Das Nürnberger Tor: Forchheims beeindruckendes Stadttor
Autor: Susy Bergmann
Forchheim, Dienstag, 12. Sept. 2023
Das Nürnberger Tor ist Forchheims einziges erhaltenes Stadttor aus der Barockzeit. Überzeuge dich bei einem Besuch von seiner historischen Bedeutung und seiner beeindruckenden Ausstrahlung.
- Das Nürnberger Tor: Forchheims einziges erhaltenes Stadttor aus der Barockzeit
- Eine Grenzfestung für den Bamberger Bischof
- Alte und neue Zeiten in Forchheim (mit Restaurant-Tipp)
Forchheim hat eine mehr als 1200 Jahre alte Geschichte. Die Stadt war lange eine standhafte, von Mauern geschützte Festung. Das Nürnberger Tor ist das einzige erhaltene Stadttor dieser Bastion. Es liegt etwas abseits des Altstadtzentrums und ein wenig versteckt. Als Durchgang wird es nicht mehr genutzt. Aber es ist ein bemerkenswertes historisches Baudenkmal, das auf deinen Besuch wartet.
Wehrhaftes Tor
Das barocke Nürnberger Tor gehörte zur ehemaligen Befestigungsanlage der Stadt Forchheim. Es stand am südlichen Ausgang der Verteidigungsanlage. Hier begann früher die Landstraße nach Nürnberg. Heute steht das Tor frei auf einem Platz, umgeben von Bäumen und wirkt ein wenig vergessen.
Video:
Stehst du vor dem Bauwerk, siehst du in der Mitte einen großen Torbogen mit zwei kleineren Seitendurchgängen. Über jedem der drei Torbögen wacht eine grimmig dreinblickende Maske. Über dem Hauptdurchgang halten zwei Löwen das Wappen des Bamberger Fürstbischofs Lothar Franz von Schönborn (1693–1729). Darüber sitzt die Kaiserkrone Bambergs.
Eine Inschrift unter dem Wappen besagt, dass das Tor 1698 erbaut wurde. Über den beiden Seitentoren und auf dem Giebel ist jeweils eine schwarze Kugel mit goldenen Flammen angebracht. Vermutlich sollen sie flammende Granaten darstellen. Die Rückansicht des Tores ist etwas schlichter. Das Tor wirkt durch die großen Steinquader insgesamt recht monumental. Da die Stadtmauer links und rechts des Tores nicht mehr existiert, musst du dir die Wirkung des Tores vor 300 Jahren vorstellen: Damals war es ein Bollwerk, das so manchen Feind abschrecken konnte.
- Adresse: Torstraße 7 91301 Forchheim
- Eintritt frei
Eine Grenzfestung für den Bamberger Bischof
In der frühen Neuzeit wurde Forchheim Zweitresidenz und Rückzugsort für den Bamberger Bischof. Im Zweiten Markgrafenkrieg hatten 1552 die Truppen des Ansbacher Markgrafen Albrecht Albikiades Forchheim besetzt. Als Reaktion darauf ließ das Hochstift Bamberg Forchheim zu seiner südlichen Grenzfestung ausbauen.