Wie oft wird der Schmutz aus den Schulen gekehrt?

1 Min
Wird nach dem Willen der Stadt ab Dezember täglich gereinigt: die Turnhalle der Grundschule in Burk. Foto: Nikolas Pelke
Wird nach dem Willen der Stadt ab Dezember täglich gereinigt: die Turnhalle der Grundschule in Burk. Foto: Nikolas Pelke

Kampf dem Schmutz: Künftig sollen in Forchheim die städtischen Schulen und Turnhallen ab Dezember täglich gereinigt werden. Denn gerade in der dunklen Jahreszeit hat sich wieder gezeigt: Da kommt viel Dreck ins Haus. Doch ein kleineres Reiningungsintervall kostet mehr Geld.

Rund eine halbe Million Euro bezahlt die Stadt im Jahr für die Reinigung der städtischen Liegenschaften. Eine Firma putzt auch die Schulen der Stadt. Nicht täglich, wie früher, als die Hausmeister noch in den Schulen wohnten und städtische Reinigungskräfte sich um die Sauberkeit in den Klassenzimmern kümmerten. Täglich werden "nur noch" die Waschräume geputzt.

Manchmal schaue deshalb die Schule schon schrecklich aus, gibt Manfred Schneider, Leiter der Grundschulen in Burk und Buckenhofen, offen zu. Besonders im Winter würden seine Schüler viel Dreck vom Pausenhof mit ins Schulhaus bringen. "Ich kann doch den Pausenhof nicht absperren. Das sind doch Kinder, die draußen toben wollen", sagt der Schulleiter.

Früher seien auch die Schulen in Burk und Buckenhofen täglich gereinigt worden. Das habe sich geändert, als die Stadt die Reinigung öffentlich ausgeschrieben habe.
Um Kosten zu sparen, vermutet Schneider, seien die Schulen danach nicht mehr täglich, sondern nur noch im wöchentlichen Rhythmus montags, mittwochs und freitags geputzt worden. Noch seltener gewischt und gebohnert wurde mit Einführung eines zweiwöchigen Reinigungsintervalls. Seitdem wird nur noch alle zweieinhalb Tage der Wischmopp geschwungen. Derzeit putzt eine Reinigungsfirma aus Fürth im Auftrag der Stadt die Schulen und Turnhallen.

In einem Vertrag hat die Stadt mit der Firma haarklein festgehalten, was wann wie und wie oft sauber gemacht werden muss. Das Thema Sauberkeit an den Schulen hatte bereits im Februar der Haupt- , Personal- und Kulturausschuss diskutiert. Der hatte vorgeschlagen, die Reinigungsintervalle zumindest in den Wintermonaten zu erhöhen. Deshalb hat Walter Mirschberger bei der Reinigungsfirma ein Angebot eingeholt. Der Finanzausschuss musste nun entscheiden, ob die Stadt die Mehrkosten für die zusätzlichen Reinigungsarbeiten im Winter übernehmen will oder nicht. Rund 5000 Euro im Monat kostet die häufigere Reinigung der Schulen.


Pro Sauberkeit, contra Haushalt

Diese Mehrausgaben für die Stadt hat Günther Hammer (SPD) kritisiert. Das Haushaltsjahr habe gerade erst begonnen, da fabriziere ein Ausschuss schon wieder Mehrausgaben. Udo Schönfelder (CSU) ist für die Mehrausgaben. Schließlich gehe es um das Wohl der Kinder. Einige wunderten sich über die Debatte. Schließlich sitzen viele Stadtratsmitglieder in beiden Ausschüssen. Hans-Werner Eisen (CSU) machte schließlich den rettenden Kompromissvorschlag: Um Kosten zu sparen, soll die tägliche Reinigung nicht am 15. November, sondern erst am 1. Dezember starten.

Mit diesem Vorschlag war auch Günther Hammer einverstanden. Lediglich die grünen Stadträte Annette Prechtel und Manfred Schade stimmten für mehr Haushaltsdisziplin und gegen die tägliche Reinigung ab Dezember. Bis März soll die tägliche Winter-Reinigung übrigens bestellt werden. Das Geld dafür muss der Stadtrat aber im Haushalt 2014 genehmigen.