Das Leben von Brigitte und Marco Simon im Wohnwagen hat längst ihren Reiz von Camping-Romantik verloren; Mutter und Sohn sind zu Außenseitern geworden, zu Obdachlosen, zu Menschen, die unter einer Brücke schlafen müssten, hätten sie nicht den Wohnwagen.
Ohne warmes Wasser, ohne Dusche, ohne Möglichkeit, Wäsche zu waschen oder zu kochen. Hinzu kommt: Der Wohnwagen ist nicht beheizbar. Eine Notunterkunft, nennt Bürgermeisterin Rose Stark diese Art, wie die vom Schicksal gebeutelten Menschen leben. Seit einem halben Jahr gab es niemanden, der versucht hätte, für die 62-Jährige und ihren Sohn eine Wohnung zu finden. "Ist nicht unsere Aufgabe", heißt es bei der Gemeinde, was natürlich stimmt. Doch Mitgefühl ist etwas anderes. Und die Eigen initiative der Gestrandeten hat Dämpfer bekommen. "Wo ich nach einer Wohnung frage, schlägt man uns die Tür vor der Nase zu", berichtet Brigitte Simon. Erinnert an die Herbergssuche vor 2000 Jahren.
Die Vertreter der Gemeinde Pretzfeld ficht das nicht an. Obdachlose hätten kein Recht auf warmes Wasser, auf geheizte Räume, findet Vizebürgermeister Walther Metzner (WPA). Menschen bekommen allenfalls ein Dach über dem Kopf. Kein Wort zu hygienischen Verhältnissen oder zur Größe des Wohnraumes. Zur Erinnerung: Für Hühner in Legebatterien ist eine Mindestgröße des Bewegungsraumes vorgeschrieben, für Menschen nicht. Obdachlose hätten kein Mitspracherecht beim Aufenthaltsort. Und wer einen Umzug nach Oberzaunsbach ablehne, sei selbst für sein Schicksal verantwortlich, argumentiert Walther Metzner, der sich für die geplante Umsiedlung polizeiliche Hilfe holte.
Metzner zieht sich auf die Buchstaben des (Obdachlosen-)Gesetzes zurück, verweist darauf, wozu die Gemeinde verpflichtet ist. Soziales Engagement müsse sich eine Kommune leisten können. Hört sich an wie die Argumentation der Pharisäer, der Schriftgelehrten zur Zeit der Geburt Christi. Wie Jesus über diese Klientel urteilte, ist in der Bibel nachzulesen. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Ich habe hier gerade ebenfalls die Kommentare gelesen und kann nur das sagen was ich schon zum anderen Artikel geschrieben habe.
Kommen sie mal nach Pretzfeld und fragen sich einmal durch. So ziemlich jeder im Altort kann ihnen eine Geschichte zu den beiden erzählen.
Diese Berichterstattung ist so einseitig dargestellt das es schon weh tut. Warum wurde hier nicht mal genauer nachgefragt?
Fragen sie die alten Nachbarn der beiden. Fragen sie die Mieter die mit im Haus lebten. Fragen sie die Vermieter nach dem Grund der Räumung. Fragen sie doch auch mal in Gosberg.
Diese Seite gehört nämlich auch gefragt.
Die Kommentare haben nichts mit Rufmord oder sonst etwas zu tun, es sind Erfahrungen die Bürger des Ortes immer wieder gemacht haben.
Es wurden doch Hilfsangebote gemacht und wenn ich sehe das diese ausgeschlagen werden frage ich mich doch sehr warum.
Das diese Wohnsituation mehr als unglücklich ist, bestreitet im Ort niemand, man kann aber nicht erwarten das hier in jeder Gemeinde Wohnungen stehen und von selbst nichts unternommen werden muß.
Selbst in Ebermannstadt standen Wohnwagen (die jetzt umgesiedelt wurden) zwischen dem neuen Feuerwehrhaus und der BRK Wache, aber hier hat noch nie jemand ein Wort darüber verloren.
Die Gemeinde hatte ihren Teil nach "Obdach" erfüllt und ist sogar dabei im Moment eine andere Wohnsituation für solche Fälle in einem Außenort zu schaffen (die ja abgelehnt wurde).
Ich finde es einfach nur unverschämt wie Pretzfeld hier als Ort dargestellt wird (auch in dem letzten Artikel zum Trödelladen) und seine Bürger als Menschen ohne Mitgefühl, denn so sind wir sicher nicht.
Nur jeder Mensch fragt sich irgendwann (auch die, die sich hier in den Kommentaren auf die andere Seite stellen), wie weit Mitgefühl und Nächstenliebe gehen muß wenn man sieht das die andere Seite nichts versucht um etwas zu ändern.
Liebe Pretzfelder Stimme: Soll die Redaktion nur mehr Leute fragen, die an nichts interessiert sind, als die Frau u. Sohn schlecht zu machen? Daß in Gosberg nicht alle gefragt wurden, stimmt. Nämlich wir (Fritz 77 u. ich u. genügend andere die auch Positives v. den bd. wissen). Die Frau brachte z. B. immer einer Dorfbewohnerin, Nachbarin visa vie zu uns, inzwischen verstorben, regelmäßig Zigaretten u. andere Kleinigkeiten die Dorfbewohnerin brauchte. Ein verstorbene Frau kann nicht mehr gefragt werden, die die bd. mochte. Wir wissen auch, daß der Sohn bei der Bahn, nämlich beim Züge ausschlachten oft über Nacht, daß er nicht über Nacht nach Hause konnte, kostenlos mitarbeitete u. bei Bewerbung bei der Bahn aber nicht genommen wurde. Einen Vorschlag an dich: Wenn du der Meinung bist, daß die Gemeinde der Frau u. Sohn "genügend Obdach" gewehrt hätte, kannst mit den bd. tauschen. Du gibst den bd. deine Whg. mit Heizung, Waschgelegenheit (Duschen u. Wäsche waschen) u. gescheite Kochgelegenheit u. du gehst in den Wohnwagen wo ein Wasseranschluß alleine reichen soll, ohne Waschgelegenheit (kein Duschen, keine Wäsche waschen) u. ohne Heizung, im Winter klirrend kalt bei 2- stelligen Minusgraden in der Nacht u. z. T. tags über u. auch mit nur begrenzter Kochgelegenheit wo die Sicherung raus springt. Licht wirst abends auch Keines haben. Mach es ca. 3 Wo., dann sehen wir mal, ob dir das ausreicht u. du immer noch so ne Einstellung hast. Ich glaube kaum. Du würdest schnell deine Meinung ändern. Außerdem sagte uns eine Gosbergerin, daß die Frau fieberhaft nach Whg. in Gosberg, Wiesenthau u. Pretzfeld suchte aber wg. ihres Mannes (der nicht mit half) nichts erhielt. Außerdem gibt es in Gosberg andererseits genügend Bewohner die eine rassistische u. fremdenfeindliche Einstellung haben. Es gab dort ein Asylantenheim u. sämtl. Gosberger sorgten dafür, in dem sie die Asylanten aus Gosberg ekelten (sich beschwerten u. aufführten), daß das Asylantenheim aufgelöst wurde. Echt traurig.
Ich bin schockiert wie Leser die Familie zu Unrecht verurteilen ohne sich ein genaues Bild zu machen oder die Familie besuchen und Hilfe anzubieten. Schuld hat nach meiner Meinung die Gemeinde Gosberg, die solche Lügen verbreiten und viele Jahre zuschaute und keine Hilfe angeboten hatten, wie es jetzt in Prezfeld der Fall ist
Frau Brigitte Simon hatte bei der Gemeine Gosberg und bei der Kirche um Hilfe gebeten. Auch Sie fühlen sich nicht zuständig, bis die Zwangsräumung eintrat und Ihr Mann mit Hammer auf Sie einschlug. Komischer weise hat die Gemeinde Pretzfeld/Gosberg vor einer Woche eine Asylanten-Familie im Hotel untergebracht. Da war plötzlich Hilfe da. Aber im Falle von der Familie Simon wurde jede Hilfe verweigert. Das kann ich nicht verstehen. Ich selbst habe den jungen Mann als intressierten und offenen Menschen kennengelernt der sich für die Bahn damals interessierte und immer im Zugführerabteil mitfahren durfte. Er interessierte sich für die Technik und hatte sich schon als Kind für die Bahn interessiert. Als er sich dann bei der Bahn bewarb kam nur eine Absage. Danach hatte er mit viel Fleiß in der Gastwirtschaft in Gosberg Nähe Bahnhof. Dann hatte er sich bei dem Busunternehmen Schmetterlingsreisen beworben und eine Ausbildungsstelle bekommen. Aber leider hatte er die Ausbildung nicht geschafft. Das Gerücht das Marco faul wäre, kann ich nicht nachvollziehen. Ein Lob möchte ich aussprechen an den fränkischen Tag, der den Mut hat auf die Misstände hinzuweisen. Ich bitte daher dringlichst die Gemeinde Gosberg/Pretzfeld mit den Intrigen aufzuhören und den beiden eine Chance zu geben. Gesetzlich ist das Landratsamt Forchheim zuständig, der in diesem Fall wenn kein Wohnraum da ist, die Familie Simon im Hotel unterbringen muss.
.
Sohn arbeitete in der Wirtschaft Gosberg am Bf., wir jeden Tag sahen, wenn wir vorbei liefen. War im Berufsbildungswerk, wurde aber gemobbt, lt. Aussage des Vaters. Versuchte 3- 4 mal den Busführerschein zu machen, war zu kompliziert u. nicht machbar. Deshalb nahm Schmetterlingsreisen ihn nicht, lt. Aussage der Mutter. Ohne sich mit den Bd. zu befassen zu behaupten, daß der Sohn "stinke faul" wäre, Boden lose Frechheit. Verurteilen u. Schlecht Machen ist einfach als nachfragen, warum klappt es nicht. Davon sagt die Bevölkerung gar nichts. Mutter nahm Mann zu sich auf u. verzieh ihm, trotz ihres verlorenen Auges, als er krank war u. aus haft entlassen wurde u. pflegte u. begleitete ihn bis zum Tod. Für eine nervenkranke Frau nicht einfach, leidet heute noch unter den Folgen, aber interessiert die Bevölkerung nicht. Es zeigt v. wahrer Liebe u. Charakterstärke, so etwas auf sich zu nehmen, nach so schlimmen Erlebnissen. An alle Verurteiler u. Mies- Redner hier: Würdet ihr das auf euch nehmen, oder habt ihr nur das einzige Interesse Menschen schlecht zu reden u. zu verurteilen, ohne die Geschichte u. Vergangenheit zu wissen?
An die Kritiker: Wohnraum kann man nur bieten, wenn man ihn zur Verfügung hat u. nicht selbst in Miete ist, wobei so etwas nicht erlaubt ist. Jeder der nicht arbeitet, krank ist u./o. Rentner ist scheint "stinke faul" zu sein. Sohn ist auch nervenkrank, war im KH als das Unglück passierte. Davon sagt die Redaktion hier nichts. Dem Bürgermeister sollte man keinen Glauben schenken, kennen wir auch. Er log schon damals Dr. Eger (Bruder des Notarztes Gosberg/verstorben) in Sachen Umgehungsstraße ebenso an. Wo war der Vormund der Frau u. die Institutsambulanz Bbg. die Frau in Behandlung ist? Haben diese versagt u. ihre Aufgaben verfehlt? Bei Not wird man generell im Stich gelassen u. muß sich so wüßte Vorwürfe u. Anschuldigungen, basierend auf Lügen u. Unterstellungen anhören, anstatt zu helfen. Solche Notstände u. Wohnverhältnisse in Deutschland...
Im Grunde ist es ja richtig , daß man für "gestrandeten Familien" Hilfe einfordert. So ist der Bericht im FT ja okay. Nicht okay ist aber das Verhalten der beiden Betroffenen! Wenn man von der Gemeinde die angebotene Wohnung ausschlägt, ist das skandalös! Auch das jahrelange Nichtstun des Sohnes ist zumindest diskussionswürdig. Und wenn man nun hört, daß sich die Mutter vor geraumer Zeit bei ihrer Genesung in einem Forchheimer Pflegeheim sowohl bei Mitbewohnern wie auch dem Personal "keine Freunde gemacht hat, wird die ganze Angelegenheit noch problematischer. Auch in dem früheren Wohnort vor den Toren Forchheims hörte ich kaum was Positives. Wer hat nun Schuld?