Weißenoher sind genervt: Geballert wird nicht nur an Silvester

2 Min
Feuerwerk über Weißenohe Foto: Petra Malbrich
Feuerwerk über Weißenohe Foto: Petra Malbrich
Das alte Schulhaus in Weißenohe. In dem unteren Bereich ist der Jugendtreff eingerichtet. Foto: Petra Malbrich
Das alte  Schulhaus in Weißenohe. In dem unteren Bereich ist der Jugendtreff eingerichtet.    Foto: Petra Malbrich
 

Geschossen wird an Silvester nicht erst um Mitternacht, sondern den ganzen Tag und auch an Neujahr. Beschwerden gingen in der Verwaltung ein.

Schon vor Silvester gab es öffentliche Diskussionen, ob das Zünden von Feuerwerksraketen zeitlich begrenzt und Böller verboten werden sollten - aus Rücksicht auf die Tiere und aufgrund des Feinstaubs, der für Nebel sorgt. Auch in der Verwaltung in Gräfenberg gingen Beschwerden ein. Es nervte wohl viele Leute, dass bereits lange vor Mitternacht immer wieder Raketen in den Himmel geschossen und Böller laut krachend explodierten. "So wird von Feuerwerken ab 16 Uhr an Silvester bis 8 Uhr am Neujahrsmorgen berichtet. Die damit verbundenen Lärmbeeinträchtigungen seien nicht tragbar", fasste Zweiter Bürgermeister Raimund Schwarz (WGA) die Beschwerden zusammen. Er musste kurzfristig Bürgermeister Rudolf Braun (WGA/FW) vertreten, der überraschend ins Krankenhaus musste. Die Silvester-Beschwerden betreffend gibt es eine gesetzliche Regelung in der Verordnung zum Sprengstoffgesetz. Diese sieht vor, dass das sogenannte Silvesterfeuerwerk in der Zeit vom 2. Januar bis 30. Dezember nur mit Genehmigung der Gemeinde abgebrannt werden darf. Eine Ausnahme ist für Silvester und Neujahr festgesetzt. An diesen Tagen dürfen Feuerwerksraketen auch ohne Genehmigung von Volljährigen abgebrannt werden.

Gemeinde kann einschränken

Jedoch kann die Gemeinde das Abfeuern dieser Raketen zeitlich einschränken. So schlug die Verwaltung vor, das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen auch am Silvester und Neujahr einzuschränken. Demzufolge dürfte nur noch an Silvester ab 19 Uhr bis Neujahr, 3 Uhr, geschossen werden. Das setzte dann eine rege Diskussion in Gang. Was soll noch alles beschränkt werden? Andere im Gremium verwiesen darauf, dass ohnehin nicht kontrolliert werden könne, wer diese zeitliche Beschränkung nicht einhalte. Und eine andere Frage kam auf: Was wäre dann mit dem Feuerwerk, das unterm Jahr angezündet wird? Soll man das dann auch verbieten? Der Gemeinderat beschloss deshalb, auf die Freiwilligkeit der Bürger zu setzen, die Raketen, Böller, Lichtvulkane und Ähnliches nur noch an Silvester ab 19 Uhr bis Neujahr, 3 Uhr, anzuzünden.

WLAN im Jugendtreff

Die Jugendlichen der Gemeinde haben einen Wunsch: WLAN im Jugendtreff. Dafür hat der Gemeinderat Verständnis, ebenso für deren Wunsch, dass die Küche und der Sanitärraum neu gestaltet werden. "Sie sind schon in die Jahre gekommen", meinte Zweiter Bürgermeister Raimund Schwarz über den Zustand der Räume, als Jugendpfleger Christian Schönfelder dies in seinem Jahresbericht schilderte. Er erzählte von den Aktivitäten, die er mit den Jugendlichen unternimmt. Das war eine Fahrt nach Erfurt zum Kinderkanal, da stand Bowling auf dem Programm, eine Fahrt nach Nürnberg. Die Präventionsveranstaltungen zu den Themen Gewalt und Drogen und Aufklärung in Sachen Rechts- und Linksextremismus und Islamfeindlichkeit wurden in der Schule platziert. Denn diese Aufklärungsarbeit findet hauptsächlich in Kooperation mit der Mittelschule statt. Schließlich zeigte Schönfelder noch auf, dass es sich bei der Jugendarbeit um eine kommunale Pflichtaufgabe handelt. Mit dem neuen Baugebiet "Weber" geht es voran. Die Planungen für Wasser, Kanal (beides mit 21.327 Euro) und die Straße (33.828 Euro brutto) wurden an das Büro Müller in Eckental vergeben. Das entspricht der gültigen Honorarordnung.