Der A-Klassist hatte einen Spieler drei Mal auf einen falschen Pass auflaufen lassen und wurde dafür mit Punktabzug sowie Geldbuße bestraft.
Hohe Wellen hatte das Urteil des Sportgerichts im Fußball-Spielkreis Erlangen/Pegnitzgrund gegen den SV Bammersdorf geschlagen: Sechs Punkte Abzug, 1400 Euro Geldstrafe und ein Jahr Funktionärssperre für den Mannschaftsverantwortlichen. Grund war der dreimalige Einsatz eines nicht spielberechtigten Spielers auf den Pass eines anderen Akteurs. Da die betreffenden Partien gegen die Reserven der Spvgg Hausen und der DJK Eggolsheim sowie gegen die SpVgg Muggendorf verloren gingen, gab es keine weiteren Punktverluste.
Mit Minuspunkt in die Restrunde
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Die Hypothek für Trainer Can Uyar, der im Oktober Metin Akyol beerbte, ist dennoch groß: Mit minus einem Zähler geht der SVB das nahezu aussichtslose Unterfangen Klassenerhalt in der A-Klasse 3 an. Mittlerweile hat der Verein reagiert und sich auf seiner Homepage zu den Vorfällen geäußert. "Wir haben von dem Urteil leider erst über die Presse erfahren, weil wegen technischer Probleme der BFV-E-Mail-Account nicht funktioniert hat. Somit konnten wir leider erst spät reagieren", heißt es in der Stellungnahme der beiden Vorsitzenden Klaus Braun und Johannes von Bentzel.
Die Funktionäre zeigen sich reumütig und akzeptieren das Urteil: "Das Vergehen wird vom SV Bammersdorf ganz klar zugegeben, deshalb hat der Vorstand keine weiteren Rechtsmittel eingelegt." Allerdings hofft der SVB darauf, dass die Strafe gegen den Funktionär des Vereins, der mit einer einjährigen Sperre belegt wurde, verkürzt wird. "Wir werden versuchen, die Sperre aufzuheben oder zu mildern, da dieser ohne Kenntnis über die Vorgänge war." Gleichzeitig entschuldigt sich der Verein bei seinen Fans, Mitgliedern und Spielern, da das Außenbild des SV Bammersdorf Schaden genommen habe.
Moralische Standards prüfen
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Mit einem neuen Ehrenkodex, der von allen Funktionären, die im Verein tätig sind, unterzeichnet werden muss, will der SVB in Zukunft solches Fehlverhalten verhindern. "Es wurde leider in der Vergangenheit versäumt, die moralischen Standards, die sich ein Sportverein geben muss, dauerhaft zu überprüfen und allen Beteiligten, das heißt Spielern, Trainern, Funktionären und Vorstand klar zu machen, dass solche Vergehen den moralischen Werten des SV Bammersdorf nicht entsprechen." Bei einem Verstoß gegen den Ehrenkodex können Strafen verhängt und eine Entlassung aus dem Verein veranlasst werden. "Alle Verfehlungen werden unverzüglich gemeldet. Dies betrifft auch den Fußball insgesamt mit all seinen Vereinen und Organisationen", heißt es in der Stellungnahme.
Mit einer Umstrukturierung im Verein, die vor allem das Ziel hat, den Vorstand zu entlasten, will Bammersdorf Aufgaben neu verteilen und mit regelmäßigen Gesprächsrunden Fehlverhalten verhindern. Zumindest entsteht dem Verein durch das Urteil des BFV kein finanzieller Schaden, denn "die Funktionäre haben sich der Verantwortung gestellt und die Strafen aus privaten Mitteln an das Sportgericht überwiesen", schreiben Braun und von Bentzel.
Sportlich sieht es aber nicht gut aus: Elf Zähler muss der Vorjahresaufsteiger nach der Winterpause auf die Spvgg Hausen aufholen, die im Moment den ersten Nichtabstiegsplatz belegt.