An vielen Gewässern ist das Baden schließlich nicht grundsätzlich verboten, so wie am Baiersdorfer Badesee. Anders sieht das am Kanal an der Sportinsel in Forchheim aus. Obwohl dort das Baden verboten ist, komme es immer wieder zu gefährlichen Aktionen mit Schwimmern. "Da spielen sie mit ihrem Leben", sagt Schulik.
Das betont auch Ralf Gügel, Vorsitzender des DLRG Ortsverbands Forchheim. Der Kanal, Brücken und Schleusen sind tabu, mahnt Gügel. Egal, ob Kanal, Flüsse oder Seen: "Die Gewässer haben eines gemeinsam: Es sind unbekannte Gewässer." Und genau das kann schnell zur tückischen Gefahr werden: Unrat im Wasser, Strömungen, Temperaturunterschiede oder plötzlich abfallende Ufer (siehe Infobox unten). Häufige Ursachen für das Ertrinken sind Herz-Kreislaufprobleme, beispielsweise ein Hitzeschlag, oder Übermüdung, sagt der DLRG-Vorsitzende.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft warnt: Gefahren in Seen oder Teichen
Gefahrenstellen In Seen und Teichen bestehen Gefahren in Form von steil abfallenden Ufern, Wasserpflanzen oder Unrat. Auch Kiesgruben, deren Ufer abrutschen können, sind risikoreich. Felsen, Pfähle, Baumstümpfe, Mauerreste und Unrat unter der Wasseroberfläche stellen ein erhebliches Verletzungsrisiko dar.
Schlamm Schlammiger Boden und brusttiefes Wasser sind unter Umständen lebensgefährlich, da der Versuch freizukommen zu weiterem Absinken führen kann. Im Falle einer Schlammberührung ist Panik zu vermeiden, und der Betroffene muss versuchen, sich durch kräftige Schwimmbewegungen nur mit den Armen aus dem Morast zu lösen.
Wasserpflanzen In stehenden oder langsam fließenden Gewässern befinden sich oft lange, bänderartige Gewächse, die bis knapp an die Wasseroberfläche heranwachsen. Panik und Entsetzen können den Ahnungslosen überkommen, wenn die Gewächse den Körper streifen.
Temperaturschock Bergseen-, Ton-, und Kiesgruben, aber auch natürliche Badeseen weisen unterschiedlich warme Wasserschichten auf. Bei älteren Menschen, oder solchen mit Herz- oder Kreislaufproblemen können diese Temperaturschwankungen schnell zu Herz- oder Kreislaufproblemen wie einem Herzinfarkt führen. Aber auch für gesunde Menschen bergen diese Temperatursprünge nicht unerhebliche Gefahren.
Quelle: dlrg.dered