Der Umbau des ehemaligen Schulhauses in Hagenbach zum Vereinsheim des Musikvereins Pretzfeld ist fast fertig. Doch der Verein braucht noch mehr Geld.
Vor einem Jahr startete der Musikverein Pretzfeld mit den Renovierungsarbeiten im Erdgeschoss des ehemaligen Hagenbacher Schulhauses. Hier wollen die Musiker zukünftig proben und sich danach noch austauschen. "Wir sind jetzt fast fertig", sagt der Zweite Vorsitzende des Musikvereins Pretzfeld, Andreas Hack, und Vorsitzender Christian Hetz ergänzt: "Das sind jetzt die finalen Arbeiten. Jetzt wird es langsam hübsch."
Stolz sind die beiden auf die vielen ehrenamtlichen Helfer, denn bisher wurden bereits über 500 Stunden an Arbeit geleistet. "Die Musiker freuen sich einfach, weil etwas für uns entsteht", sagte Hetz und erzählt von den Aktionen, die immer laufen. Beispielsweise wurden alle für einen Samstag eingeladen, um Fenster abzuschleifen, zu reinigen und zu streichen. Als Belohnung gab es dann eine Brotzeit.
Keine handwerkliche Ausbildung
Viele der Helfer haben keine handwerkliche Ausbildung, geben aber trotzdem ihr Bestes. "Besonders im Winter haben die wenigen handwerklich Ausgebildeten nach ihrer Arbeit noch fleißig im ehemaligen Schulhaus gearbeitet", berichtet der Vorstandsvorsitzende. Er freut sich darauf, wenn das Gebäude endlich genutzt werden kann. "Das kommt gerade richtig, denn wir sind in diesem Jahr gut gebucht und haben schon eine Fangemeinde, die von weiter her anreist", sagt Hetz.
Sein Kollege Hack berichtet, dass es manchmal etwas anstrengend war, denn wie es bei alten Häusern nun mal so ist: Kaum fasst man eine Sache an, tut sich eine neue Baustelle auf. "Da fängt dann plötzlich die Decke an zu bröseln und man muss mehr renovieren als gedacht", blickt Hack zurück.
Das Geld ging aus
Deshalb war den Musikern auch das Geld ausgegangen. Die vom Marktgemeinderat Pretzfeld bewilligten 10.000 Euro sind fast ausgeschöpft. In einem Antrag an den Gemeinderat zählen die Musiker detailliert auf, was sie alles angeschafft und geleistet haben. Zum Beispiel mussten bei der Sanitärinstallation die Leitungen bis in den Keller erneuert werden. Dadurch waren die Fliesenlegerarbeiten umfangreicher geworden.
Jetzt muss noch ein Linoleumboden durch eine Firma verlegt werden, eine weitere Firma muss die Malerarbeiten durchführen, und es werden noch Materialen für eigene Arbeiten benötigt.
Deshalb beantragt der Musikverein eine Erhöhung des Budgets um 9500 Euro. Für das allgemeine Vereinsleben sollen dann noch eine Küchenzeile für etwa 1500 Euro und Tische und Stühle für etwa 5500 Euro angeschafft werden. Hierfür sucht der Verein Sponsoren.
Die Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Ökologen) lobte in der Marktgemeinderatssitzung das Engagement der Musiker: "Die haben das vorbildlich gemacht." Sie gab an, dass die Gemeinde im Außenbereich selbst noch tätig werden muss. Aber dann besitze sie ein gut saniertes Objekt.
Das Gremium sah das ebenso und beschloss deshalb einstimmig, den Betrag von 10.000 auf 19.500 Euro zu erhöhen, wobei festeingebaute Teile in das Eigentum der Gemeinde übergehen.
Nach der Sitzung zeigten sich die beiden Vereinsvorsitzenden erfreut, denn nun kann der Verein die Renovierungsarbeiten an der Hagenbacher Schule abschließen. Dann können die Kapelle sowie einige Jugendbereiche des Musikvereins bald umziehen und es kann mit den Proben und Sitzungen begonnen werden.