Der Bauernverband hielt zu seinem 45. Kreiserntedankfest in Muggendorf eine Kundgebung. Verbraucher sollten sich auf heimische Produkte besinnen.
"Wenn das 45. Kreiserntedankfest des Bayerischen Bauernverbandes im Rahmen des Erntedank- und Kürbisfestes stattfindet, dann ist es ein Zeichen der Verbundenheit zu dem Muggendorfer Heimatfest", sagte Wiesenttals Bürgermeister Helmut Taut (FWW) bei der Begrüßung im voll besetzten Festzelt. Taut bedankte sich bei den Teilnehmern am Festzug, der nach seinen Worten so lange war wie noch nie. Sein Dank galt auch den Muggendorfer Vereinen für die Ausrichtung der dreitägigen Veranstaltung. Der oberfränkische Bezirkspräsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) und Forchheimer Kreisvorsitzende Hermann Greif hieb in die gleiche Kerbe: "Es war ein Festzug der Superlative." Der Bayerische Bauernverband fühle sich wohl im wunderschönen Muggendorf. Über das trockene Jahr 2018 sagte Greif: "Auch wenn's heuer etwas weniger ist, müssen wir trotzdem dankbar sein." Das gelte auch den Politikern, die sich für die Vermarktung der regionalen Produkte einsetzten. Es sei eine gute Tradition, Erntedankfest zu feiern. Doch komme das Danken bei der Bevölkerung auch wirklich noch an?, fragte Greif. Die Regale der Supermärkte seien prallvoll. Doch sollten die Verbraucher sich auch fragen, wo die Produkte herkämen. Man müsse eine Rückbesinnung der Verbraucher auf die heimischen Produkte fördern. "Wir dürfen unsere bäuerliche Landwirtschaft nicht vergessen", mahnte Hermann Greif.
Kulturlandschaft
" Landwirtschaft und Erhaltung der Kulturlandschaft stehen im Einklang. Landwirtschaft von heute und morgen ist deshalb zur Erhaltung der Schöpfung verpflichtet", sagte Stefan Köhler. Als Präsident des unterfränkischen BBV-Bezirks hielt er die Festrede. "Wir brauchen die Landwirte weiterhin für die Erhaltung des ländlichen Raumes und als Bereicherung unserer Gesellschaft. Bauern brauchen Planungssicherheit, um die Probleme der Zukunft lösen zu können", fuhr er fort. Dazu benötige es weniger Bürokratie und mehr Sachlichkeit. Immerhin kämen circa 85 Prozent der hier angebotenen Nahrungsmittel aus Deutschland. Die Kreisbäuerin Rosi Kraus sprach das Schlusswort der eineinhalbstündigen Kundgebung: "Wenn die Kunden Nahrungsmittel aus der Region wollen, wir Bäuerinnen und Bauern sorgen dafür."