Obwohl Katrin Dittrich ohne ihr Zutun in einen Unfall verwickelt wurde, muss die Frau aus Hallerndorf für die Kosten geradestehen.
Seit dem 23. September fühlt sich Katrin Dittrich "ratlos" und "unfair behandelt". An jenem Dienstag fuhr die 28-Jährige mit ihrem neuen VW Polo durch den Forchheimer Ortsteil Buckenhofen. Auf dem Rücksitz saßen ihre beiden Kinder, die sie gerade aus dem Kindergarten und aus der Schule abgeholt hatte.
Katrin Dittrich war auf dem Nachhauseweg nach Hallerndorf, als auf Höhe des Gasthauses "Sonne" plötzlich ein Radfahrer von der Seite auf sie "zugeschossen" kam. Der Armenier, der in dem Asylbewerberheim im Gasthaus lebt, hatte die Verkehrssituation falsch eingeschätzt, fuhr in die Tür des VW Polo und stürzte.
Polizist war perplex
Der Armenier hatte sich dabei leicht verletzt. Und weil er kein Deutsch zu verstehen schien, habe sie die Polizei gerufen, erzählt Katrin Dittrich. Die Polizisten stellten dann zwar eindeutig fest, dass der Radfahrer die alleinige Schuld an dem Unfall trägt - und so war es auch einen Tag später im Polizeibericht nachzulesen; doch hilfreich war dieser Sachverhalt für die Frau aus Hallerndorf nicht. Denn der Unfallverursacher war nicht versichert.
"Auch der Polizist war ganz perplex, als er das hörte", erinnert sich die 28-Jährige. Und sie will es nicht hinnehmen, dass sie nun die Kosten für die Folgen eines Unfalls tragen soll, den sie nicht verursacht hat. "Ich bin selbst in finanziellen Schwierigkeiten. Ich weiß nicht mehr, wie es weitergeht, ich bin fassungslos über die ganze Situation."
Versicherung steigt
2500 Euro hat die Reparatur des Autos gekostet. Glücklicherweise hatte Katrin Dittrich eine Vollkasko-Versicherung abgeschlossen. Dennoch ist ihr Verlust beträchtlich: 300 Euro Selbstbeteiligung muss die Autofahrerin aus Hallerndorf für den unverschuldeten Unfall zahlen. Zudem steigt ihr Versicherungsbeitrag nun um 140 Euro pro Jahr; und der Wert ihres neuen Autos, das sie nächstes Jahr wieder verkaufen will, sinkt beträchtlich.
Drei Mal setzte sich Katrin Dittrich mit dem Sachbearbeiter auseinander, der im Landratsamt Forchheim die Asylbewerber betreut. Seitdem weiß sie zwar, dass der Mann aus Armenien in wenigen Wochen in seine Heimat zurückkehrt; dass er Familie hat und kein Geld; doch geholfen sei ihr damit nicht, beklagt Kathrin Dittrich: "Niemand möchte Verantwortung dafür übernehmen und somit habe ich Pech gehabt."
Die Behörde bedauere den Vorfall, sagt Kathrin Schürr, die Pressesprecherin des Landratsamtes. Aber: "Wir können nicht helfen, Asylbewerber sind nicht haftpflichtversichert. Es kommt keiner für den Schaden auf."
Unglückliche Situation
Aus anderen Landkreisen seien ähnliche Fälle bekannt, weiß Kathrin Schürr: "Insgesamt ist das eine sehr unglückliche Situation. Auch der Landkreistag ist mittlerweile damit beschäftigt." Denn nicht nur Asylbewerber seien in dieser Situation. "Wenn ein Hartz-IV-Empfänger einen Schaden verursacht, ist es das Gleiche." Daher versucht der Landkreistag nun eine Lösung für diese Haftpflicht-Lücke zu finden.
Asylbewerber, die neu nach Deutschland kommen, und wenig bis kein Deutsch können, fragen als erstes nach ihrer Haftpflichtversicherung.
Ich weiß nicht, wie sich das in Armenien verhält, aber ich kann Ihnen versichern, daß in ganz Westafrika niemand eine Haftpflicht hat, zusammen mit den nicht vorhandenen privaten Unfallversicherungen und (schlimmer) Krankenversicherungen. Die Einzigen, die da versichert sind, sind die Angestellten ausländischer Firmen, und die fahren eh nicht nach Europa und beantragen Asyl.
Wie Frau Schürr richtig sagt, ist die Versicherungslage bei deutschen Erwerbslosen nicht anders.
Wie reagiert denn die BRAUNE MASSE ? Und auf was reagiert sie denn.
Wer alles gehört denn zur braunen Masse.
Zu welcher Farb-Masse gehört denn Zeitungsleser ?
Solche blödsinnigen Verallgemeinerungen sind noch viel schlimmer als viele andere Kommentare, die sich kritisch mit der Asylpolitik auseinandersetzen.
Hätten Sie, Zeitungsleser, ihren ersten Halbsatz im letzten Absatz weg gelassen, ginge ich mit Ihnen sogar konform, aber so betreiben auch Sie lediglich Hetzerei gegen Menschen in einem Land, wo man einfach noch ganz offen seine Meinung sagen darf. Auch wenn sie IHNEN nicht in den Kram passt.
oder haben den Artikel schlicht nicht gelesen, dann könnten Sie meine Einwürfe verstehen, aber mir ist gerade bei den meisten IHRER Beiträge aufgefallen, dass außer Totschlagargumenten und nutzlosen Allgemeinplätzen keinerlei oder lediglich geringe Intelligenz vorhanden ist.
Sie können ja mal zur Abwechslung die Beiträge über den rechtsextremen Richter Maik B., oder über die Asylproblematik lesen, dort finden Sie genügend Parolen der rechtsradikalen Szene.
wer nicht haftpflicht versichert ist muß selbst zahlen, ist das nicht möglich wird ggf. gepfändet, wenn man ein entsprechendes Urteil hat, aber wie soll man einem nackten Mann in die Tasche greifen?
Einzige Lösungsmöglichkeit, neben privaten Spenden wäre vielleicht der weiße Ring bei solchen Fällen.
So kann ich fast die braune Masse hier im Forum verstehen, wenn die so reagieren, aber da sehe ich klar die Politik in der Pflicht hier mal langsam klare Regeln zu schaffen und vor allem konsequent zu sein.
Wer einen Schaden verursacht, muss diesen begleichen.
Hat er eine (Haftpflicht-) Versicherung, die den Fall abdeckt, zahlt diese. Aber nicht jeder Schadensfall ist durch jede Haftpflicht abgedeckt. Es gibt keine Verpflichtung eine Haftpflichtversicherung (abgesehen für Kraftfahrzeuge) abzuschließen.
Hat der Verursacher kein Geld, kann man nichts machen. => Allgemeines Lebensrisiko. Dagegen kann man sich z.B. durch einen Vollkasko absichern, was ja sogar der Fall war!
Wie verursacht man bitte als Radfahrer einen Schaden von 2.500 Euro? Wie schwer war denn der Radfahrer verletzt? Oder hat die Dame einfach das ganze Auto neu lackieren lassen. Eventuell hätte sie den Schaden auch für wenige hundert Euro etwas weniger professionell richten lassen können, wenn man schon kein Geld hat.