Wer wird neuer CSU-Direktkandidat?

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Wer wird der neue CSU-Direktkandidat für die Landtagswahlen im September? Benedikt Graf Bentzel, Konrad Rosenzweig, Birgit Kaletsch und Michael Hofmann (von links) stellen sich am 21. Mai dem Votum der Nominierungsversammlung in Kersbach. Illustration: Tanja Friedrich
Wer wird der neue CSU-Direktkandidat für die Landtagswahlen im September? Benedikt Graf Bentzel, Konrad Rosenzweig, Birgit Kaletsch und Michael Hofmann (von links) stellen sich am 21. Mai dem Votum der Nominierungsversammlung in Kersbach. Illustration: Tanja Friedrich

Am 21. Mai wählt der Kreisverband der CSU in Forchheim. Drei Männer und eine Frau kämpfen um den Platz, der nach dem Rückzug von MdL Eduard Nöth frei geworden ist.

Hinter verschlossenen Türen hat sich die CSU am Mittwochabend auf Schloss Thurn getroffen, um nach dem überraschenden Rückzug des Landtagsabgeordneten Eduard Nöth die Weichen für die Zukunft zu stellen.
Auf einen neuen Direktkandidaten für die Landtagswahlen im September hat sich die CSU dabei noch nicht geeignet. Mit Benedikt Graf Bentzel, Michael Hofmann und Konrad Rosenzweig wollen sich gleich drei Bewerber zum Direktkandidaten ihrer Partei küren lassen. Eine Kandidatin will die Frauen-Union ins Rennen schicken und einigte sich am Donnerstag auf Birgit Kaletsch.

Nominierung in Kersbach

Einen Termin für die Wahl des neuen Direktkandidaten hat die Partei dagegen beschlossen. Am 21. Mai sollen die rund 170 Delegierten einen neuen Direktkandidaten oder eine neue Direktkandidatin wählen. Die Nominierungsveranstaltung findet in Kersbach statt.

"Der 21.
Mai ist der frühest mögliche Zeitpunkt. Das ist aus unserer Sicht auch notwendig", sagt der CSU-Kreisvorsitzende Benedikt Graf Bentzel. Schließlich hätten nicht nur die Parteimitglieder, sondern auch die Wähler einen Anspruch zu wissen, mit welchem Kandidaten die CSU bei den Landtagswahlen ins Rennen um das Direktmandat geht.

Zur Erinnerung: Die Nominierung eines neuen Direktkandidaten ist nötig geworden, nachdem der eigentliche Kandidat, der langjährige Landtagsabgeordnete Eduard Nöth aus Forchheim, seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur am 5. Mai verkündet hatte. Nöth war unter Druck geraten, nachdem der Abgeordnete eingestanden hatte, nicht nur jahrelang seine Ehefrau, sondern auch seine beiden Töchter in seinem Wahlkreisbüro beschäftigt zu haben.

Darüber sei parteiintern gesprochen worden. Details dieser Diskussion wollte Graf Bentzel nicht verraten. Es gehe der Partei jetzt darum, Handlungsfähigkeit zu beweisen. "Ja, ich will Direktkandidat werden", sagt der 45-jährige Unternehmer aus Heroldsbach.

Direktkandidat mit mehr Chancen

Auch Michael Hofmann, der 38-jährige Jurist aus Neuses, bekräftigt: "Ich will Direktkandidat werden, weil ich mich für die Region einsetzen will." Als Direktkandidat seien die Chancen dazu besser als auf einem Listenplatz. Hofmann ist bekanntlich bereits für die Landesliste der CSU nominiert. Nach dem angekündigten Rückzug von Eduard Nöth will der Sohn des ehemaligen Landtagsabgeordneten Walter Hofmann nun selbst in Maximilianeum einziehen: "Mir liegt der Landkreis am Herzen. Es würde niemand verstehen, dass ich jetzt meinen Hut nicht in den Ring werfe. Ich habe großes Vertrauen in die Delegierten und gehe gelassen in die Abstimmung."

Eine schmutzige Schlacht zwischen den Kandidaten erwartet auch Konrad Rosenzweig nicht. "Viele Leute haben mich angesprochen und gesagt: Konrad, du musst kandidieren. Es ist mal wieder Zeit, dass ein Abgeordneter wirklich aus der Fränkischen Schweiz kommt", sagt er. "Ich will die Städter natürlich nicht vor den Kopf stoßen. Ich will mich natürlich auch für die Stadt einsetzen", sagt der 44-jährige Landwirtschaftsmeister aus Wiesenttal, der sogar extra seinen Griechenland-Urlaub unterbrechen will, um bei der Nominierungsversammlung am 21. Mai in Kersbach dabei zu sein.

Der Name der weiblichen Kandidatin ist seit Donnerstagabend auch klar: "Nun steht fest, dass ich das sein werde", sagt Birgit Kaletsch aus Forchheim. Die 55-Jährige ist Kreisvorsitzende der Frauen-Union.