Das Landesamt für Denkmalpflege beharrt nicht auf dem Erhalt der Pohl-Häuser aus dem 18. Jahrhundert. Der Entwurf des Neubaus überzeugte auch die Stadträte im Bauausschuss.
Der Abriss der Pohl-Häuser in der Wiesentstraße 23 und 25 ist lange geplant. Doch die Stadträte wollten den Abriss der Gebäude aus dem 18. Jahrhundert erst genehmigen, wenn klar sein würde, was stattdessen entsteht.
Seit Montag ist es klar. Dem Bauausschuss lag ein Entwurf der beiden neuen Häuser vor, die in der Wiesentstraße 23 und 25 geplant sind.
FGL-Rätin Heike Schade begrüßte den "tollen Entwurf - das sieht Klasse aus". Dieser Eindruck wird offenbar auch an "höherer" Stelle geteilt: Gerhard Zedler, der Chef des Bauamtes, erzählte von einer Jahrestagung mit Denkmalpflegern. Dort habe Robert Pick vom Landesamt für Denkmalschutz "begeistert" auf die Baukultur und den Umgang mit alten Gebäuden in Forchheim hingewiesen. Ausdrücklich habe Robert Pick auf das Scheunen-Programm und auf die Entwicklung in der Wiesentstraße hingewiesen.
Wie Gerhard Zedler dem Bauausschuss erläuterte, habe der Eigentümer der beiden Häuser in der Wiesentstraße den Vorschlag der städtischen Wohnungsbau- und Sanierungsgesellschaft (GWS) aufgegriffen und leicht variiert. Mit diesem Entwurf der Satteldach-Häuser, die in der Mitte verbunden sind, sei auch das Landesamt für Denkmalpflege einverstanden.
In diesem Zusammenhang freute sich Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO) über die "neue Philosophie" im Landesamt für Denkmalpflege. Dort habe man offenbar eingesehen, dass "der blinde Erhalt alter Gebäude oft nicht mehr ausreicht". Um der Nutzung gerecht zu werden, sei es dann besser, einen Neubau zu genehmigen.