Die neue Tagesstätte "SieKids" in der Forchheimer Käsröthe bietet Raum für 91 Kinder. Zudem gibt es ein erzieherisches Konzept, das darauf verzichtet, die Wertvorstellungen der Erwachsenen in den Vordergrund zu schieben.
Noch ist diese Schatzkiste verschlossen. Am Montag wird sie von den ersten 20 Kindern und ihren Eltern geöffnet. Dabei gibt es Räume zu entdecken, die der Besucher eines herkömmlichen Kindergartens nicht erwartet: Ein Bistro für Kinder zum Beispiel, eine Theaterbühne oder ein Eltern-Café.
"Gehen Sie mal da rüber, da staunen Sie noch mehr", sagt AWO-Geschäftsführerin Lisa Hoffmann, als sie Besucher durch die hellen Stockwerke führt. Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt hat die Trägerschaft der SieKids-Kindertagesstätte "Schatzkiste" An der Käsröthe übernommen.
"Sie" steht für Siemens. Die Firma hat mit dem Bau der Kindertagesstätte (für 91 Kinder im Alter von sechs Monaten bis zum Eintritt in die Grundschule) ein Novum für Forchheim geschaffen: Nicht nur weil dieser erste Betriebskindergarten der Stadt auch Forchheimer Kindern offensteht.
Sondern weil die Einrichtung, wie Lisa Hoffmann erläutert, mit einer ganzen Reihe von Besonderheiten aufwartet: Die reichen von den langen Öffnungszeiten (7 bis 18 Uhr, bei nur 20 Schließtagen im Jahr) über ein offenes pädagogisches Konzept bis hin zu einer bilingualen Erziehung (Deutsch und Englisch).
Entscheidend sind die Kinder Irene Hofmann, die Leiterin der Schatzkiste, ist eine leidenschaftliche Anhängerin der sogenannten Evolutionspädagogik. Die aus Pretzfeld stammende Erzieherin hat mit diesem Konzept schon viele Jahre Erfahrung in einem Eggolsheimer Kindergarten gesammelt. "Die Evolutionspädagogik geht von den Kindern aus und schiebt nicht die Werte der Erwachsenen in den Vordergrund", erklärt Irene Hofmann das Grundprinzip, "wir eliminieren nicht Probleme, um Beschäftigungen zu konstruieren.
Die Kinder orientieren sich an den Grenzen der anderen Kinder."
Auf diese, den Forschergeist der Kinder fördernde Erziehung ist auch das Raum-Konzept in der Käsröthe abgestimmt. So lädt die Theaterbühne zum Rollenspiel, zum Klettern und Sich-Verstecken ein. Nur einige Meter weiter öffnet sich ein Raum, in dem sich Krippen- und Kindergarten-Kinder auf einer "Bewegungsbaustelle" begegnen können. Ein wesentliches Merkmal der Schatzkisten-Pädagogik sei zudem die "Einbeziehung und Befähigung der Eltern", sagt Irene Hofmann.
Dass in der SieKids-Tagesstätte die "Kinder als Leitfiguren" im Mittelpunkt stünden, und dass zugleich die "Vereinbarkeit von Beruf und Familie" vorbildlich gelöst werde, sagt Lisa Hoffmann - das habe "die AWO besonders motiviert, die Trägerschaft zu übernehmen".
Belegung Im Siemens-Kindergarten in der
Forchheimer Käsröthe ist die Arbeiterwohlfahrt (AWO) vorerst Arbeitgeber für sieben Erzieherinnen und eine Köchin. Die ersten 20 Kinder ziehen am Montag ein. Voll belegt sein wird die Schatzkiste erst im Frühjahr 2016 . Dann sind hier 20 Personen für 91 Kinder im Einsatz.
Vereinbarung Von den 91 Plätzen sind 31 für Kindergarten - und 60 für Krippenkinder vorgesehen. Die Stadt hat der Firma Siemens das Grundstück für die Kindertagesstätte überlassen. Im Gegenzug wurde mit Siemens vereinbart, dass immer 24 Krippenplätze für Forchheimer Kinder zur Verfügung stehen.
Kosten Die Unterbringung für Krippenkinder von sechs Monaten bis drei Jahre kostet pro Monat: bei täglich 5 bis 6 Stunden 255 Euro; 6 bis 7 Stunden 295 Euro; 7 bis 8 Stunden 335 Euro; 8
bis 9 Stunden 375 Euro.
Anmeldung Noch sind die 24 Plätze, die für Forchheimer Kinder gedacht sind, nicht komplett belegt. Anmeldungen nimmt die AWO in der Kasernstraße 7 in Forchheim entgegen. Tel: 091 91/320 99-0; Email: info@awo-forchheim.de
Hoffentlich bekommen die Kinder genügend tierisches Eiweiß und vor allem Fett, damit sich das Gehirn richtig entwickeln kann. Ich bin immer sofort misstrauisch, wenn ich "gesund" vor Essen lese. Oft toben sich da vegetarisch-regionale Ideologen aus.
Veggie-Tage klappen immer nur da, wo die Leute sich nicht wehren können: im Kindergarten, in der Schule und begrenzt in der Kantine.
Wirkt sich später mal in der Ellenbogengesellschaft die Leistung auf die Höhe des Einkommens aus, so ensteht der von kikiki so kritisierte Leistungsdruck. Zur Vorbeugung empfiehlt sich das Aufsuchen von leistungsfreien Zonen bei Großkonzernen oder Behörden. Für die mit Evolutionspädagogik ausgebildeten Kinder bildungnaher Schichten ein Tip: Auch Bildungseinrichtungen, bei den sich Leistung direkt auf die Qualität von Noten oder Abschlüssen auswirkt, sind im Interesse der Gesundheit zu vermeiden. Es könnte sonst Leistungsdruck einstellen.
Kikiki, du hast recht, ich kenn mich wirklich nicht mehr aus !
die evolotionspädagogik ist genau das was kinder die leider gottes in einer elbogengeselleschaft mit leistungsdruck und einem durchstruckturiertem alltag und hohem anspruch das gibt um sich gesund als kleiner mensch zu entfalten. und die zukunft ist nunmahl kein mehr auf dem bauernhof großwerden, mit 6 geschwistern im zimmer schlafen und den ganzen tag im wald schlafen. dazu sterben schon allein die dörfer aus um das "früher" noch leben zu können. dafür ist das "heute" mit wiederrum anderen wertvollem ausgestattet, siehe evolotionspädagogik.
super, wenn sich einer nicht auskennt und es kritisiert...
meinte nicht im wald schlafen, sondern im wald spielen...
Die "Evolutionspädagogik" erfordert die "Einbeziehung und Befähigung der Eltern". Ganz schön anstrengend heutzutage Papa und Mama zu sein. Die niedere Lebensform von Kindern, die von Mutter und Vater einfach so großgezogen worden sind, wird in der Siemens-Community nicht mehr so akzeptiert.
"Evolutionspädagogik", was immer das sein mag, ist angesagt.
Da schau her !