Der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm war zu Gast beim evangelischen Dekanatsgottesdienst auf dem Walberla. Im Mittelpunkt stand die Taufe: Statt Abendmahl gab es eine Tauferneuerung. Für eine Besucherin aus Bamberg war der Besuch etwas ganz Besonderes.
Außerordentlich großen Anklang fand der diesjährige Gottesdienst der beiden evangelischen Dekanate Forchheim und Gräfenberg. Bei sommerlichem Wetter fand er auf dem Walberla hinter der Walburgiskapelle statt. Dekan Günther Werner aus Muggendorf begrüßte als besonderen Gast Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, der extra aus München angereist war.
Jugend stellt Walberla vor Pfarrer Matthias Haag zog eingangs singend und spielend mit den Konfirmanden aus Hetzelsdorf, Kirchahorn, Muggendorf, Streitberg und Wannbachs ein. "Was ist das für ein Berg mit dem komischen Namen Walberla", fragten die Jugendlichen und stellten den Ort anschließend kurz vor. Die Anwesenden erfuhren, dass bereits 870 hier eine Kapelle der heiligen Walburga geweiht worden ist.
Bedford-Strohm nahm in seiner Ansprache Bezug auf den Petrusbrief.
"Ihr seid die königliche Priesterschaft. Alle, nicht nur der Pfarrer, habt ihr das Priestertum durch die Taufe erhalten", so lautete ein Kernsatz. Die Taufe stand weitgehend im Mittelpunkt. So wurde auch nicht das Abendmahl gefeiert, sondern konfessionsoffen die Tauferinnerung gespendet.
Aus der Ferne klangen die flotten Gesänge der Kinder herüber, die ihren eigenen Gottesdienst feierten. Die Kollekte fließt der Stiftung Kirchenmusik zu und soll auch dazu beitragen, die Stelle der Regionalkantorin zu hundert Prozent zu erhalten. Dekan Günther Werner dankte den vielen Besuchern. Man habe um die 200 erwartet, meinte er, dass mehr als 500 den Weg auf den Berg der Franken gefunden haben, erfreue umso mehr.
Der Bezirksposaunenchor (Leitung: Bernhard Löw, Hagenbach) gestaltete zusammen mit dem Chor "Sonorité" von St. Johannis Forchheim (Leitung: Stephanie Spoerl) den musikalischen Rahmen.
Wiedersehen mit Professor Sichtlich bewegt war Maria Leisner aus Bamberg. Sie studierte Theologie und hat Bedford-Strohm als ihren Professor in Bamberg und bei einem Seminar in Südafrika erlebt. Von Verwandten aus Unterleinleiter hatte sie von dem Gottesdienst gehört und ist ohne Zögern hergekommen. So traf sie ihn wieder - als Landesbischof.
Bedford-Strohm nahm sich anschließend viel Zeit für die Gläubigen. "Schön, dass Kinder und Laien so eingebunden waren. Ein Fest aller. Es hat sich gelohnt, dabei zu sein", zog ein Besucher Bilanz. Er sprach aus, was viele dachten.
