Am 21. Mai wählt der Kreisverband der CSU in Forchheim. Drei Männer und eine Frau kämpfen um den Platz, der nach dem Rückzug von MdL Eduard Nöth frei geworden ist.
Hinter verschlossenen Türen hat sich die CSU am Mittwochabend auf Schloss Thurn getroffen, um nach dem überraschenden Rückzug des Landtagsabgeordneten Eduard Nöth die Weichen für die Zukunft zu stellen.
Auf einen neuen Direktkandidaten für die Landtagswahlen im September hat sich die CSU dabei noch nicht geeignet. Mit Benedikt Graf Bentzel, Michael Hofmann und Konrad Rosenzweig wollen sich gleich drei Bewerber zum Direktkandidaten ihrer Partei küren lassen. Eine Kandidatin will die Frauen-Union ins Rennen schicken und einigte sich am Donnerstag auf Birgit Kaletsch.
Nominierung in Kersbach Einen Termin für die Wahl des neuen Direktkandidaten hat die Partei dagegen beschlossen. Am 21. Mai sollen die rund 170 Delegierten einen neuen Direktkandidaten oder eine neue Direktkandidatin wählen. Die Nominierungsveranstaltung findet in Kersbach statt.
"Der 21.
Mai ist der frühest mögliche Zeitpunkt. Das ist aus unserer Sicht auch notwendig", sagt der CSU-Kreisvorsitzende Benedikt Graf Bentzel. Schließlich hätten nicht nur die Parteimitglieder, sondern auch die Wähler einen Anspruch zu wissen, mit welchem Kandidaten die CSU bei den Landtagswahlen ins Rennen um das Direktmandat geht.
Zur Erinnerung: Die Nominierung eines neuen Direktkandidaten ist nötig geworden, nachdem der eigentliche Kandidat, der langjährige Landtagsabgeordnete Eduard Nöth aus Forchheim, seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur am 5. Mai verkündet hatte. Nöth war unter Druck geraten, nachdem der Abgeordnete eingestanden hatte, nicht nur jahrelang seine Ehefrau, sondern auch seine beiden Töchter in seinem Wahlkreisbüro beschäftigt zu haben.
Darüber sei parteiintern gesprochen worden. Details dieser Diskussion wollte Graf Bentzel nicht verraten.
Es gehe der Partei jetzt darum, Handlungsfähigkeit zu beweisen. "Ja, ich will Direktkandidat werden", sagt der 45-jährige Unternehmer aus Heroldsbach.
Direktkandidat mit mehr Chancen Auch Michael Hofmann, der 38-jährige Jurist aus Neuses, bekräftigt: "Ich will Direktkandidat werden, weil ich mich für die Region einsetzen will." Als Direktkandidat seien die Chancen dazu besser als auf einem Listenplatz. Hofmann ist bekanntlich bereits für die Landesliste der CSU nominiert. Nach dem angekündigten Rückzug von Eduard Nöth will der Sohn des ehemaligen Landtagsabgeordneten Walter Hofmann nun selbst in Maximilianeum einziehen: "Mir liegt der Landkreis am Herzen. Es würde niemand verstehen, dass ich jetzt meinen Hut nicht in den Ring werfe.
Ich habe großes Vertrauen in die Delegierten und gehe gelassen in die Abstimmung."
Eine schmutzige Schlacht zwischen den Kandidaten erwartet auch Konrad Rosenzweig nicht. "Viele Leute haben mich angesprochen und gesagt: Konrad, du musst kandidieren. Es ist mal wieder Zeit, dass ein Abgeordneter wirklich aus der Fränkischen Schweiz kommt", sagt er. "Ich will die Städter natürlich nicht vor den Kopf stoßen. Ich will mich natürlich auch für die Stadt einsetzen", sagt der 44-jährige Landwirtschaftsmeister aus Wiesenttal, der sogar extra seinen Griechenland-Urlaub unterbrechen will, um bei der Nominierungsversammlung am 21. Mai in Kersbach dabei zu sein.
Der Name der weiblichen Kandidatin ist seit Donnerstagabend auch klar: "Nun steht fest, dass ich das sein werde", sagt Birgit Kaletsch aus Forchheim. Die 55-Jährige ist Kreisvorsitzende der Frauen-Union.
Die Kanditaten und die Deligierten treffen sich zu einer ergebnisoffenen Diskussion. Mit dem versprechen "ergebnisoffen" laden auch immer die Kanibalen die Vegetarier ein.
Keiner der Kanditaten sagt offen: Ja ich will es werden ! So kann man später seine "Niederlage" besser erklären.
Die CSU sollte offensiver werden. Man braucht doch den Herrn Ude und den bescheidenen Pronold nicht fürchten. Und die Grünen sind, wie diese Bewegung "Freie Wähler" mit ihren versprengten CSUlern doch die Feinde der Zukunft. Immer dagegen, das ist ihr einfältiges Programm. Da der FDP ihr politischer Selbstmord geglückt ist und die Liberalen sich am Wahlabend bei den "Sonstigen" einreihen müssen,winkt der CSU mit 48 % die absolute Mehrheit. Und das ist gut so! Für Bayern und dem Bund.
Freie Plätze sollte es bald auch anderswo geben, z. B. in Bamberg und Schweinfurt. Auch die Abgeordneten Heinrich Rudrof und Gerhard Eck (zudem auch noch Kabinettsmitglied) haben sich aus der Staatskasse bedient. Letzterer will auf Druck des Ministerpräsidenten zurückzahlen, einsichtig ist er trotzdem nicht. Ersterer ist immer noch auf Tauchstation und äußert sich überhaupt nicht. Beide haben ein politisches Überleben nicht verdient, denn sie haben schon in der Vergangenheit mehr als genug verdient.