Bei der Premiere von "Meat the Beats" treten im Forchheimer Jugendhaus drei fränkische Bands auf. Die Forchheimer Band Racoon setzt auf die Hits bekannter Vorbilder.
Egal, ob sie nun vor 20, 200 oder 2000 Menschen spielen: Auch große Bands beteuern regelmäßig, dass es keineswegs auf die Zahlen ankommt. Sondern alleine auf den Umstand, vor begeisterungsfähigen Fans zu spielen.
Diese Einstellung teilen hoffentlich auch die drei Bands, die am Samstag auf dem ersten "Meat the Beats"-Konzert im Forchheimer Jugendhaus aufgetreten sind. Denn es waren nur wenige Jugendliche in das Forchheimer Jugendhaus in der Kasernstraße gekommen. Das war auch insofern schade, da die jungen Musiker viel Talent mitbrachten.
Jüngere im Blickfeld Der Konzertabend war eine Kooperation zwischen dem Jugendhaus-Team, der offenen Jugendarbeit Forchheim-Nord und Megafon. Er bildete den Auftakt einer Konzertreihe, die im Herbst fortgesetzt werden soll.
Veranstalterin Marielena Erdmann vom Jugendhaus macht die Fortsetzung nicht davon abhängig, wie gut die erste Musikveranstaltung besucht war. "Ich finde, es musste heute einfach gewagt werden, damit wir es in Zukunft öfter abhalten können."
"Meat the Beats" soll anders als die "Partytime" im Jungen Theater vor allem jüngere Besucher ab 14 Jahre ansprechen und damit einerseits die Ausgehmöglichkeiten für die Forchheimer Jugendlichen erweitern und andererseits auch das Jugendhaus bekannter machen. "Wir wollen auch Bands aus der Gegend fördern", nennt Erdmann ein weiteres Ziel. Für drei Euro Eintritt bekamen die Zuschauer im Jugendhaus drei rockige Bands aus Franken zu sehen.
Meatball Magnum aus Coburg und die Frechdaxxe aus der Fränkischen Schweiz setzen bei der Musikauswahl in erster Linie auf eigene Songs.
Das Repertoire der Coburger reichte von hartem Rocksound bis hin zu Balladen.
Neben Schlagzeug und Gitarre kam auch ab und zu ein Saxophon zum Einsatz. Der eine oder andere Zuschauer ließ sich davon auch zum Tanzen hinreißen. Die nächste Band ließ anschließend etwa eine Stunde auf sich warten. Einige Mitglieder von Meatball Magnum interpretierten daraufhin als Pausenunterhaltung einige bekannte Songs - wie von Rapper Eminem - neu. Die Frechdaxxe schlugen mit ihrem Mix aus Metal, Rock, Punk und Grunge eine deutlich härtere Gangart ein. In ihrem Song "Pancake" zeigten sie unter anderem ihre brennende Leidenschaft für Pfannkuchen. Die Musiker kleideten das Rezept einfach in ein rockiges Gewand.
Bekannte Vorbilder Als letzte Band enterten Raccoon aus Forchheim die Bühne.
Die Newcomer spielen seit dem vergangenen Jahr zusammen und performen ausschließlich Cover-Songs, vor allem aus den 1990er-Jahren. Hits von Nirvana, Blink 182, den Ärzten und auch Michael Jackson brachten so richtig Stimmung in die Bude. Wohl auch, weil bei diesen Songs fast jeder mitsingen konnte.
Einige Mitglieder von Raccoon haben schon einmal zusammen in einer Band gespielt, den Diamond Rouges. Die damalige Lead-Sängerin Daniela Barker war auch ins Jugendhaus gekommen und gab sich auf der Bühne im Duett mit Racoon-Sänger Mirza Schulze die Ehre. Das half, das Konzertende noch ein wenig zu verzögern. Schluss war dann trotzdem einmal. Die Fortsetzung gibt es im Herbst - dann vielleicht mit mehr Besuchern.