Neue Heimat für Gräfenberger Jugendliche

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Das Gräfenberger Jugendzentrum ist aufwendig saniert worden.Foto: Petra Malbrich
Das Gräfenberger Jugendzentrum ist aufwendig saniert worden.Foto: Petra Malbrich

Nach den fast ein ganzes Jahr dauernden Sanierungsarbeiten kann es die Gräfenberger Jugend kaum erwarten, wieder ihr Jugendzentrum in Beschlag zu nehmen.

"Das Jugendzentrum geht dem Ende entgegen", sagte Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla (SPD) - und versetzte mit dieser Aussage die Gräfenberger Gemeinderäte in Schrecken. Gemünzt war Nekollas Aussage aber nicht auf die bewährte Arbeit des Jugendpflegers Christian Schönfelder, sondern die Generalsanierung im Jugendzentrum. Diese war aufgrund der Brandschutzmaßnahmen notwendig geworden.

Fast ein Jahr waren die Jugendlichen heimatlos. Viele Jugendlichen wendeten sich ab, was aber auch einem Generationswechsel geschuldet war. Doch nun sind die Arbeiten fast abgeschlossen.
Die jungen Leute können nun endlich beginnen, ihre alte Heimat neu einzurichten. "Anfang März soll die Eröffnungsfeier sein", sagte Christian Schönfelder und lud die Räte schon einmal dazu ein.


Ein weitere Baustelle

Die Toiletten sind saniert worden, die Elektrik wurde komplett erneuert, eine neue Küche konnte kostengünstig erworben werden. Am 1. Februar 2016 habe man mit den Umbaumaßnahmen begonnen, erklärte Schönfelder.
Doch knappe Kassen und knappes Personal, denn auch im Freibad tat sich im Sommer plötzlich eine große Baustelle auf, führten zu Verzögerungen im Jugendtreff. Der Boden in den Räumen wird noch überprüft, aber die Renovierung geht nun sicher dem Ende zu.

Obwohl die angestammten Räume fast ein Jahr nicht genutzt werden konnten, ging die Jugendarbeit in Gräfenberg weiter. Gerade in der letzten Phase der Renovierung haben viele Jugendlichen ihre Hilfe angeboten. "Die Jugendlichen sind ganz heiß. Es war eine schwere Zeit. Sie wurden auf die Folter gespannt und sehnen sich danach, dass es endlich fertig wird", sagte Schönfelder an das Jahr. Er bedankte sich auch besonders bei den Stadtarbeitern.

Freizeitaktivitäten und das Ferienprogramm sind im Lauf des vergangenen Jahres nach Weißenohe verlegt worden. Der Jugendpfleger ist für beide Gemeinden zuständig. Schönfelder berichtete noch von der Zusammenarbeit mit den beiden Schulen: der Realschule und der Mittelschule in Gräfenberg und deren Jugendsozialarbeiterin Yvonne Amtmann.

Auch mit dem zweiten Konrektor der Realschule, Jürgen Kemeth, stellte er Aktionen auf die Beine: Fahrten nach Dachau zum Beispiel, nach Buchenwald oder ins Dokuzentrum nach Nürnberg. Diese Ausflüge sollten das Demokratieverständnis der jungen Leute stärken. Für die Mädchen bietet der Jugendpfleger Schönfelder, der selbst Musiker ist, derzeit einen Gitarrenkurs an.
Vor allem dienstags und donnerstags arbeitet er an der Mittelschule hauptsächlich mit den männlichen jungen Flüchtlinge.