Markt Eggolsheim macht Weg für Solarpark frei
Autor: Sylvia Hubele
Eggolsheim, Donnerstag, 26. Juli 2018
Die Naturstrom-AG will in Eggolsheim einen einen Solarpark errichten. Gegen das Projekt gab es drei Gegenstimmen.
Der Marktgemeinderat Eggolsheim beschloss mit jeweils drei Gegenstimmen die Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes, die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes und den Abschluss eines Durchführungsvertrages, damit auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche ein Solarpark durch die Naturstrom-AG errichtet werden kann.
Der Bach werde dabei auf Wunsch der Gemeinde nicht eingezäunt, erklärte Bürgermeister Claus Schwarzmann (BB). Irmgard Heckmann (FW) wollte wissen, wie der Rückbau nach Ablauf der geplanten 25 Jahre sichergestellt wird. Hierfür könnte bei der Gemeinde eine Bürgschaft hinterlegt werden, räumte der Vertreter der Naturstrom-AG ein: "Bei Photovoltaik sind die Rückbaukosten relativ überschaubar."
Anbau an die Kinderkrippe
Für den Anbau an die Kinderkrippe St. Martin in Eggolsheim legte Architekt Hartmut Schmidt die Entwurfsplanung und eine Kostenberechnung vor. Dass der Boden unter dem geplanten Anbau einst mit Ziegel- und Kohleresten sowie anderen organischen Stoffen aufgefüllt wurde, ergab laut Architekt das Bodengutachten. Damit ist der Untergrund nicht tragfähig. Unter der Bodenplatte müsse somit eine Tragplatte für den Halt sorgen, erklärte Schmidt. Das belastete Material muss zwischengelagert werden. Erst mit den dann notwendigen Bodenproben kann entschieden werden, wie es schließlich entsorgt werden darf. Damit werde das Bauwerk etwas teurer als geplant, erläuterte der Architekt. Auch die gestiegenen Preise für die einzelnen Gewerke sorgten für eine Kostensteigerung. Insgesamt veranschlagt Schmidt den Neubau mit 933.000 Euro. Abzüglich der maximalen Fördersumme in Höhe von 385.000 Euro müsste die Gemeinde 548.000 Euro zahlen.Im Februar hatte der Marktgemeinderat der Übernahme des Grundstückes mit Gebäude der Kindertageseinrichtung St. Martin Eggolsheim zugestimmt. Damit mussten die Marktgemeinderäte eine neue Vereinbarung über den Betrieb der Kindertageseinrichtung verfassen und beschlossen diese einstimmig.
Oberflächenwasser
Hans-Jürgen Dittmann (CSU) wies darauf hin, dass das Oberflächenwasser vom nebenan befindlichen Altenheim weggeführt werden müsse, damit dort bei einem Starkregen kein Stau entstehe. Die Marktgemeinderäte beauftragten einstimmig das Architekturbüro Schmidt mit der Bearbeitung der Leistungsphasen 5 bis 8 auf Grundlage des vorgestellten Entwurfs.
Pläne für den Friedhof
Bereits im Januar hatten die Marktgemeinderäte den Landschaftsarchitekten Jörg Czerwonka damit beauftragt, auf den gemeindlichen Friedhöfen zu planen. So soll auf dem Eggolsheimer Friedhof eine Fläche für Urnengräber geschaffen und die Aussegnungshalle saniert werden. Czerwonka stellte die Vorentwürfe für die Friedhöfe in Eggolsheim, Weigelshofen, Drosendorf und Drügendorf vor. Beispielsweise ließe sich das Kriegerdenkmal möglicherweise auf dem Eggolsheimer Friedhof integrieren, schlug der Landschaftplaner vor. Damit zügig mit den Arbeiten an der Aussegnungshalle begonnen werden kann, billigten die Marktgemeinderäte das vorgestellte Sanierungskonzept. Alle anderen Maßnahmen werden dem Marktgemeinderat später jeweils einzeln zur Diskussion und Entscheidung vorgelegt.
Kreisstraße in Drosendorf
Da der Landkreis Forchheim bereits mit der Sanierung der Kreisstraße in Drosendorf begonnen hat, beauftragten die Marktgemeinderäte das Ingenieurbüro Weyrauther aus Bamberg mit der Planung von Gehwegen, barrierefreien Bushaltestellen, Dorfplatz und anderen Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur. "Ohne qualifizierte Planung haben wir überhaupt keine Chance auf Fördermittel", konstatierte Schwarzmann und riet den Marktgemeinderäten zur Planung, auch "wenn es was kostet". Ob die Einwohner in die Planungen einbezogen werden, wollte Marktgemeinderat Helmut Amon (OEB) wissen. "Vom Landkreis nicht", entgegnete Schwarzmann. Doch die Gemeinde wolle sich um die Bürgerbeteiligung kümmern und eine Versammlung anbieten. "Wir müssen auf die Linienführung und Höhenlagen achten", warnte Schwarzmann. Werde die Straße zu hoch eingebaut, müsse beispielsweise die Entwässerung der Gehsteige auf der anderen Seite erfolgen und Hofeinfahrten neu gestaltet werden.