Die Altstadtfreunde Gräfenberg wollen das Hiltpoltsteiner Tor herrichten. Die Unterstützung des Stadtrates haben sie - zumindest was den Antrag auf Förderung betrifft.
Vier Jahre lang haben die Altstadtfreunde Gräfenberg das Gesteigertor saniert, bis es im vergangenen Jahr endgültig im neuen Glanz erstrahlte. Jetzt ist das nächste der einst vier Stadttore von Gräfenberg dran: das Hiltpoltsteiner Tor, das erheblich ramponiert ist. Bei der jüngsten Sitzung des Stadtrates wurde dieses Projekt insofern unterstützt, dass es als Maßnahme für die Städtebauförderung im Untersuchungsgebiet Altstadt angemeldet wurde.
Das Gremium sprach sich einstimmig dafür aus, für heuer die private Sanierung des Hiltpoltsteiner Tores mit förderfähigen Kosten von 200 000 Euro in diesem, 249 999 Euro im nächsten und noch einmal 200 000 Euro im Jahr 2016 anzumelden.
Für ein städtebauliches Entwicklungskonzept sollen in diesem Jahr 80 000 Euro sowie für die private Sanierung der ehemaligen Gastwirtschaft "Grüner Baum" für heuer 53 000 Euro und für 2015 weitere 212 000 Euro angefragt werden.
Wasser soll erlebbar werden Breiten Raum nahm das Thema Dorferneuerung im Ortsteil Thuisbrunn ein. Zum Abschluss der Maßnahme wird jetzt die Öffnung der Thuisbach-Quelle in Angriff genommen. Das namensgebende Fließgewässer soll für Wanderer erlebbar gemacht werden.
Stand bislang der Maßnahme stets die mangelnde Bereitschaft der privaten Grundstückeigentümer im Wege, dem für die Durchführung nötigen Verkauf von Flächen zuzustimmen, kann jetzt die Bachsanierung in die Dorferneuerung eingebunden werden.
Denn: Dank der Anstrengungen der Teilnehmergemeinschaft wurden die entsprechenden Grundstücke doch noch erworben. Bürgermeister Werner Wolf (FW) erzählte, dass vorgesehen sei, das Quellbecken offenzulegen, die Bachverrohrung zu öffnen und einen sieben Meter breiten Uferstreifen zur Straße hin anzulegen.
Wie VG-Geschäftsleiter Stefan Kohlmann erklärte, würde das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) die auf rund 30 000 Euro geschätzte Maßnahme mit 65 Prozent, höchstens jedoch 15 000 Euro bezuschussen, allerdings nur, wenn die Arbeiten bis Ende des Jahres beendet werden können und zwar unter der Bauträgerschaft der Stadt Gräfenberg.
Renate Krause (FW) bezeichnete die Öffnung der Thuisbach-Quelle als sinnvoll, warnte jedoch zugleich: "Das muss aber trotzdem bezahlbar bleiben!" Oppositionsführer und SPD-Bürgermeisterkandidat Hans-Jürgen Nekolla regte an, von
einer Landschaftsplanerin prüfen zu lassen, ob die vorerst genannten 30 000 Euro ausreichen werden.
Tempo 30 in ganz Sollenberg? Nachdem Sollenberger Bürger bei der Stadt moniert hatten, die im Zuge der Arbeiten für die Dorferneuerung entfernten Verkehrsschilder mit "Tempo 30" möglichst bald wieder aufzustellen, ergab sich im Stadtrat eine angeregte Diskussion über die künftige Geschwindigkeitsregelung in dem östlichen Ortsteil. So machte Ernst Seckendorf (SPD) den Vorschlag, doch übergreifend im Ort eine Tempo-30-Zone einzurichten und so die Schilderflut in dem kleinen Vorort wirksam auf dann nur noch vier notwendige Verkehrsschilder einzudämmen.
"Noch dazu weil die in der Straße von Lilling her geltenden 30 Stundenkilometer nur sehr wenig von den Autofahrern beachtet werden", sagte Seckendorf.
In diesem Zusammenhang machte Wolf darauf aufmerksam, dass sich eine Reduzierung wohl schon optisch auswirken würde, man aber trotzdem an dem alten Zustand festhalten sollte. "Wir sollten den Status Quo beibehalten", meinte daraufhin GBL-Stadtrat Heiko Kracker.
Wie in jedem Jahr beschloss das Gremium auch diesmal wieder drei verkaufsoffenen Sonntage für Gräfenberg, nämlich am 13. April (Jahrmarktsonntag), am 3. August (Kirchweihsonntag) und am 23. November (Jahrmarktsonntag).
Auf Anfrage von Seckendorf bestätige der Bürgermeister, dass der Stadtrat ohne weiteres bei Bedarf einen weiteren verkaufsoffenen Sonntag beschließen könnte.