Die Delegierten des Kreisjugendrings wählten in ihrer Vollversammlung die Ehrenamtlichen des Jahrs. Landtagsabgeordneter Michael Hofmann bietet spontan Wette an
Die Vollversammlung des Kreisjugendrings (KJR) Forchheim hat im Jugendhaus Burg Feuerstein stattgefunden. "Ich freue mich, als Schirmherr dabei zu sein", sagte Landrat Hermann Ulm. Er zeichne gern Menschen aus, die das Ehrenamt pflegen und Engagement für Mitmenschen zeigen.
Franz-Josef Bieber von den Vereinigten Raiffeisenbanken und zweiter Sponsor des Projekts Ehrenamtlicher des Jahrs rief die 35 Delegierten auf, noch mehr Menschen zu melden, denn "allein schon die Meldung ist Würdigung des Ehrenamts". Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des KJR Forchheim, Carl Schell, überreichten sie den Gewinnern eine Trophäe mit Urkunde.
Auf Platz eins landete Carola Welker, Vorsitzende des Landesverbands des Christlichen Verbands Junger Menschen (CVJM), für ihr großes Engagement. Platz zwei erreichte Anna Hack, die bei der Feuerwehr Weilersbach 2008 eine Bambinigruppe gründete.
Der dritte Platz ging an Erika Hallmann, die sich seit 1975 für Kinder und Jugendliche bei der Wasserwacht engagiert.
Die Gewinnerinnen erzählten, dass sie von der Nennung überrascht worden seien, darin jedoch eine Bestätigung ihrer Arbeit sähen. "Mir macht es riesig Spaß, mit Kindern zu arbeiten", sagte Sozialpädagogin Erika Hallmann.
So geht es auch Anna Hack, die von Beruf Erzieherin ist und Kinder schon frühzeitig an die Arbeit der Feuerwehr heranführen will. Carola Welker will Kindern den Glauben von einer anderen Seite zeigen und ihr Potenzial fördern: "Außerdem ist die Zeit und die Wertschätzung für Kinder die am besten investierte Zeit."
Nachweis
Damit Kinder und Jugendliche nachweislich gut betreut werden, gibt es Juleica, eine bundeseinheitliche Jugendleiter-Karte.
Mit ihr kann sich der Inhaber gegenüber Behörden ausweisen; sie zeigt aber auch, dass er sich mindestens 34 Stunden Wissen in Erster Hilfe oder pädagogischer Arbeit mit Kindern angeeignet hat.
Claudia Gebele vom Bundesjugendring (BJR) Oberfranken informierte über die aktuelle Kampagne und eine Wette mit Jugendministerin Emilia Müller. "Ende 2015 wollen wir 50 000 Mitglieder haben", erklärte Gebele. Das bedeute für den Landkreis Forchheim, dass 112 neue Karteninhaber gewonnen werden müssten, sonst sei die Wette verloren und die BJR müsste jeden Monat ein Video über ihre Arbeit an Müller schicken.
Landtagsabgeordneter Michael Hofmann (CSU) bot spontan ebenfalls eine Wette an. Sollte der BJR sein Ziel erreichen, würden er und Landrat Ulm die neuen Mitglieder auf dem Annafest 2016 zu einem Essen und einem Getränk einladen.
"Ich möchte die Jugendarbeit im Landkreis voranbringen und finde es eine gute Sache, dass sich Menschen engagieren und ihre Freizeit opfern", betont Hofmann.
Für Flüchtlingskinder
Der Erlös aus der KJR-Stiftung in Höhe von 500 Euro wurde auf der Vollversammlung ebenfalls vergeben. Monika Martin schlug vor, ihn an den Caritasverband des Landkreises Forchheim für die Freizeitgestaltung von Flüchtlingskindern zu überweisen. Der Vorschlag wurde mit drei Enthaltungen angenommen.
KJR-Vorsitzender Carl Schall verabschiedete Matthias Becker, der sich beruflich verändern wird, und Alexander Klare, der ein kirchliches Examen schreiben und zukünftig als Vikar an einem anderen Wohnsitz tätig sein wird.