TSC Bärnfels: neue Hoffnung durch Spielgemeinschaft

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Markus Müller vom TSC Bärnfels privat
Markus Müller vom TSC Bärnfels privat

15 Punkte haben dem TSC Bärnfels zum Klassenerhalt in der Kreisklasse gefehlt. In der neuen Saison soll vieles besser werden - dank der SG mit Obertrubach.

Der TSC Bärnfels begann die vergangene Saison mit Trainer Engelbert Unterbuchberger, der einsprang, nachdem Horst Probst kurz vor der Runde entlassen wurde. Unterbuchberger, der Aufstiegstrainer von 2014 und 2016, stand jedoch beruflich bedingt nur für ein paar Spiele zur Verfügung. Danach übernahmen mit Martin Müller und Alexander Forster zwei Spieler aus der Mannschaft das Kommando. Die Saison fing also bereits nicht optimal an und sollte ein wahres Seuchenjahr, insbesondere was Verletzungen betrifft, werden. Markus Müller, der in der dritten Periode in der Vorstandschaft des TSC ist und gleichzeitig als Spieler auf dem Feld steht, kann ein Lied davon singen.

Auch er zog sich einen Kreuzbandriss zu und wurde mittlerweile bereits doppelt operiert. Für die neue Runde befindet er sich im Aufbautraining. Es juckt ihn, wieder dabei zu sein. Der neu gegründeten SG mit der SpVgg Obertrubach blickt er hoffnungsvoll entgegen.

Herr Müller, der Abstieg stand frühzeitig fest. Gab es dennoch irgendwann das Gefühl, dass man den erneuten Fall in die A-Klasse nach der Saison 2014/15 verhindern könne?
Markus Müller: Unser Programm sah so aus, dass wir zuerst gegen die vorderen Mannschaften, dann gegen die im Mittelfeld und erst zum Schluss gegen die direkten Konkurrenten spielen mussten. Deswegen haben wir natürlich immer gehofft, dass wir unsere Punkte zum Schluss noch holen können. Allerdings machte uns die dünne Personaldecke einen Strich durch die Rechnung.

Am Ende haben 15 Punkte gefehlt, Bärnfels gewann nur zwei Spiele, beide gegen den FC Eschenau. Woran lag das?
Als kleine Ortschaft ist unser Verletzungspech, das uns noch vor der Winterpause ereilt hat, nicht zu kompensieren. Wir hatten in einer Woche drei Knieverletzungen und wussten, dass alle drei bis Saisonende ausfallen. Insgesamt kamen wir auf fünf Kreuzbandrisse, plus Meniskus- und Bänderverletzungen. Auch im Mai, als es dann in die entscheidende Phase ging, waren diese Spieler nicht wieder zurück. Trotzdem sind wir froh, dass unsere Trainer Martin Müller und Alexander Forster die Mannschaft einwandfrei zusammengehalten haben, unter anderem mit Spielern aus der Zweiten.

Jetzt gibt es eine neue SG mit Obertrubach, einen neuen Trainer mit Manuel Karger und neue Spieler. Wird dadurch alles besser?
Ja. Die Stimmung ist gut und alle ziehen mit. Manuel Karger kitzelt im Training alles aus den Jungs raus, hat aber die schwere Aufgabe, aus der Spielgemeinschaft eine Einheit zu formen. Er muss die Jungs erstmal kennenlernen. Viele Spieler haben den Anspruch, in der Ersten zu spielen. Die Fußballer aus Obertrubach integrieren sich gut, alle freuen sich, dass das Trainingsniveau durch die Vielzahl an guten Fußballern gestiegen ist. Mit Christian Häfner haben wir einen Rückkehrer, der vom SV Moggast kommt, Michael Frühbeißer stößt vom SV Bieberbach zu uns. Genauso wie Patrick Forster, der aber nur in der Zweiten spielen will. Natürlich müssen sich alle erst daran gewöhnen, dass wir nun einmal in Bärnfels und einmal in Obertrubach trainieren. Auch die Heimspiele werden wir abwechselnd austragen. Besonders in der Breite des Spielerkaders haben wir nun auf jeden Fall mehr Optionen.

Kann die SG Bärnfels/Obertrubach den direkten Wiederaufstieg angehen?
Wir können noch nicht genau abschätzen, wo wir landen werden. Die Mannschaft muss zusammenwachsen, dieses neue Projekt muss sich finden. Klar würde uns die Kreisklasse gefallen, aber aus Vereinssicht wird kein Druck ausgeübt. Erst einmal muss unser Trainer Aufbauarbeit leisten und den Abstieg aus den Köpfen rausbringen. Darüber hinaus hoffen wir natürlich, dass uns das Verletzungspech in dieser Saison in Ruhe lässt. Das Ziel sollte dennoch sein, im vorderen Drittel mitzuspielen.