Jedes Jahr die gleiche Bescherung. Nach dem Herbst kommt der Winter. Und mit ihm kommt die Kälte. Manchmal auch der Schnee. Oft auch nur Matsch und Regen. Gegen den Winter-Blues hilft nur eins: Wärme, Wärme, Wärme. Die gibt es in Forchheim satt.
Der Winter ist da. Und mit ihm die Kälte und der Regen. Das Thermometer vor dem Königsbad zeigt den Temperatursturz schwarz auf weiß: zwei Grad. Vom Himmel tropft es. Im Hintergrund leuchtet das schneebedeckte Walberla wie ein Puderzuckerhut in der Ferne. Schnell aus dem Auto. Über den Parkplatz. Rein ins Wohlfühlklima. Der Wellness-Tempel lockt mit Südsee-Flair.
Schnell den Mantel aus. 35 Grad hat die Luft. Perfektes Badewetter mitten im nasskalten November. Das Wasser im Wellness-Becken blubbert bei 32,9 Grad aus den Düsen. "Ich bin extra von Gosberg nach Forchheim gefahren, um mir das hier zu gönnen", erzählt Brigitte Teichmann, während die Massagedüsen das Wasser zum Sprudeln bringen. "Man denkt man schwebt in den Wolken", sagt Frau Teichmann. Dann ist das Wasser plötzlich wieder spiegelglatt. Die Blubber-Düsen haben kurz Pause.
"Wir müssen jetzt sowieso langsam gehen", sagt Brigitte Teichmann.
Die Temperatur steigt Derweil zückt Peter Lutz vom Königsbad das Thermometer. "Unseren Gästen kann es nicht warm genug sein. Das Wasser in den Becken ist sogar immer ein halbes oder ganzes Grad wärmer als angegeben", erzählt Lutz und taucht das Thermometer unter die Wasseroberfläche. "Das Erlebnisbecken hat 32,9 Grad. Das Becken draußen ist sogar noch wärmer." Der Beweis folgt umgehend. Kurz das Thermometer eingetaucht und prompt prangt die Zahl 34,8 auf dem Display.
Wer es noch ein bisschen wärmer mag, geht ein paar Meter weiter ins Schwitzparadies. "Wir bereiten gerade alles vor", sagt Silke Langenfelder und zieht die Plane vom Saunabecken, dass mit 35,1 Grad Celsius sogar noch einen Hauch wärmer ist. Richtig heiß ist es freilich in der Sauna selbst.
"Unsere urige Erdsauna heizen wir immer mindestens auf 95 Grad", sagt die Zeremonien-Meisterin der Schwitzbuden, die ihren Gästen am liebsten einen klassischen Kiefernnadel-Aufguss unterbreitet. Jetzt feuert sie aber erstmal den Kamin an, damit gleich, wenn die ersten Wärmehungrigen auf der Matte stehen, das Feuer knistert.
Wie in der Südsee Alles ist angerichtet, dem Schmuddel-Winter-Wetter für ein paar Stunden zu entfliehen. Fehlt vielleicht noch das i-Tüpfelchen. "Wie wär's mit einem schönen Frucht-Cocktail?", fragt Peter Lutz. Gerne. Ist ja auch Südsee irgendwie. Und Hitze macht schließlich durstig.
Die Anti-Königsbadfraktion in Forchheim überzeugt durch ihre sachliche Kritik immer wieder auf's Neue. Die Stadt sollte einigen einen Fahrkostenzuschuß nach Bamberg gewähren damit sicher gestellt ist das der Eine oder Andere nicht ausrutscht und das sie vorallem rund um die Uhr vom Bademeister beobachtet werden und das nach ihrem Besuch im Sanitärbereich gleich wieder ihre Hinterlassenschaften vom freundlichen Personal gewischt werden. Die Vorstellung, im Königsbad würde einen so ein Stehbrunzer über den Weg laufen ist mit der Bambergfahrt auf null reduziert. Das ist der große Vorteil vom Königsbad!
... zumindest in Forchheim... ein paar mehr Keime im Wasser, abgesehen vom Dreck ist was völlig normales ... Klasse Argumentation "Wolfgang". Abgesehen vom Wohlfühlfaktor, aber es gibt ja auch genügend Leute die brauchen Müll, tote Tiere etc. in der Wohnung, um sich richtig wohl zu fühlen....
Und im Haushalt von Forchheim über die hohen Kosten in der Stadt jammern, die höchsten Kosten sind nun mal Personalkosten, aber gleichzeit an 3000 EUR für Jubilarswein sparen wollen.
etwas weiter als aus Gosberg, um ins Bambados nach Bamberg zu kommen, weil die nämlich wirklich einen schönen Saunabereich haben, sowie ein 50m Becken mit 8 Bahnen, für Kinder gibt´s auch genug Spielwiesen und Rutschen.
Da steht allerdings nur ein Schwimmmeister am Beckenrand und schaut zu (der schaut auch wirklich ins Becken, nicht wie in Forchheim, wo sonstwo in die Luft geguckt wird), statt der üblichen 3-4 Gelangweilten in Forchheim.
Außerdem ist das Personal deutlich freundlicher, die Sanitäranlagen funktionieren und sind sehr sauber, da wird nämlich auch mal zwischendurch gewischt.