Die 22-jährige Tanja Welker spielt am Mittwoch in dem Spielfilm "Katharina Luther" in der ARD mit.
Tanja Welker ist 22 Jahre alt und kommt aus Rüssenbach. Die Erzieherin ist am Mittwoch im TV zu sehen. Sie hat beim ARD-Spielfilm "Katharina Luther" mitgewirkt.
"Vor ungefähr zwei Jahren habe ich mich bei einer Agentur aufnehmen lassen", erzählt die junge Rüssenbacherin, "dann ist erstmal nichts passiert. Ich habe schon gedacht, dass das vielleicht ein Fake ist oder so, aber dann habe ich doch eine E-Mail bekommen." In dieser E-Mail stand dann eine Beschreibung der Aufgabe, die auf Tanja zukommen sollte.
Mit einem einfachen Klick bestätigte sie, dass sie interessiert an der Rolle ist. "Ich musste dann Bilder von Gesicht und Körper, frontal und von der Seite hinschicken", erinnert sich die 22-Jährige. Und was da bei der Agentur ankam, gefiel offenbar. "Nach ganz kurzer Zeit habe ich die Zusage bekommen", erzählt Tanja Welker mit strahlenden Augen.
Sieben Tage gedreht
Die Dreharbeiten im vergangenen Sommer waren für die 22-Jährige sehr aufregend. Insgesamt an sieben Tagen drehte sie, unter anderem mit Karoline Schuch, für den ARD-Spielfilm, der das Leben der Katharina von Bora zeigt. Gedreht wurde in Thüringen, Sachsen-Anhalt, aber auch in Ebrach (Kreis Bamberg) und Thurnau (Kreis Kulmbach).
Anfahrt, Verpflegung und Übernachtung wurden gestellt. Und eine kleine Aufwandsentschädigung, deren Höhe aber nicht genannt werden darf. "Am ersten Tag haben wir zehn Stunden gedreht", erzählt Tanja Welker. In dieser Zeit wurden zwei Szenen aufgenommen.
"Das war schon auch anstrengend", erinnert sich die Rüssenbacherin. Die erste Szene, die gedreht wurde, war die Ankunft der Katharina mit ihren Fluchtnonnen in einer Kutsche. "Es war ein total heißer Tag, um die 30 Grad", sagt sie, "und wir mussten zwei Stunden im Kostüm warten, bis der Dreh los ging." Das Kostüm sei vierlagig und sehr heiß gewesen, erzählt sie. "Und dann mussten wir immer wieder aus der Kutsche aussteigen und dann wieder rein, damit die gleiche Szene nochmal gedreht werden konnte."
In dieser Szene spricht Tanja Welker auch ihren ersten und bisher einzigen Satz im Fernsehen. "Naja, ein richtiger Satz ist es gar nicht", erklärt sie lachend, "ich musste nur meinen Filmnamen sagen und mich so vorstellen." Der Dreh an sich hätte ihr viel Spaß gemacht und sie kann sich auch vorstellen, wieder vor der Kamera zu stehen. Dazu muss die Rolle aber passen. "Nur ein paar Wochen nach dem Dreh für ,Katharina Luther' wurde ich als Komparsin für den Frankentatort ausgewählt", berichtet Welker, "die Dreharbeiten dazu waren in Bamberg. Anders als beim ersten Film habe ich hier bei den Dreharbeiten gefroren und nicht geschwitzt. Die Szene wurde in kurzer Kleidung neben der Konzerthalle gedreht, draußen war es aber echt kalt."
Andere Filmdrehs
Andere Angebote, zum Beispiel für die RTL-Sendung "Verdachtsfälle" hat sie schon abgelehnt. "In den Rollenbeschreibungen steht dann ja auch drin, was von einem erwartet wird. Nacktszenen oder so würde ich auf keinen Fall machen", betont Welker.
Als Nonne im Film "Katharina Luther" war sie hingegen sehr züchtig angezogen. "Es durfte auch kein Haar rausschauen", erzählt die 22-Jährige. Allgemein wären zum Beispiel gefärbte Haare ein Ausschlusskriterium gewesen "Und Piercings und sichtbare Tattoos natürlich auch."
In der kleinen Runde
Wenn am Mittwoch dann der Film zum ersten Mal im Fernsehen zu sehen sein wird, trifft sich Tanja Welker mit ein paar Freunden, um den Film gemeinsam zu schauen. "Ich habe ihn noch nicht gesehen und bin gespannt, wie er ankommt", sagt sie, "vielleicht ist ja auch eine meiner Szenen rausgeschnitten worden, das weiß man vorher ja nie." Vergessen wird sie die Drehtage aber auf keinen Fall. "Am Schluss hat Katharina Schuch sogar noch ein Bild mit allen Komparsen gemacht", erinnert sie sich und zeigt stolz das Bild, "während der Arbeit war es nämlich verboten die Schauspieler anzusprechen oder Fotos mit ihnen zu machen."