Schon wieder fünf erzielte Tore: Jahn Forchheim fährt in der Bayernliga gegen Memmelsdorfer einen 5:0-Sieg ein. Der Baiersdorfer SV muss bei seinem Landesliga-Auftakt dagegen Lehrgeld bezahlen.
Erst den SSV Jahn Regensburg II mit 5:2 bezwungen, und jetzt den SV Memmelsdorf mit 5:0 abgefertigt. Die Saison ist zwar noch sehr jung, aber es zeigt sich schon: Die SpVgg Jahn Forchheim ist bestens in Schuss, das Offensivspiel läuft wie geölt - zum Leidwesen der gebeutelten Memmelsdorfer. Dominik Zametzer hat außerdem seinem Ruf als "Edeljoker vom Dienst" wieder alle Ehre gemacht: In der 76. Minute eingewechselt traf der Youngster zehn Minuten später zum 5:0-Endstand. Für den Baiersdorfer SV verlief das erste Saisonspiel nach der geplatzten Auftaktpartie in Kitzingen äußerst unglücklich: Trotz guter Anlagen und etlicher Chancen unterlag der Landesliga-Neuling dem SV Pettstadt mit 0:2.
Bayernliga Nord SV Memmelsdorf - Jahn Forchheim 0:5
Die junge Memmelsdorfer Truppe hatte unter dem Strich keine Chance, der Jahn war abgezockter und im
Abschluss enorm stark. Dabei sahen die Zuschauer einen munteren Anfang: Die Gastgeber zeigten in der ersten Halbzeit wenig Respekt, versteckten sich keinesfalls und stießen immer wieder nach vorn. Aber auch schnell an ihre Grenzen: Innerhalb von vier Minuten traf der Jahn nach Überzahlspiel doppelt. In der 17. Minute war es Seybold, der freie Schussbahn hatte und zum 0:1 vollstreckte. Die Memmelsdorfer hatten sich von diesem Schock noch nicht erholt, als List eine Unaufmerksamkeit der Innenverteidiger blitzschnell ausnutzte und Forchheim mit 2:0 in Front brachte (21.). Memmelsdorf erholte sich bis zur Pause einigermaßen und kassierte vor allem kein weiteres Gegentor mehr. Das sollte aber recht schnell nach Wiederbeginn folgen. Memmelsdorf stemmte sich zwar dagegen, aber die Beine wurden immer schwerer, so dass im Angriff nicht mehr viel zusammenlief. In der 58. Minute folgte dann die Vorentscheidung.
Die Abwehr brachte den Ball nicht weg, Göbhardt wurschtelte sich durch und lupfte den Ball ins Netz. Der Widerstand der Gastgeber war nun gebrochen. Forchheim agierte ballsicher und entwickelte noch mehr Druck. Zwei Einwechselspielern war es vorenthalten, das Ergebnis auf 5:0 zu erhöhen. In der 75. Minute war es Bajrami, in der 86. Minute traf Zametzer zum 5:0-Endstand. Das Spiel zeigt: Die jungen Memmelsdorfer brauchen noch Zeit, um zu wachsen. Und der Jahn? Der spielt, als wäre er schon mitten in der Saison.
Landesliga Nordwest Baiersdorfer SV - SV Pettstadt 0:2
Frech, mutig und offensiv: So lässt sich das Spiel des Baiersdorfer SV besonders in der Anfangsphase charakterisieren: Dass hier eine weitgehend unerfahrene Mannschaft auf dem Platz stand, ließ sich am Spielgeschehen nicht ablesen.
Und es klingelte schon nach acht Minuten, allerdings wohl nur in den Ohren von SV-Keeper Ochs, nachdem Schwab eine Volleyabnahme an die Latte gedonnert hatte. Nur drei Minuten später kam Bajric frei zum Kopfball, Ochs rettete. Baiersdorf hatte das Zepter in der Hand, nur ein Meth-Freistoß brachte mal Gefahr für den SV. Dafür musste Ochs gegen Eichinger sein ganzes Können aufbieten (33.). So ging es lange Zeit weiter: Der BSV versuchte es, kam aber nicht durch. Wie es geht, zeigte dann Pettstadt: Schwarm nahm einmal aus 20 Metern Maß und schon war es passiert - 0:1 (57.). Das Gegentor hemmte die Baiersdorfer nun in vielem, besonders aber im Offensivdrang. Nach vorn ging kaum noch etwas, auch, weil Pettstadt sich weit zurückzog. Als der eingewechselte Simon Friedrich nach einem listigen Freistoß-Pass alleine vor Oertelt auftauchte und das 2:0 markierte (79.) war es um Baiersdorf geschehen. "In der ersten Hälfte müssen wir zwei Tore machen, dann fällt Pettstadt zusammen. Die wussten doch gar nicht, wie ihnen geschieht. Bei den zwei Gegentoren waren wir dann einfach zu grün hinter den Ohren", sagte BSV-Coach Helmut Wolff.