Piraten entern die Bücherei

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Der Basteltisch war ein begehrter "Hafen" der Piraten. Hier fertigten sie sich Piratenkappen . Foto: Petra Malbrich
Der Basteltisch war ein begehrter "Hafen" der Piraten. Hier fertigten sie sich Piratenkappen .  Foto: Petra Malbrich
Piratenrätsel werden gelöst. Foto: Petra Malbrich
Piratenrätsel werden gelöst. Foto: Petra Malbrich
 
Piratenrätsel werden gelöst. Foto: Petra Malbrich
Piratenrätsel werden gelöst. Foto: Petra Malbrich
 
Foto: Petra Malbrich
Foto: Petra Malbrich
 
Kanonenkugeln werden geschossen. Foto: Petra Malbrich
Kanonenkugeln werden geschossen. Foto: Petra Malbrich
 
Jonas mit der Piratenmütze. Foto: Petra Malbrich
Jonas mit der Piratenmütze. Foto: Petra Malbrich
 

Mit einem Piratennachmittag beteiligte sich die Bücherei an den Kulturtagen in Neunkirchen. Diese Veranstaltung schlug ein,wie eine Kanonenkugel ins Schiff.

Dass ein Totenkopf die Piratenflagge ziert, weiß doch jedes Kind. Aber wissen die Erwachsenen, welches Tier auf jedem Piratenschiff ist? Ein Elefant, ein Papagei oder eine Giraffe? Nun gut, die Erwachsenen mussten das nicht wissen.
Es war eine der Fragen des Piraten Rätsels, das mehr als 50 Kinder in der Bücherei St. Michael lösen wollten, am Piratennachmittag, den Gabi Bail mit ihrem Team anlässlich der Kulturtage veranstaltet hat.
Die kleinen Besucher konnten die Rätselfragen souverän beantworten, denn sie haben gut aufgepasst bei den Bilderbuchkinos. Auf großen Sitzkissen kauerten die Mädchen und Jungen im Kindergarten- und Grundschulalter und lauschten im Dunkeln, während sie dem Abenteuer des kleinen Piraten lauschten.


Pirat ändert sein Leben

Passend, mit einer Piratenmütze gekleidet, las die Büchereileiterin vor, warum der kleine Pirat sein Leben ändern wollte. Sicher ist es nicht schön, wenn alle Menschen Angst haben und davonrennen. Doch selbst als er beschloss, ein freundlicher Pirat zu sein, rannten die Schiffsleute weg. "Was würdet ihr tun, wenn ein Pirat vor euch stehen würde", fragte Bail. "Davonrennen, ihm eine verpassen", war eine der entschlossenen Antworten.
Während die ersten Kinder aus dem schwarzen Bastelkarton eine Piratenkappe ausschnitten, durften die Kinder, die keinen Platz mehr fanden, mit Jakob nach oben in einen anderen Raum der Bücherei gehen. "Dreibeinrennen" war dort angesagt, denn die meisten Piraten haben ein Holzbein. Mit langen, geflochtenen Wollseilen ums Bein gewickelt, veranstalteten die Kinder das Dreibeinrennen. Gar nicht so einfach, aber eine unglaubliche Gaudi.
Inzwischen hatten die anderen Gruppen die schwarze Kappe fertig. "Kannst du das zusammen tackern", fragen die Kinder eine der Betreuerinnen. Sieben Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen waren in der Bücherei. Während sich die meisten des Teams um die Kinder und ihre Piratenrolle kümmerten, hielten drei Frauen den normalen Ausleihdienst am Laufen und natürlich musste auch das Piratenrätsel ausgewertet werden. "Die drei Gewinner werden ausgelost", erklärte Gabi Bail.


Totenkopf ausschneiden

Am Basteltisch waren sie noch eifrig mit der Schere am Hantieren. Ein weißer Totenkopf wurde ausgeschnitten. Derweil ging eine gemischte Gruppe nach oben - mit Karton und Tennisbällen. Denn jeder Pirat weiß, dass man Kanonen braucht, um ein Schiff zu entern. Und um richtig zu treffen, musste auch das Kanonenkugelwerfen geübt werden. Drei Versuche hatte jedes Kind und alle meisterten diese Aufgabe mit Bravour. Eine kleine Schatztruhe ist irgendwo in der Bücherei auch noch versteckt. Was drin ist? "Gummibärchen", lachte Bail, die wie die anderen des Teams alle Hände voll zu tun hatten. Mit dem Andrang hatte das Büchereiteam nicht gerechnet, freuten sich die Frauen und Männer, die nicht nur während der Kulturtage immer ein Programm für Kinder und für Erwachsenen anbieten. Sie dürfen einer Autorenlesung am Dienstag lauschen. Für die jungen Leser ist aber jeden Monat ein Vorlese-Nachmittag reserviert. Gabi Bail achtet immer darauf, nicht nur Mädchenthemen zu finden. Das hat sie geschafft. Bevor sie von dem kleinen Piraten erzählt, las sie die Abenteuer einer Piratin vor: "Pia Piratissima". Trotzdem: "Ich möchte nicht so leben", sagt Lina. Diese aufregenden Abenteuer liest sie lieber.