Eine Bürgermedaille in Gold und sieben Bürgermedaillen in Silber wurden beim Neujahresempfang in Neunkirchen am Brand vergeben.
"Das Ehrenamt verstärkt das Heimatgefühl", sagte Bürgermeister Heinz Richter (FW) beim Neujahrsempfang in der Zehntscheune in Neunkirchen am Brand. Er erinnerte an die zahlreichen Veranstaltungen des vergangenen Jahres, wie an die Jubiläums-Karfreitagsprozession. Hier galt sein Dank besonders Willi Geist, Ernst Wölfel und Peter Lichtenberger. Letzterer erhielt an dem Abend eine besondere Auszeichnung für sein vielfältiges Engagement: die Bürgermedaille in Gold. Peter Lichtenberger, in Frankfurt geboren, zog 1976 nach Neunkirchen am Brand und lernte drei Jahre später das Ehepaar Felix und Gertrud Müller kennen. "Es war eine Begegnung, die prägte", meinte Richter. Vom Markt wurde Lichtenberger 2002 zum Beauftragten des Felix-Müller-Museums bestellt. Das leitet er seitdem mit hohem Einsatz und mit hervorragender Fachkompetenz, lobte Richter. Die Grundlagen habe sich Peter Lichtenberger selbst beigebracht. Die Aufwandsentschädigung spendete Lichtenberger immer zweckgebunden. Er organisierte 56 Sonderausstellungen. Die Sammlung im Museum konnte durch Lichtenberger sogar erweitert werden.
Zweite Leidenschaft
Doch Peter Lichtenberger hat noch eine andere Leidenschaft: die Musik. Er war nicht nur Chorsänger in St. Matthäus in Erlangen, sondern veranstaltete ab Oktober 1983 die Reihe "Neunkirchner Konzerte". 190 dieser Konzerte mit klassischer Musik hat Lichtenberger privat finanziert. Selbst das Fernsehen war zu Gast. Und Peter Lichtenberger verfasste Bücher über die Gedichte von Gertrud Müller beispielsweise. Er war Kantor und Pfarrgemeinderatsmitglied und Pfarrgemeinderatsvorsitzender. Für das vielfältige außergewöhnliche Engagement wurde der bescheidene Mann nun ausgezeichnet.
Neue Musikgruppe
"Da saxt was" spielte zuvor musikalisch auf, ließ den Neujahrsempfang poppig und mit Swing beginnen. "Es ist eine neue Gruppe des Jugend- und Trachtenvereins, spontan gegründet, die heute ihren ersten Auftritt hat", freute sich Richter. Aus der Taufe gehoben wurde die Band beim Bundesmusikfest. Das war das letzte große Fest, das Michael Schmitt organisiert hat. Als "Mike" ist er bekannt, war Gründungsmitglied der Jugend- und Trachtenkapelle. "Mit zehn Jahren war Mike schon dabei", sagte Richter. Um die Bläserklassen hat sich Schmitt verdient gemacht, war Vorsitzender des Partnerschaftsvereins Deerlijk und spielte 40 Jahre Fußball für den TSV. Für sein ehrenamtliches Engagement erhielt Michael Schmitt die Bürgermedaille in Silber.
Einzige Frau
Dietlinde Stiller war die einzige Frau, der an dem Abend eine Ehrung zuteil wurde. Die Bürgermedaille in Silber erhielt sie für ihren Einsatz. Sie betreute und organisierte die erste Mutter-Kind-Gruppe, gründete einen Ausschuss der evangelischen Kirche, als es um die Frage der Trägerschaft eines weiteren Kindergartens ging, wurde zur Kirchenvorsteherin gewählt, arbeitete beim Familiengottesdienst mit, war zweite Vorsitzende des Diakonievereins. "Sie ist die gute Seele des Trägervereins für Kitas", lobte Richter.
Gründer des Diakonievereins
Der Gründer des Diakonievereins "Miteinander-Füreinander" und seitdem dessen Vorsitzender ist Wilhelm Friedrich. Er leistet damit in ökumenischer Weise Nachbarschaftshilfe, war aktiv beim Bau der Kirche dabei und führte Grundstücksverhandlungen. Auch er wurde für seine Verdienste mit der Bürgermedaille in Silber geehrt.
Hanauer in der Bütt
Geredet hat Erhard Hanauer an dem Abend nur privat. Als Moderator war er beliebt, als "Waffler vo der Gma" mit seiner politischen Bütt bekannt. Als erstes Mitglied des Carnevalvereins erhielt Hanauer den Till-von-Franken-Orden. Berühmt machten Hanauer , der den Freien Wählern angehört, auch seine Reiseberichte. Nun wurde er mit der Bürgermedaille in Silber ausgezeichnet.
Heids vielfältiges Engagement
Diese erhielt auch Erwin Heid für sein vielfältiges Ehrenamt. In zahlreichen Vereinen wirkte er mit, unterstützte die Jugend- und Trachtenkapelle, war als "Zapfmeister" bekannt und ist dort seit 1993 Ehrenmitglied. Beim Neunkirchner Carnevalsverein ist er Ehrensenator und er singt beim Männergesangverein Cäcilia den ersten Tenor. Auch im Gemeinderat durfte Bürgermeister Richter eine Periode mit dem langjährigen CSUler verbringen.