-Truppe ausgesetzt sind, kann sich jeder selbst ausmalen", sagt Peter Höffken von der Organisation, die mit provokanten Kampagnen gegen das Pelztragen bekannt geworden ist. Auch beim Kampf gegen Tiere in der Manege sind die Tierrechtler nicht zimperlich. Außerdem behauptet Höffken: "Selbst eine Amtsveterinärin wurde schon mal bei einem Kontrollbesuch zusammengeschlagen und erheblich verletzt."
Mit dem Arzt zur Zirkus-Visite
Ängstlich schaut der Forchheimer Amtstierarzt Wolfgang Söllner bei seiner Zirkus-Visite am Donnerstagvormittag allerdings nicht aus. Im Gegenteil: Selbstbewusst und zielstrebig schaut sich der Veterinär den Braunbären, die Kamele und das andere Getier an.
Auch auf der Stirn des Zirkus-Direktors von Angst keine Spur. Wolfgang Frank schaut eher freundlich drein und freut sich sogar ein bisschen, dem Amtstierarzt seine Tiere persönlich zeigen zu dürfen. Schließlich sind die Tiere sein Kapital. "Die Tiere ernähren uns, deshalb behandeln wir sie gut", sagt der Zirkus-Chef, während der Tierarzt die Genehmigungspapiere durchsieht. Weniger Arbeit hätte der Zirkusmann und seine 29 Kollegen ohne den Braunbären und die anderen 39 Pferde, Kamele und Ziegen auf jeden Fall. Warum verzichtet der Zirkus dann nicht auf Tiere? "Weil die Kinder einfach Tiere in der Manege sehen wollen", sagt Müller.
Gesprächig ist Wolfgang Söllner bei der Arbeit nicht. Stumm schaut er sich die Kamele an. Das Zirkus-Thema ist offensichtlich heikel. Gesprächiger sind Klaus Backer und Sigrid Mauser. Auge in Auge mit dem Bären - für die beiden Beamten vom Ordnungsamt ist das kein Routine-Job. "Ich wollte ihn am liebsten kraulen, so ein süßes Bärchen", gibt Sigrid Mauser zu. Dabei hat sich das Ordnungsamt eigentlich nur für die Sicherheit der Zirkus-Besucher zu interessieren.
In die Manege darf der Bär nur mit Maulkorb und an der Leine von Harry Francesco. Der Bären-Dompteur kennt den 18 Jahren alten Kamtschatka-Bären von klein auf. Respekt hat der Dompteur trotzdem vor der Kraft des Bären. Für die aufgebrachten Tierschützer haben die Zirkusleute dagegen weniger Verständnis. Schließlich stünde ihre Manege in Deutschland und nicht in Amerika, wo Peta herkommt. Dort seien die Zustände vielleicht katastrophal. In Deutschland sei dagegen der Zirkus die am "meisten kontrollierte Institution mit Tieren", sagt Frank, während die Kontrolleure beim Verabschieden sagen: "Alles in Ordnung." Die Vorstellung kann beginnen.
Die fränkischen Zirkusexperte hält die Tiere im Zirkus einfach für dumm. Dabei ist das Lernen, das Trainig und die Unterhaltung für die Tiere angenehm. Wie die Mensch finden auch die Tiere das Glück in dem, was sie erleben.
Deutschland ein Expertenzirkus ! Beneidenswert ?
Man soll sich nicht täuschen. Gerade militante Tierschützer haben oft ein naives Bild von der Natur.
Tatsächlich ist für Wildtiere der Aufenthalt in der Wildnis purer Stress. Ständige Aufmerksamkeit und Angst vor Raubtieren. Hunger, Kälte.
Wie gut hat es da ein einfaches Rindviech.
Und auch Zirkustieren geht es nicht so schlecht, wie Tierschützer behaupten. Für sie ist gesorgt, das ist schon mal nicht nichts.
Was wäre denn der konkrete Vorschlag von PETA, wie man mit dem Bären umgehen soll?
Freilassen? Nach Kananda bringen? Auf einen "Gnadenhof" bringen wie das Redaktionsschwein? (Siehe: http://meedia.de/print/weser-kurier-das-vergessene-redaktionsschwein/2012/12/28.html )
FlorianGeyer
Nicht nur PETA, sondern auch der deutsche Tierschutzbund und die Naturschutzverbände lehnen die Vorführung von Wildtieren im Zirkus klar ab. Wildtiere leiden im Zirkus Sie leiden massiv darunter,
dass sie im Schnitt 50-mal im Jahr den Auftritts-Ort wechseln müssen dass sie die überwiegende Zeit in zu kleinen Käfigen verbringen, dass sie in der Regel nur wenige Minuten am Tag beschäftigt werden dass sie oft nur mangelhaft tierärztlich versorgt werden, da es bundesweit nur wenig spezialisierte Tierärzte für Wildtiere gibt oder sich der Zirkus die Behandlung finanziell nicht leisten kann dass den Zirkusbetreibern in vielen Fällen die notwendige Sachkunde fehlt dass in der spielfreien Zeit kein festes Winterquartier vorhanden ist. Nur etwa jedes zehnte Unternehmen kann ein Winterquartier sein Eigen nennen.
Die Folgen für die Tiere sind fatal: Massive Gesundheitsschäden, schwere Verhaltensstörungen und erhöhte Sterblichkeit. Allein in den letzten 10 Jahren ist nahezu ein Viertel des gesamten Bestandes an Elefanten im Zirkus vorzeitig verstorben.
Die fränkischen Zirkusexperte hält die Tiere im Zirkus einfach für dumm. Dabei ist das Lernen, das Trainig und die Unterhaltung für die Tiere angenehm. Wie die Mensch finden auch die Tiere das Glück in dem, was sie erleben.
Deutschland ein Expertenzirkus ! Beneidenswert ?
Man soll sich nicht täuschen. Gerade militante Tierschützer haben oft ein naives Bild von der Natur.
Tatsächlich ist für Wildtiere der Aufenthalt in der Wildnis purer Stress. Ständige Aufmerksamkeit und Angst vor Raubtieren. Hunger, Kälte.
Wie gut hat es da ein einfaches Rindviech.
Und auch Zirkustieren geht es nicht so schlecht, wie Tierschützer behaupten. Für sie ist gesorgt, das ist schon mal nicht nichts.
Was wäre denn der konkrete Vorschlag von PETA, wie man mit dem Bären umgehen soll?
Freilassen? Nach Kananda bringen? Auf einen "Gnadenhof" bringen wie das Redaktionsschwein? (Siehe: http://meedia.de/print/weser-kurier-das-vergessene-redaktionsschwein/2012/12/28.html )
Nicht nur PETA, sondern auch der deutsche Tierschutzbund und die Naturschutzverbände lehnen die Vorführung von Wildtieren im Zirkus klar ab. Wildtiere leiden im Zirkus
Sie leiden massiv darunter,
dass sie im Schnitt 50-mal im Jahr den Auftritts-Ort wechseln müssen
dass sie die überwiegende Zeit in zu kleinen Käfigen verbringen,
dass sie in der Regel nur wenige Minuten am Tag beschäftigt werden
dass sie oft nur mangelhaft tierärztlich versorgt werden, da es bundesweit nur wenig spezialisierte Tierärzte für Wildtiere gibt oder sich der Zirkus die Behandlung finanziell nicht leisten kann
dass den Zirkusbetreibern in vielen Fällen die notwendige Sachkunde fehlt
dass in der spielfreien Zeit kein festes Winterquartier vorhanden ist. Nur etwa jedes zehnte Unternehmen kann ein Winterquartier sein Eigen nennen.
Die Folgen für die Tiere sind fatal: Massive Gesundheitsschäden, schwere Verhaltensstörungen und erhöhte Sterblichkeit. Allein in den letzten 10 Jahren ist nahezu ein Viertel des gesamten Bestandes an Elefanten im Zirkus vorzeitig verstorben.
Quelle der Daten: Deutscher Tierschutzbund
Florian Geyer