Obwohl eine Mutter ein regelmäßiges Einkommen bezieht, lebt sie mit ihrem Sohn in einem Wohnwagen der Gemeinde Pretzfeld. Nun will die Kommune das Feuerwehrhaus Oberzaunsbach zur Notunterkunft umbauen.
Wie lange Brigitte Simon (62) und ihr Sohn Marco (20) noch auf fünf, sechs Quadratmetern in dem Wohnwagen neben dem Pretzfelder Sportplatz hausen müssen, ist unklar. Fest steht: Diese Notunterkunft auf Rädern soll aus dem Verkehr gezogen werden.
In seiner jüngsten Sitzung hat der Marktgemeinderat gegen die Stimme des Oberzaunsbacher Rates Georg Merz beschlossen, das erst 1984 fertig gestellte Feuerwehrhaus in Oberzaunsbach (Haus Nummer 19), das derzeit vom gemeindlichen Bauhof genutzt wird in den nächsten Wochen zu einer Notunterkunft umzubauen. Mit Küchenzeile und fließendem Wasser.
Es müssen Trockenbau- und Elektroarbeiten durchgeführt, Türen und ein Münzzähler eingebaut werden. Um den Energieverbrauch zu minimieren, soll die Unterkunft auch gedämmt werden. Kostenvoranschlag: 18.000 Euro.
"Wenn der Bauhof Hand anlegt, könnte die Hälfte reichen" meinte Geschäftsstellenleiter Hans-Jürgen Heimrath. Das Mitleid mit Brigitte und Marco Simon hält sich selbst im Familienkreis in Grenzen. So macht ein Verwandter Mutter und Sohn selbst für ihr Schicksal verantwortlich. Er habe die Betreuung ehrenamtlich inne gehabt, habe sich um eine Wohnung gekümmert und den Dauerauftrag für die Begleichung der Miete eingerichtet. Den habe Brigitte Simon eigenmächtig gekündigt. Das Ergebnis: Rund 5000 Euro Mietschulden.
Ort ohne Mitleid Dabei verfügt Brigitte Simon durchaus über ein respektables Einkommen. Altersrente, Witwenrente und die Entschädigung wegen ihres verlorenen Auges summieren sich nach ihren eigenen Angaben auf knapp 1500 Euro.
Doch der Ex-Betreuer behauptet: "Die Frau kann einfach nicht mit Geld umgehen." Als er versucht habe, Brigitte Simon "den Geldhahn zuzudrehen" und sie zu einer sparsameren Lebensweise zu bewegen, habe sie sich heftigst geweigert. Daraufhin habe er das Betreuungsmandat niedergelegt. "Es ist vom Amtsgericht aufgelöst worden", betont der Verwandte.
Nicht menschenwürdig Nach der jüngsten Berichterstattung über die nicht menschenwürdige Unterkunft im Wohnwagen, für die Bürgermeisterin Rose Stark übrigens Miete verlangen will, mokierten sich Internet-User über Marco Simon, weil er Fotos von einem Essen in einem Feinschmecker-Restaurant auf Facebook gestellt hatte.
Und ein teures Smart-Phone vermuten die Wenigsten, bei einem jungen Mann ohne Ausbildungsstelle.
Dieses Handy soll auch der Grund gewesen sein, warum Brigitte und Marco Simon die Übersiedelung nach Oberzaunsbach abgelehnt haben sollen. Der Hintergrund: Dort gibt es keinen Empfang für das Mobiltelefon. "Das haben wir schriftlich", bekräftigt Bürgermeisterin Rose Stark (Die Ökologen). Sie will den Vorwurf von Landrat Reinhardt Glauber (Freie Wähler), die Unterbringung der Familie Simon sei nicht menschenwürdig, nicht auf der Gemeinde sitzen lassen. Der Wohnwagen sei eine Unterkunft nach dem geltenden Ordnungsrecht.
Gemeinderätin Gudrun Uhlenbrock (FA), Nachbarin des Obdachlosen-Wohnwagens, erinnerte, dass da vorher schon einmal ein Ehepaar im Wohnwagen gelebt habe, das damit völlig zufrieden war.
"Noch nie hat sich jemand beklagt", behauptete Uhlenbrock, die besonders eine von Landrat Reinhardt Glauber gemachte Aussage kritisierte. Glauber hatte von "unzumutbaren Wohnverhältnissen" im Wohnwagen gesprochen.
Ist das Landratsamt zuständig? "Dass ein Landrat sich da so reinhängt, ohne sich vorher zu informieren, finde ich unter aller Kanone", wetterte die Kinderärztin. "Solche Äußerungen sind von einem Mandatsträger eine Unverfrorenheit", pflichtete ihr Dieter Güttler (SPD/Ökologen) bei. In einem Antwortbrief an den Landrat macht die Pretzfelder Bürgermeisterin ihrem Ärger über angebliche Versäumnisse der Gemeinde Luft. "Das sind Menschen, die Betreuung brauchen", unterstricht Stark.
Deshalb habe sie sich an das Sozialamt gewandt.
"Es ist Sache des Landrates, in so einem Fall seine Mitarbeiter des Sozialamtes einzuschalten", kontert die Pretzfelder Bürgermeisterin. "Dabei geht es auch um die Eingliederung eines jungen Menschen." Marco Simon sollte bei der Gemeinde Pretzfeld gemeinnützige Arbeitsstunden ableisten, die er nicht angetreten habe. Alle Versuche der Gemeinde, einen Betreuer für Mutter und Sohn zu finden, seien bisher gescheitert, bedauert Bürgermeisterin Rose Stark. Das sei aber notwendig, findet der Pate des jungen Mannes.
Bürgermeisterin bedauert Mit Absichtserklärungen und Beteuerungen sei nichts gewonnen. "Der junge Mann muss endlich etwas arbeiten, statt sich von der Mutter aushalten zu lassen", fordert der frühere Betreuer, der wie Bürgermeisterin Rose Stark jegliche Eigeninitiative, eine Wohnung zu finden vermisst.
Soll das wirklich ein Argument sein, dass hier jemand einen Schicksalsschlag erlebt hat. Also wenn das so ist wohnen wir bald alle im Wohnwagen und putzen uns den Ar.... mit Geld ab. Schließlich haben wir davon dann genug. Ich habe kein Verständnis für diese Familie.
In Ebermannstadt wohnten oder wohnen immer noch mehre Personen im Wohnwagen beim städtischen Bauhof. Wir hatten den Eintrug, dass sich diese dort sehr wohl fühlen!
Herr Landrat, warum soll das in Pretzfeld auch nicht so sein?
Andere Leute müssen mit 62 Jahren noch in die Arbeit gehen und ihr tägliches Brot hart verdienen.
Weshalb amüsiert sich der 20jährige Sohn bei seiner Mutter. Soll doch er für eine menschenwürdige Unterkunft für beide sorgen?
Da wird manchen beim Jobcenter das Geld gestrichen weil sie eine Arbeit aus verständlichen Gründen nicht annehmen,obwohl sie vorher 20 und mehr Jahre durchgearbeitet haben.Hier wird einem jungen Menschen das Geld in den Ar... geschoben der keine Interesse an Arbeit hat.Hallo liebes Jobcenterlein aufwachen.Bietet dem Jungen Arbeit oder Ausbildung,und wenn er ablehnt keine Kohle.Ich finde es eine Unverfrorenheit wie die Leute die Gemeinde ausnutzen.Wenn sich das bei Gleichgesinnten rumspricht dann gute Nacht Pretzfeld.
Also tretet den Jungen in den Allerwertesten und zwar solange bis er aufwacht .Und die Gemeinde Pretzfeld sollte dem Knaben auch Aufgaben stellen schließlich lebt er von der Gemeinde ja auch .Da gibts bestimmt das ein oder andere anzustreichen und Wege zu säubern .Dann weiß er wenigstens warum er monatlich seine Gage bekommt .
Die leben doch schon nach dem Motto: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert! So lange ihnen immer wieder geholfen wird, werden sich die beiden nicht ändern.
Ich habe oft bei meiner Oma auf so einem Spruch-schild einen simplen Spruch bewundert, der passt in so viele Lebenslagen und auch hier:
"Gebe einen Mann einen Fisch und er ernährt sich einen Tag. Lerne Ihm das Angeln und er ernährt sich sein Leben lang!"
Ich glaube die richtige Hilfe wäre das kalte Wasser.
ich kenne die beiden schon sehr lange. Dazu muss ich auch mal was schreiben:
Brigitte und Marco versuchen in Gesprächen alle nur zu täuschen. Wollen nur bemittleitet werden. Ich selbst habe mit beiden schon gesprochen und nur negatine Antworten bekommen. Marco gab mir darauf die Antwort: warum soll ich arbeiten, ihr alle da bezahlt mich schon damit wir leben können (warum soll ich denn arbeiten?). Immer wieder gaben sie an, wir haben kein Geld. aber immer Party Party machen. ich finde es eine sauerei dass man solche Menschen noch eine Unterstützung anbietet die sie immer wieder mit Füßen treten. Sorry, aber jeden Tag in Forchheim herum spazieren (Globus) und jeden Menschen das ganze Leben erzählen wie schlecht sie behandelt werden, finde ich mittlerweilen schon abartig.