Trauen zu trauern! Trauer sei die einzige angemessene Haltung auf das Sterben in zahlreichen Kriegen, heißt es bei den Gedenkfeiern zum Volkstrauertag im Kreis Forchheim.
Frieden für uns und nicht Gewalt! Dies war nicht nur die Botschaft des Gesangvereins Kersbach bei der Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages vor dem Ehrenmal in Kersbach. Otmar Maldet, Chef der dortigen Soldatenkameradschaft zitierte im Schein der Fackeln Paul Löwe der gesagt hatte: "Ein Volk das seine Toten ehrt, ehrt sich selbst." Angesichts der Schlacht um Stalingrad vor 70 Jahren bekräftigte Maldet: " Der Wunsch nach Frieden führt uns zusammen." So habe der Tag des Gedenkens an die Millionen von Toten der beiden Weltkriege nichts an Aktualität eingebüßt. "Dieser Tag muss uns Verpflichtung und Verantwortung sein gegen jede Art von Unrecht und Intoleranz."
Frieden und Gerechtigkeit Oberbürgermeister Franz Stumpf appellierte: Jeder solle sich einsetzen für Frieden und Gerechtigkeit.
Das Erinnern an die Opfer der Kriege dürfe nie aufhören. Stumpf wörtlich: "Der Tod braucht einen Platz im Leben." Wenn wir uns trauen zu trauern, seien die Opfer nicht sinnlos gewesen. Stellvertretend für die Opfer von Krieg und Gewalt legten Oberbürgermeister Franz Stumpf und Otmar Maldet am Ehrenmal in Kersbach je einen Kranz nieder. Zuvor hatte Monsignore Georg Holzschuh in der Pfarrkirche einen Gedenkgottesdienst gefeiert.
Trauer zur Sprache bringen, sei wichtig, fand Pfarrer Christian Muschler tags darauf bei der zentralen Gedenkfeier in Forchheim auf dem neuen Friedhof. Der Volkstrauertag schaffe Raum für eine der menschlichsten Regungen, die Trauer. "Es ist die Größe des Volkstrauertages, dass er sich gegen Vergessen und Gleichgültigkeit wehrt und darauf besteht, dass die einzig angemessene Haltung auf das Sterben in Kriegen die Trauer ist", bekräftigte Muschler.