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Waschbecken-Unmut in Hallerndorf: Vom Einknicken des Gemeinderates würden alle profitieren


Autor: Ronald Heck

Hallerndorf, Mittwoch, 04. November 2020

Die Gemeinderäte in Hallerndorf sollten einsehen, dass das Geld für Waschbecken zukunftsweisend angelegt wäre, kommentiert unser FT-Reporter. Nicht nur aus den bekannten, rein praktischen Gründen im Schulunterricht.
80 000 Euro für Waschbecken in Hallerndorfs neuen Klassenzimmern  wäre sehr gut investiertes Geld, meint FT-Reporter Ronald Heck. Foto: Barbara Herbst


Wer Hallerndorf fit für die Zukunft machen will, sollte die Klassenzimmer mit Waschbecken ausstatten. Jetzt braucht es den Mut mehrerer Gemeinderäte, ihre Meinung zu ändern und den Beschluss wieder aufheben zu wollen.

Wenn das Gremium die Entscheidung zurück und Hallerndorf stattdessen die 80 000 Euro in die Hand nimmt, ist das ein enormer Gewinn für alle. Nicht nur für die sauberen Hände der Schüler und Lehrer. Die Argumente aus dem Klassenzimmer-Alltag sind überzeugend. Trotz digitaler Tafeln müssen die Kinder auch künftig lernen: Es ist okay anzupacken oder sich dreckig zu machen, wenn sie das Händewaschen nicht vergessen.

Klar: Eine Schulsanierung ist kein Wunschkonzert, auch nicht zum Wohle der Kinder. Bei steigenden Kosten und Millionen-Summen ist es gut, vermeidbare Ausgaben im Blick zu haben.

Dennoch wäre ein Eingeständnis, dass das Geld für Waschbecken doch gut angelegt ist, eine starke Investition in die Gemeinschaft und Zukunft Hallerndorfs. Eine bessere Lektion, wie sich bürgerliches Engagement in Hallerndorf lohnen kann, können die Kinder kaum lernen. Aber hoffentlich in ein paar Jahren, wenn die Kleinen den Hahn in ihrem Klassenraum aufdrehen. Das wäre eine saubere Sache.