Die Stadtwerke Ebermannstadt haben ihre Bilanz vorgelegt. Die Umsätze sind gestiegen. Im Freibad "Ebsermare" steht ein Betriebsverlust zu Buche.
In der Sitzung des Stadtrates Ebermannstadt informierte Jürgen Fiedler, Geschäftsführer der Stadtwerke-Unternehmen, über das Geschäftsjahr 2018. Die Stadtwerke Ebermannstadt GmbH ist eine 100-Prozent-Tochter der Stadt Ebermannstadt. "Die Umsätze der Stadtwerke-Unternehmen sind im letzten Geschäftsjahr um insgesamt 433 188 Euro auf 15 404 027 Euro gestiegen", trug Fiedler vor. Das Unternehmen erreichte im Geschäftsjahr 2018 ein Jahresergebnis von 411 186 Euro, nachdem der Betriebsverlust des "Ebsermare", des Ebermannstadter Freibads, in Höhe von 339 000 Euro abzudecken war. Wegen des außergewöhnlich warmen und sonnigen Sommers und einer leicht gestiegenen Gewinnabführung der Stadtwerke-Versorgungsbetriebe liegt der Jahresüberschuss um 199 861 Euro über dem Vorjahreswert. "Der heiße Sommer bescherte uns 74 094 Gäste. Im Jahr 2017 waren es mit 49 506 deutlich weniger, in diesem Jahr waren es etwa 57 000 Besucher", zählte Fiedler auf.
Photovoltaikanlage Eschlipp
Er berichtete weiter, dass die Photovoltaikanlage Eschlipp seit neun Jahren in Betrieb ist und es aufgrund der vielen Sonnenstunden im letzten Jahr zu einem Rekord in der Stromerzeugung kam.
"Die fünf Gemeinden des Versorgungsgebietes haben von den Stadtwerke-Unternehmen im Geschäftsjahr 2018 neben Gewerbesteuer, Fremdenverkehrsabgabe und einem Anteil an der Einkommensteuer auch wieder Konzessionsabgabe erhalten", sagte Fiedler. Er berichtete weiter, dass alleine die Konzessionsabgabe 383 835 Euro betrage und das Unternehmen insgesamt 88 591 Euro Gewerbesteuer an die fünf Gemeinden überwiesen habe.
40 Mitarbeiter
Die Stadtwerke beschäftigten 40 Mitarbeiter im letzten Jahr und investierten 795 000 Euro in die örtliche Infrastruktur. "Bei der Sanierung der Erlachquellen konnte eine zusätzliche Quelle gefasst werden. Damit haben wir eine höhere Ausbeute und eine Sicherung der Wasserversorgung", trug Jürgen Fiedler vor. Er wies auf die Aktualisierung der Schutzgebietsverordnungen hin: "Damit sichern die Stadtwerke Ebermannstadt die einwandfreie, unabhängige und regionale Trinkwasserversorgung."
Glasfaseranschlüsse
Außerdem werden umliegende Ortsteile mit leistungsfähigen Glasfaseranschlüssen erschlossen. "Künftig sind Internet-Bandbreiten bis zu 300 Mbit pro Sekunde in den Ortsteilen Burg Feuerstein, Rothenbühl, Buckenreuth und Wolkenstein möglich. Im Ortsteil Gasseldorf wurden die verfügbaren Bandbreiten per FTTC auf bis zu 50 Mbit pro Sekunde erhöht", berichtete Fiedler. Für die Sonnenstrom-Anlage auf dem Schuldach der Grund- und Mittelschule sind Rückzahlungen erfolgt. Es wurden acht Stromladesäulen der neuen Generation in Betrieb genommen. "Im Augenblick haben wir eine wilde Software-Umstellung im Haus", erklärte Fiedler und machte gleich Werbung für einen neuen Stromtarif für Haushalte mit Elektrofahrzeug.
Sanierung im Freibad
Danach beschloss der Stadtrat einstimmig, für die Erneuerung der Beckenaufbereitungsanlage einschließlich der Erweiterung des Technikgebäudes und der Sanierung der Dachflächen im "Ebsermare" einen Antrag im Rahmen des Sonderförderungsprogrammes zur Sanierung kommunaler Schwimmbäder in Bayern zu stellen. Die Aufbereitungsanlage ist ein Altbestand von 1991 und entspricht nicht mehr aktuellen Richtlinien. "Die Investition in eine neue Anlage ist unumgänglich und für den Fortbestand der für Ebermannstadt und der Region so wichtigen Freizeitanlage notwendig", sagte Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE). Die geplanten Kosten für die Erneuerung der Beckenaufbereitungsanlage mit Erweiterung des Technikgebäudes belaufen sich auf etwa 1,2 Millionen Euro, der Austausch der asbesthaltigen Dachflächen auf etwa 150 000 Euro. Der Fördersatz des im Juni aufgesetzten bayerischen Sonderförderprogramms zur Sanierung kommunaler Schwimmbäder liegt bei 40 Prozent.
Naja, die Bürger der Stadt zahlen ja kräftig. Der Grundbetrag für dem Wasserverbrauch wurde ja fast um das doppelte erhöht!
Man könnte auch einmal daran denken, die Eintrittspreise im Freibad, dort wo viele Gäste von nah- und fern zu verzeichnen sind, zu erhöhen. Die für das Bad permanent anfallenden Kosten, sollten nicht nur alleine von der Allgemeinheit von Ebermannstadt berappt werden! Viele Einheimische verschmähen das Baden in Ebermannstadt!